Einfach gutes Brot (ZS Verlag)
September 2024
Einfach gutes Brot
Ich halte „Einfach gutes Brot: 30 Teige – über 60 Brote und Brötchen“ für ein überaus inspirierendes Werk, das in meiner Küche bereits einen festen Platz eingenommen hat. Schon beim ersten Durchblättern springt mir die klare und strukturierte Aufmachung ins Auge. Die Rezepte sind übersichtlich angeordnet, die Bilder sprechen mich unmittelbar an und die Beschreibungen der Arbeitsgänge sind durchgehend verständlich formuliert. Hier habe ich das Gefühl, ein Buch in den Händen zu halten, das mich wirklich an die Hand nimmt und mir dabei hilft, Brotbacken von Grund auf zu verstehen. Das ist für mich besonders wichtig, denn zu oft habe ich in der Vergangenheit bei Brotbackrezepten das Gefühl gehabt, dass wichtige Details einfach vorausgesetzt werden. In diesem Buch ist das anders: Es setzt auf eine fundierte Vermittlung von Basiswissen und schafft so eine solide Grundlage, um mit Selbstvertrauen an den Teig zu gehen.
Vielfältige Rezepte und Teigvarianten
Die große Stärke dieses Buches liegt in der enormen Vielfalt an Rezepten. Hier finde ich nicht nur klassische Weizen- und Roggenbrote, sondern auch Dinkelbrote, Vollkornvarianten, Sauerteiglaibe, Brötchen und sogar einige außergewöhnlichere Kreationen. Die 30 Grundteige bilden ein stabiles Fundament, aus dem sich über 60 verschiedene Backwaren ableiten lassen. Das ist für mich als begeisterter Hobbybäcker eine wahre Fundgrube. Ich kann beispielsweise an einem Wochenende einen einfachen Weizenteig ansetzen und daraus sowohl ein herrlich duftendes Landbrot als auch knusprige Frühstücksbrötchen zaubern. Die Rezepte eröffnen mir eine kulinarische Spielwiese, auf der ich mich nach Lust und Laune austoben kann.
Aufbau und Gestaltung
Die optische Gestaltung spricht mich sehr an. Das Buch ist hochwertig verarbeitet, das Layout ist übersichtlich und die Fotografien sind nicht nur ästhetisch, sondern auch äußerst hilfreich. Jeder Arbeitsschritt wird klar beschrieben, oft gibt es unterstützende Bilder, die genau zeigen, wie der Teig aussehen sollte, wenn er fertig geknetet ist oder wie die richtige Porung einer Krume wirkt. Diese visuelle Unterstützung schätze ich besonders, denn so kann ich mich besser orientieren und weiß, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Das Design wirkt modern, aber nicht überladen, und hilft mir dabei, mich voll auf den Inhalt zu konzentrieren. Ich finde es bemerkenswert, wie stimmig das gesamte Konzept ist und wie es gelingt, selbst komplexere Arbeitsschritte nachvollziehbar darzustellen.
Verständliche Erklärungen und Tipps
Ein großer Pluspunkt sind die ausführlichen Grundlagenkapitel. Hier lerne ich, wie sich unterschiedliche Mehlsorten auf den Teig auswirken, wie lange die Gehzeiten angesetzt werden sollten und wie ich die optimale Feuchtigkeit im Teig erreiche. Die Tipps reichen von der richtigen Lagerung des Mehls über die Pflege eines Sauerteigs bis hin zur Anpassung der Backtemperatur an den eigenen Ofen. Für mich ist das ein echter Zugewinn an Sicherheit, denn gerade beim Brotbacken kann schon ein kleiner Fehler dazu führen, dass das Ergebnis nicht überzeugt. Durch die klaren Erklärungen in diesem Buch fühle ich mich gut gewappnet, auch einmal von einem Rezept abzuweichen und eigene Kreationen zu entwickeln.
Besonderer Fokus auf Qualität und Natürlichkeit
Mir gefällt besonders der betonte Wert auf hochwertige, natürliche Zutaten. Das Buch zeigt mir nicht nur, wie ich ein Brot backen kann, sondern vermittelt mir auch, warum es sich lohnt, auf regionale und frische Produkte zu setzen. Ich bekomme ein Gespür dafür, welche Mehlsorten besonders nährstoffreich sind, wie ich durch lange Teigführungen den Geschmack und die Bekömmlichkeit erhöhen kann und wie ich mit wenigen, aber guten Zutaten maximale Aromen erzielen kann. Hier geht es nicht nur um die reine Technik, sondern auch um die Philosophie des Brotbackens: Brot als ein Stück kulinarische Kultur, die Achtsamkeit und ein Gespür für handwerkliche Qualität erfordert.
Der Autor: Ricardo Fischer
Ricardo Fischer wirkt auf mich wie ein leidenschaftlicher Botschafter des guten Geschmacks. Er ist laut verfügbaren Informationen ein erfahrener Bäcker, der sein Know-how auch in Workshops und Seminaren teilt. Sein Schreibstil im Buch ist offen, direkt und motivierend. Die Art und Weise, wie er sein Wissen weitergibt, macht mir Lust, sofort den Backofen anzuwerfen und neue Rezepte auszuprobieren. Man spürt, dass er sowohl den theoretischen Hintergrund als auch die praktische Erfahrung besitzt. Er erläutert nicht nur, wie etwas geht, sondern auch, warum es so gemacht werden sollte. Dadurch verstehe ich die Prozesse hinter dem Brotbacken besser und kann mir das erworbene Wissen langfristig aneignen.
Praxisbezug und Alltagstauglichkeit
Neben der theoretischen Wissensvermittlung überzeugt mich auch die Alltagstauglichkeit der Rezepte. Ich habe bereits mehrere Varianten getestet, vom schnellen Dinkelbrot, das sich perfekt für den Alltag eignet, bis hin zum aromatischen Roggenbrot, das Zeit braucht und mit seiner säuerlichen Note begeistert. Die Angaben zu Backzeiten, Temperaturen und Ruhephasen sind präzise und passen gut zu meinem heimischen Ofen. Ich schätze es sehr, dass ich kein Hightech-Equipment benötige, um die im Buch vorgestellten Backwaren zu realisieren. Ein paar grundlegende Utensilien, etwas Zeit und Engagement reichen völlig aus.
Ein Buch für Anfänger und Fortgeschrittene
Was mir besonders gut gefällt, ist die Tatsache, dass dieses Buch gleichermaßen Anfänger und Fortgeschrittene anspricht. Wer noch nie ein Brot gebacken hat, findet leicht verständliche Einsteigerrezepte, die Schritt für Schritt zum Erfolg führen. Gleichzeitig können erfahrenere Bäcker ihr Repertoire mit anspruchsvolleren Techniken und speziellen Teigen erweitern. Das ist eine seltene Kombination, denn oft richten sich Backbücher entweder an Neulinge oder an Profis. Hier habe ich ein Werk vor mir, das alle mitnimmt, und das gefällt mir sehr. Ich selbst sehe mich irgendwo dazwischen, nicht mehr kompletter Anfänger, aber auch kein Profi. Genau für mich passt dieses Buch hervorragend, denn es deckt meine aktuellen Bedürfnisse ab, bietet aber auch noch Raum, um über mich hinauszuwachsen.
Motivation und Genuss
Das Buch motiviert mich auf eine Weise, die ich bei vielen anderen Koch- oder Backbüchern vermisse. Die Bilder von knusprig gebackenen Broten, die Vorstellung, morgens frische Brötchen aus dem Ofen zu holen, und die Hinweise, wie ich den Geschmack meiner Backwaren verfeinern kann, all das gibt mir einen zusätzlichen Antrieb. Ich spüre beim Lesen schon beinahe den Duft von frisch gebackenem Brot und kann es kaum erwarten, den ersten Anschnitt zu machen. Diese emotionale Komponente ist für mich ein wesentlicher Faktor, um das Buch als rundum gelungen zu betrachten. Hier geht es nicht um trockene Theorie, sondern um Genuss, Leidenschaft und die Freude am Essen.
Fazit
„Einfach gutes Brot: 30 Teige – über 60 Brote und Brötchen“ ist für mich ein unverzichtbares Standardwerk in meiner Küche geworden. Die enorme Vielfalt an Rezepten, die sorgfältige Aufbereitung des Wissens, die hilfreichen Tipps für den Alltag und die Leidenschaft des Autors machen dieses Buch zu einer Bereicherung für alle, die sich mit dem Thema Brotbacken beschäftigen möchten. Dabei ist es egal, ob ich gerade erst anfange, mich mit dem Backen auseinanderzusetzen, oder schon seit Jahren aktiv bin – das Buch hat auf jeder Stufe etwas zu bieten. Es liefert nicht nur technische Anleitungen, sondern vermittelt auch ein kulinarisches Lebensgefühl, bei dem Qualität, Handwerk und Genuss an erster Stelle stehen. Wer den Duft von frisch gebackenem Brot liebt, wer Lust hat, neue Rezepturen auszuprobieren, und wer Wert auf natürliche Zutaten legt, findet hier genau die passende Lektüre.