Wahnsinn, Weh und Wunder ist ein Buch aus dem Scholastika-Verlag und erschien am 25. Mai 2021.
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Wahnsinn, Weh und Wunder
„Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ ist Dinas Leitspruch in einem Leben, das vor Erlebnissen platzt. Mit Hilfe ihrer vielen Freundinnen und Bekannten schafft sich Dina nach der Diagnose Krebs ein hilfreiches Netzwerk, das ihre Pflege und Unterstützung trägt. Sie nennt es „Das Boot“. Lilo sitzt auch darin. Nicht als Pflegende, sondern als Begleiterin in einer schweren Zeit. Ihr vertraut Dina ihre vielen Erlebnisse an und bittet Lilo, diese für sie aufzuschreiben. Dinas Erzählungen reihen sich nicht chronologisch aneinander, sondern richten sich nach ihrem Befinden. Wenn es ihr gut geht, kann sie reden. überzeugend, begeistert und lebhaft, so dass Lilo immer wieder vergisst, wie krank Dina tatsächlich ist. Eine wahnsinnige Geschichte mit einem unvorhersehbaren Ende.
Das Buch „Wahnsinn, Weh und Wunder“ von Lieselotte Kamper erzählt eine eindringliche und bewegende Geschichte über Freundschaft, Krankheit und den unerschütterlichen Willen zum Leben. Die Autorin schafft es, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und in die Welt von Dina und ihrem engmaschigen Netzwerk aus Freundinnen und Unterstützern einzutauchen. Dinas Leitspruch „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ durchzieht das Buch wie ein roter Faden. Dieser Satz beschreibt treffend ihre Haltung und den Mut, den sie trotz ihrer schweren Krankheit an den Tag legt. Dina, die an Krebs erkrankt ist, baut sich mit Hilfe ihrer Freundinnen ein starkes Unterstützungsnetzwerk auf, das sie liebevoll „Das Boot“ nennt. In diesem Boot sitzt auch Lilo, die nicht nur eine enge Freundin, sondern auch die Chronistin von Dinas Lebensgeschichten ist.
Kamper wählt einen interessanten Ansatz, indem sie die Erzählungen nicht chronologisch, sondern nach Dinas Befinden ordnet. Dies verleiht dem Buch eine besondere Dynamik und Authentizität. Man spürt Dinas wechselhafte Gemütszustände und kann sich gut in ihre Lage versetzen. Besonders beeindruckend ist, wie Dina in guten Momenten lebhaft und begeistert erzählt, sodass Lilo und auch der Leser fast vergessen, wie krank sie tatsächlich ist. Diese Fähigkeit, das Leid für einen Moment auszublenden und das Leben zu feiern, ist eine zentrale Botschaft des Buches. Der Schreibstil von Lieselotte Kamper ist fließend und bildhaft. Sie schafft es, die tiefen Emotionen und Erlebnisse so zu beschreiben, dass man sich als Leser mitten im Geschehen fühlt. Die Beschreibung der Freundschaft zwischen Dina und Lilo ist dabei besonders hervorzuheben. Es ist eine Freundschaft, die von tiefer Verbundenheit und gegenseitigem Verständnis geprägt ist.
Das Buch ist nicht nur eine Erzählung über Krankheit und Leid, sondern auch eine Hommage an die Kraft der Freundschaft und die Bedeutung eines starken sozialen Netzes in schweren Zeiten. Es zeigt, wie wichtig es ist, sich aufeinander verlassen zu können und wie viel Stärke in der Gemeinschaft liegt. Lieselotte Kamper bringt in „Wahnsinn, Weh und Wunder“ ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen ein, was dem Buch eine zusätzliche Tiefe verleiht. Sie selbst, 1937 in Schleswig-Holstein geboren und in Sachsen-Anhalt aufgewachsen, hat in ihrem Leben viele Stationen durchlaufen und zieht ihre Leser durch ihre authentische und empathische Art in den Bann.
„Wahnsinn, Weh und Wunder“ ist ein bewegendes Buch, das zeigt, wie man trotz schwerer Krankheit Hoffnung und Lebensmut bewahren kann. Es ist ein Plädoyer für die Kraft der Freundschaft und die Bedeutung von Zusammenhalt. Lieselotte Kamper hat mit diesem Werk eine beeindruckende und berührende Geschichte geschaffen, die noch lange nachhallt. Empfehlenswert für alle, die sich für tiefgründige und emotionale Lebensgeschichten interessieren.
Wahnsinn, Weh und Wunder
Hat mir besonders gefallen
- Die nicht-chronologische Anordnung der Erzählungen nach Dinas Befinden verleiht dem Buch eine besondere Dynamik und Authentizität.
- Die tiefe Verbundenheit und das gegenseitige Verständnis zwischen Dina und Lilo werden eindrucksvoll dargestellt.
- Kambers Schreibstil ist fließend und schafft es, die tiefen Emotionen und Erlebnisse greifbar zu machen.
- Das Buch ist ein Plädoyer für die Kraft der Freundschaft und die Bedeutung von Zusammenhalt in schweren Zeiten.
War nicht ganz so toll
- Es passiert vergleichsweise wenig, was bei einigen Lesern möglicherweise zu einer gewissen Monotonie führen könnte.
