Schrödinger programmiert Python (Rheinwerk Verlag)
Januar 2025
Schrödinger programmiert Python
„Schrödinger programmiert Python“ von Stephan Elter, erschienen im Rheinwerk Verlag, ist ein Fachbuch, das sich auf ungewöhnliche Weise an Programmieranfänger und Python-Interessierte wendet. Schon beim ersten Durchblättern fällt der Comic-Stil auf, der sich durch das gesamte Buch zieht und für eine erfrischende Abwechslung in der Welt der technischen Literatur sorgt. Dieses Buch möchte nicht nur Wissen vermitteln, sondern den Leser auch unterhalten. Doch wie gut gelingt dieser Spagat zwischen fundiertem Fachwissen und Unterhaltung?
Inhalt und Aufbau
Das Buch gliedert sich in eine Reihe logisch aufgebauter Kapitel, die von den absoluten Grundlagen der Programmiersprache Python bis hin zu fortgeschritteneren Konzepten wie objektorientierter Programmierung und Fehlerbehandlung reichen. Der Leser wird zunächst behutsam an die Installation und die grundlegende Nutzung der Entwicklungsumgebung herangeführt. Anschließend folgen Themen wie Variablen, Datentypen, Schleifen, Funktionen und Module.
Was „Schrödinger programmiert Python“ besonders auszeichnet, ist der konsequente Praxisbezug. Nach jeder Einführung eines neuen Konzepts folgen direkt praktische Beispiele und Übungsaufgaben. Diese Übungen sind nicht nur didaktisch wertvoll, sondern auch unterhaltsam gestaltet. So programmiert man beispielsweise einen virtuellen Assistenten oder kleine Spiele – Projekte, die direkt anwendbar und motivierend sind.
Besonders gefallen hat mir, dass die Inhalte klar strukturiert und gut nachvollziehbar präsentiert werden. Jeder Abschnitt baut auf dem vorherigen auf, sodass sich ein roter Faden durch das gesamte Buch zieht. Selbst komplexere Themen wie die objektorientierte Programmierung werden in leicht verständliche Abschnitte zerlegt, die durch anschauliche Comics unterstützt werden.
Schreibstil und Darstellung
Stephan Elter versteht es, seinen Lesern auf Augenhöhe zu begegnen. Der Schreibstil ist angenehm locker und humorvoll, ohne dabei an Professionalität einzubüßen. Die Comics und Illustrationen lockern die Inhalte auf und sorgen dafür, dass das Lernen Spaß macht. Besonders die Figur Schrödinger, ein anthropomorpher Kater, der sich mit Fragen und Kommentaren in die Erklärungen einmischt, macht das Buch lebendig.
Viele der Comics greifen typische Probleme und Denkfehler von Anfängern auf, was nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch hilft, Stolperfallen zu vermeiden. Mir gefiel besonders, dass die Comics immer eng mit den behandelten Themen verknüpft sind und nicht bloß als Gimmick dienen. Dadurch wird das Buch seinem Anspruch gerecht, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern den Leser aktiv in den Lernprozess einzubeziehen.
Über den Autor
Stephan Elter ist ein erfahrener Programmierer und Autor, der bereits mehrere Fachbücher zu verschiedenen Programmiersprachen veröffentlicht hat. Geboren 1968 in Regensburg, Bayern, entwickelte er früh eine Leidenschaft für Technik und Programmierung. Diese Leidenschaft spiegelt sich in seinen Büchern wider, die immer darauf abzielen, komplexe Themen auf verständliche Weise zu vermitteln. Neben seiner Tätigkeit als Fullstack-Entwickler teilt er sein Wissen in Fachartikeln und Schulungen. „Schrödinger programmiert Python“ ist ein Paradebeispiel für seine Fähigkeit, trockene Themen in unterhaltsame und gleichzeitig lehrreiche Inhalte zu verwandeln.
Zielgruppe
Das Buch richtet sich in erster Linie an Einsteiger, die Python von Grund auf lernen möchten. Aber auch Programmierer, die bereits Erfahrung in anderen Sprachen haben und auf Python umsteigen wollen, finden hier wertvolle Inhalte. Durch die klare Struktur und die zahlreichen praktischen Übungen eignet sich das Buch sowohl für Selbstlerner als auch für den Einsatz in Kursen oder Schulungen.
Stärken und Schwächen
Eine der größten Stärken von „Schrödinger programmiert Python“ ist die gelungene Verbindung von Fachwissen und Unterhaltung. Die Comics und Illustrationen sind nicht nur optisch ansprechend, sondern auch didaktisch sinnvoll eingebunden. Darüber hinaus sind die Beispiele praxisnah und motivierend, sodass man direkt in die Anwendung einsteigen kann.
Ein kleiner Kritikpunkt ist vielleicht, dass das Buch bei manchen Themen relativ schnell in die Tiefe geht, was für absolute Anfänger gelegentlich herausfordernd sein kann. Hier wäre es hilfreich gewesen, einige Passagen noch ausführlicher zu erläutern. Allerdings wird dieser Punkt durch die klaren Erklärungen und die unterstützenden Illustrationen größtenteils ausgeglichen.
Fazit
„Schrödinger programmiert Python“ ist ein außergewöhnliches Fachbuch, das sich von der Masse abhebt. Durch seinen Comic-Stil und den humorvollen Schreibstil macht es das Programmieren lernen zu einem Vergnügen. Gleichzeitig liefert es fundierte und praxisnahe Inhalte, die sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene ansprechen. Die didaktisch durchdachte Struktur und die anschaulichen Beispiele machen das Buch zu einem idealen Begleiter für alle, die Python lernen möchten.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen, besonders für diejenigen, die auf der Suche nach einem unterhaltsamen und effektiven Einstieg in die Welt des Programmierens sind. Stephan Elter hat hier ein Werk geschaffen, das nicht nur lehrt, sondern auch Spaß macht – eine Kombination, die man in Fachbüchern nur selten findet.