Was ist eigentlich die Polyvagal-Theorie?

Was ist eigentlich die Polyvagal-Theorie? Ich möchte euch hier Bücher vorstellen, die euch diese Theorie erklären.

Was ist eigentlich die Polyvagal-Theorie?

Im Jahre 1994 hat Stephen Porges die Polyvagal-Theorie erstmals vorgestellt, die den Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Autonomen Nervensystems bei Wirbeltieren und der Entstehung sozialen Verhaltens beschreibt. Die Polyvagal-Theorie hat Erkenntnisse über die Vermittlung von Symptomen ermöglicht, die bei verschiedenen behavioralen, psychischen und physischen Störungen und Erkrankungen auftreten. Die Formulierung der Polyvagal-Theorie hat die Entstehung von Behandlungsverfahren gefördert, die der Bedeutung des physiologischen Zustandes und der Verhaltensregulation für den Ausdruck unterschiedlicher psychischer Störungen Rechnung tragen, und sie hat eine theoretische Grundlage für Untersuchungen über die Behandlung von Streß und Traumata geschaffen.

Arbeiten mit der Polyvagal-Theorie: „Mit Hilfe dieser Übungen können wir unseren autonomen Zustand verändern und zu verstehen lernen, daß die persönliche Erzählung keine Dokumentation von Ereignissen, sondern von Gefühlen ist. Damit soll die Bedeutung von Ereignissen nicht geschmälert werden, sondern die besondere Rolle, die Gefühle bei der Verzerrung, Verstärkung oder Abpufferung der Wirkung von Ereignissen spielen, hervorgehoben werden. Deb Danas kreativer und mitfühlender Vision und der Aufgeschlossenheit einer ständig wachsenden Familie von Therapeuten, die von der Polyvagal-Theorie beeinflußt werden, ist es zu verdanken, daß diese neue Sichtweise für die praktische therapeutische Arbeit erschlossen und in die Entwicklung von neuen Ansätzen des Umgangs mit traumatisierten Klienten integriert wird.“ – Stephen W. Porges

Die Polyvagal-Theorie und die Suche nach Sicherheit: „Oft ist uns gar nicht klar, wie viele der Signale, die unser Nervensystem empfängt, es zu Defensivreaktionen veranlassen. Wenn bei der Organisation der Umgebung von Menschen neurobiologische Fakten berücksichtigt würden, könnten wir leben, arbeiten und spielen, ohne ständig der Wirkung solcher Signale ausgesetzt zu sein. Gelingt es, diese Art von Stimulation zu verringern, reagiert unser Nervensystem nicht mehr ständig hypervigilant auf mutmaßlich in nächster Nähe drohende Raubtiere und Gefahren anderer Art. … Ich hoffe, es ist mir gelungen, in diesem Buch die besondere Bedeutung des Gefühls der Sicherheit für den Heilungsprozeß zu veranschaulichen. Aus Sicht der Polyvagal-Theorie ist ein Mangel an diesem Gefühl der Sicherheit der entscheidende biobehaviorale Aspekt bei der Entstehung psychischer und physischer Krankheiten.“ – Stephen Porges

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