Ghettolektuell von Idil Baydar: Idil Baydar ist mit ihrem zweiten Soloprogramm zurück auf der Bühne und bespielt diese mit ihrer furiosen Kunstfigur und YouTube-Queen „Jilet Ayse“. In ihrem zweiten Programm entdeckt Jilet die Bildung und gibt in einer gekonnten Mischung aus Vortrag und Interaktion mit ihrem Publikum eine Lehrstunde der ganz anderen Art. Zu Beginn stellt sie sich als „Integrationsalptraum“ vor und entpuppt sich in ihrem brillanten Solo als scharfsinnige Beobachterin brandaktueller Themen rund um Gesellschaft, Migration und Politik.
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Idil Baydar oder ihre Kunstfiguren kannte ich bisher nicht, wenn ich ehrlich bin. Ich dachte auch erst, dass diese Idee einer türkischen Kunstfigur so langsam ausgelutscht ist seit Kaya Yanar. In gewisser Weise stimmt das auch, aber bei dieser Kunstfigur ging es eigentlich. Es war nicht so sehr übertrieben und auch nicht so blödsinnig wie ich es erwartet hatte, manchmal sehr intelligent und zum Nachdenken anregend, das man oft das Gefühl hat das Programm passt gar nicht zu der Kunstfigur, weil man eben etwas ganz anderes erwartet als das was man geboten bekommt. Dieses Gefühl bleibt bis zum Ende, vielleicht hätte sie das Programm nicht als ihre Kunstfigur machen sollen, das wäre meiner Meinung nach besser gewesen, aber auch so war es in Ordnung und oft auch sehr witzig. Hört am besten selbst mal rein und macht euch ein eigenes Bild.