Mit Lust zu dir: Sexualität als Schlüssel zur Selbstliebe ist ein Buch aus dem Knaur Verlag und erschien am 4. Oktober 2022.
Mit Lust zu dir: Sexualität als Schlüssel zur Selbstliebe
Wie finden wir über unsere Sexualität zu mehr Selbstakzeptanz? Der etwas andere Sex-Ratgeber von der erfahrenen Sexualtherapeutin Annette Hosenfeld. Über Sex reden alle. Mit dem Partner oder der Partnerin ehrlich über Lust, Scham und Selbstbefriedigung zu sprechen, fällt dagegen vielen schwer. Ein Paradox, leben wir doch in einer übersexualisierten Welt, in der der nächste Porno nur einen Klick entfernt ist.
Dr. Dipl.-Psych. Annette Hosenfeld ist systemische Einzel-, Paar- und Sexualtherapeutin und weiß: In unserer Lust spiegeln sich unsere Beziehungsprobleme und sie ist Knackpunkt bei der Selbstliebe. In diesem psychologisch fundierten Ratgeber lädt uns die Autorin dazu ein, sich mit der eigenen Sexualität auseinanderzusetzen und dem großen Mysterium Lust auf den Grund zu gehen. Denn Fakt ist: Wer die eigene Lust verstanden hat und sie auszuleben weiß, hat mehr von sich verstanden. Anonymisierte Fallgeschichten sowie praktische Tipps und Partner-Übungen bieten inspirierende Anregungen rund um die Themen Sexualität und Selbstliebe. Wir lernen, wie wir Lust auf unsere Lust bekommen und werden ermutigt, sie zu kommunizieren. So gelingt es uns, unsere Bedürfnisse besser zu verstehen und auszuleben, Grenzen sowohl zu ziehen als auch zu akzeptieren und damit zu uns selbst zu finden.
Ich bin etwas hin- und hergerissen von diesem Buch, wenn ich ehrlich bin. Einerseits finde ich Gedanken der Autorin richtig. Ich bin ebenfalls der Überzeugung, dass Zugänglichkeit von zb. Pornografie im jungen Alter erschwert werden sollte, weil man doch auch verschreckende Sachen sieht, die man als Kind einfach nicht sehen sollte. Dann gibt es aber auch wieder Passagen in diesem Buch, mit denen ich so gar nicht einverstanden bin. Beispiel Prostitution und warum man(n) das macht. Hier geht es vermehrt um Sexualpraktiken, die man woanders sucht, weil man in der Partnerschaft nicht offen sein kann. Kein Wort dazu, dass man vielleicht mit 50 oder 60 Jahren auch mal wieder Sex mit einer 20 jährigen hätte. Da finde ich die Gedankengänge der Autorin zu tief, die Lösung ist hier viel einfacher. So ein bisschen hat es mir gestunken, dass Prostitution hier nicht wirklich gut geredet wird. Natürlich gibt es dort schlimme Dinge, natürlich macht das nicht jede Frau freiwillig, aber es gibt Portale bei denen sich „Hausfrauen“ anmelden um ein paar Euro zu verdienen und das sind nicht gerade wenige. Man kann über dies Buch viel diskutieren, ich bin geteilter Meinung und kann euch empfehlen einfach selbst mal reinzuschauen und euch eure eigene Meinung zu bilden.