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Mediennerd unterwegs im Denkort Bunker Valentin

Was ist der Denkort Bunker Valentin? Der Denkort Bunker Valentin ist ein monströses Zeugnis nationalsozialistischer Gewaltherrschaft: Der ehemalige U-Boot-Bunker Valentin in Bremen-Farge ist jetzt als Gedenkstätte „Denkort Bunker Valentin“ durch Bürgermeister Jens Böhrnsen und Staatsminister Bernd Neumann eröffnet worden. Die Enthüllung einer neuen Ausstellungstafel „Vom Bunker zum Denkort“ am 8. Mai 2011 war das Startsignal. Die Aufbauphase für die entstehende zentrale bremische Gedenkstätte von nationaler Bedeutung ist auf fünf Jahre ausgelegt. Die Gedenkstätte wird die Spuren erschließen, die die Zeit von 1933 bis 1945 hier in Bremen-Farge hinterlassen hat“, betonte Bürgermeister Jens Böhrnsen in seiner Ansprache. Es seien vor allem die vielen kleinen Spuren, die auf die grausamen Arbeitsbedingungen auf der damaligen Bunker-Baustelle, auf die unerträglichen Haftbedingungen der Menschen verweisen würden. Böhrnsen: “Diese Spuren sollen helfen, eine Verbindung herzustellen zwischen uns heute und den Menschen damals, die hier zur Arbeit gezwungen wurden.“

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Staatsminister Bernd Neumann hob in seiner Rede hervor, es sei die wichtigste Aufgabe des Projektes, „diesen Koloss mit Hintergrundinformationen für die Besucherinnen und Besucher zum Sprechen zu bringen.“ Er bezeichnete es als richtig und notwendig, dass dieses gigantische Relikt des nationalsozialistischen Regimes für nachfolgende Generationen als Symbol für Größenwahn und menschenverachtende Ideologie zugänglich gemacht und mit einer Ausstellung museumspädagogisch begleitet werde. Etwa 160 geladene Gäste waren zu der Eröffnungsfeier gekommen. Neben Bürgermeister Böhrnsen und Staatsminister Neumann sprachen auch Axel Kunze als Vorstandsmitglied der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), die Eigentümerin des Bunkers mitsamt Außengelände ist, und als Festredner Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter der KZ- Gedenkstätte Flossenbürg. Alle hoben die Bedeutung der Erinnerungsarbeit hervor. Es sei unverzichtbar, auch nachwachsende Generationen auf neuen Wegen zu erreichen, um die Geschichte des Bunkers und seiner Entstehung zu vermitteln.

Die Geschichte um diesen Betonklotz ist schon beeindruckend. Die wird auch sehr gut bei der Führung vermittelt. Um Dir da mal einen kleinen Einblick zu geben, wie das dort abläuft: Man kommt also an, die Führung bei mir machte eine Studentin, die trotz dessen, dass es erst ihre fünfte Führung war, einen sehr eingearbeiteten Eindruck machte und äußerst freundlich zu den Gästen war, das hat mich schon sehr beeindruckt.

Wie gesagt, die Geschichte um den U-Boot Bunker war schon sehr beeindruckend, was da in Bremen so gemacht werden sollte, vor allem wenn man sich das Mal genau vorstellt. Alle 56 Stunden sollte ein U-Boot vom Stapel laufen und die Wende des Zweiten Weltkrieges bringen.

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Schnell allerdings wurde diese Euphorie in den Gedanken gebremst, als erzählt wurde das das, was man sich ansehen, darf als Besucher „im Inneren“ kaum noch authentisch ist und verändert wurde, zuletzt von der Bundeswehr, die dieses riesen Betonbauwerk als Materiallager genutzt haben, dennoch wurden, als man drinnen war, die Dimensionen erst klar. Es wurde sehr schön erklärt, was drinnen passiert ist, ich hatte teilweise wirklich das Gefühl zu sehen, wie die Arbeiter dort gearbeitet haben, das war sehr eindrucksvoll. Leider war zu wenig zu sehen, die interessanten Stellen in dem Bunker waren abgesperrt und man konnte nur „mal eben“ reingucken. Außerdem waren von knappen 90min Führung nur etwa 10 Minuten in dem Bunker, den Rest der Zeit verbrachte man außerhalb des Geländes. An dieser Stelle kommt es eben leider zur Kritik. Von außen ist das Gelände eben sehr gut bewachsen und man sieht nicht mehr sehr viel. Es war zwar immer noch spannend was uns die junge Studentin da erzählte, nahezu perfekt, aber es macht eben keinen Spaß sich das vor einer Sicht auf irgendwelche Sträuchern anzuhören, das hätte man besser noch im Bunker inneren machen sollen, möglicherweise in einem Sitzkreis, waren ja auch ältere Menschen dabei die sichtlich Probleme hatten 90 Minuten zu stehen bzw. zu laufen.

Das eindrucksvollste Bild des Tages war ums Gelände rum vom Deich aus zu sehen (wie Du hier in diesem Beitrag oben siehst) allerdings hätte man hierzu keinen Eintritt zahlen müssen, wenn man nur auf dieses Bild aus wäre. Das, was also spannend war, kam definitiv zu kurz, trotzdem lohnt sich ein Besuch. Ich bin mir auch sicher, dass die verantwortlichen Menschen dort bemüht sind, diese Führungen noch zu verbessern. Aber schau es dir selbst einmal an …

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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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