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Briefe aus dem Gefängnis

Briefe aus dem Gefängnis ist ein Buch aus dem Dietz Verlag und erschien am 28. Mai 2024. 

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Briefe aus dem Gefängnis

Während des Ersten Weltkrieges kam Rosa Luxemburg wegen einer vor dem Krieg gehaltenen Rede gegen Soldatenmisshandlungen zunächst für ein Jahr ins Gefängnis, und nach kurzer Freiheit wurde sie bis zur Novemberrevolution in Berlin, in Wronke und schließlich in Breslau in »Schutzhaft« gehalten. Vom Gefängnis aus unterhielt Rosa Luxemburg eine lebhafte Korrespondenz mit ihren Freunden, unter anderem mit der Frau Karl Liebknechts. Diese, zum Teil sehr privat gehaltenen, Briefe wurde erstmals 1926 veröffentlicht. In dem vorliegenden Band wurden zusätzlich Briefe aufgenommen, die in Band 5 der Gesammelten Briefe Rosa Luxemburgs enthalten sind.

Das Buch „Briefe aus dem Gefängnis“ von Rosa Luxemburg ist ein beeindruckendes Zeugnis ihres unerschütterlichen Geistes und ihrer tiefen menschlichen Emotionen während einer der düstersten Zeiten in der Geschichte. Während des Ersten Weltkrieges inhaftiert, korrespondierte Luxemburg lebhaft mit ihren Freunden, darunter Sophie Liebknecht, die Frau ihres politischen Mitstreiters Karl Liebknecht. Diese Briefe, erstmals 1926 veröffentlicht, bieten einen intimen Einblick in das Leben und die Gedankenwelt einer der bedeutendsten Figuren der sozialistischen Bewegung. Rosa Luxemburg verbrachte fast dreieinhalb Jahre im Gefängnis, weil sie sich offen gegen den Kaiser und den Krieg aussprach. Diese Inhaftierung hinderte sie jedoch nicht daran, für ihre Überzeugungen zu kämpfen. Luxemburgs Briefe aus dieser Zeit, besonders jene an Sophie Liebknecht, sind weniger politischer Natur, sondern reflektieren ihre persönlichen Gefühle und Erlebnisse in der Isolation. Sie schildert ihre Sehnsucht nach Freiheit, ihre Gedanken über die Natur und ihre ungebrochene Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Ein herausragendes Zitat aus dem Buch lautet: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern.“ Dieses oft zitierte Statement unterstreicht Luxemburgs Engagement für Meinungsfreiheit und Toleranz. Es zeigt auch ihren Mut, ihre Meinung trotz der drohenden Konsequenzen offen zu äußern. Die aktuelle Ausgabe, herausgegeben vom Dietz Verlag Berlin, bietet nicht nur die vollständigen und kommentierten Briefe, sondern auch zahlreiche historische Fotografien und einen einleitenden Essay, der Werk und Kontext beleuchtet. Die Briefe sind nicht nur historisch relevant, sondern auch äußerst persönlich und berührend. Sie zeigen eine andere Seite von Rosa Luxemburg – eine Frau, die trotz aller Widrigkeiten nie ihre Menschlichkeit und ihren Humor verlor.

Luxemburgs Kampf gegen Militarismus und Krieg sowie ihr Einsatz für Sozialismus und die Vereinigung der Arbeiterklasse haben sie zu einer Schlüsselfigur der sozialistischen Bewegung gemacht. Ihr tragischer Tod im Januar 1919 durch rechtsgerichtete Freikorpssoldaten markiert das Ende eines außergewöhnlichen Lebens, das bis heute inspiriert. Die „Briefe aus dem Gefängnis“ sind ein unverzichtbares Werk für alle, die sich für die Geschichte des Sozialismus und die persönliche Seite politischer Aktivisten interessieren. Sie bieten einen tiefen Einblick in das Leben und die Gedankenwelt einer Frau, deren Ideale und Überzeugungen auch nach ihrem Tod weiterleben. Dieses Buch ist ein zeitloser Klassiker, der Luxemburgs unerschütterlichen Geist und ihre visionären Ideen ehrt und bewahrt.

Briefe aus dem Gefängnis

7.8

Aufmachung

7.0/10

Umfang

7.4/10

Schreibstil

8.0/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.2/10

Lesbarkeit

8.3/10

Illustrationen Cover

7.2/10

Umsetzung

8.0/10

Hat mir besonders gefallen

  • Die Briefe bieten einen tiefen, persönlichen Einblick in das Leben und die Gedankenwelt von Rosa Luxemburg während ihrer Inhaftierung.
  • Das Buch enthält historisch bedeutsame Korrespondenzen, die die sozialistische Bewegung und ihre Herausforderungen während des Ersten Weltkrieges beleuchten.
  • Enthält bedeutende und oft zitierte Aussagen wie "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern", die Luxemburgs Engagement für Meinungsfreiheit und Toleranz unterstreichen.
  • Zeigt eine weniger bekannte, menschliche Seite von Rosa Luxemburg, die ihre persönlichen Gefühle und Erlebnisse in der Isolation beschreibt.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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