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Schritte voraus ins Dunkel

Schritte voraus ins Dunkel ist ein Buch aus dem Wandler Verlag und erschien am 20. August 2024. 

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Schritte voraus ins Dunkel

Enthalten sind sechs Erzählungen um das mysteriöse Städtchen Ste. Odile, einem der faszinierendsten Orte innerhalb der modernen Phantastik. Desweiteren beinhaltet der Band die direkte Fortsetzung der Geschichte „Eine glückliche Familie“ (enthalten im Band „Wortkette“, gemeinsam mit T.E.D. Klein) und die kraftvolle Titelgeschichte. John S. McFarland bietet historischen Horror vom Feinsten. Sein Werk hat Autoren wie T.E.D. Klein oder Philip Fracassi zu enthusiastischen Äußerungen bewogen.

„Schritte voraus ins Dunkel“ von John S. McFarland, erschienen im Wandler Verlag, ist eine Sammlung unheimlicher Kurzgeschichten, die den Leser auf eine Reise ins Unbekannte und Unheimliche mitnehmen. Schon der Titel lässt erahnen, dass diese Geschichten nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern tief in die menschlichen Abgründe eintauchen. Die Erzählungen sind stilistisch eng mit der klassischen Horrorliteratur verwandt, doch sie bringen auch eine moderne Note ein, die das Genre in eine neue, fesselnde Richtung führt. Beim Lesen dieser Sammlung wird schnell klar, dass McFarland ein Meister der Atmosphäre ist. Jede Geschichte baut langsam und unerbittlich eine Spannung auf, die kaum auszuhalten ist. Das liegt nicht nur an den raffinierten Plots, sondern auch an der dichten, oft fast poetischen Sprache, die es schafft, die düsteren Szenarien lebendig werden zu lassen. Besonders beeindruckend ist McFarlands Fähigkeit, alltägliche Situationen ins Surreale und Beängstigende zu verdrehen, sodass man als Leser das Gefühl bekommt, auf dünnem Eis zu gehen. Die subtilen Übergänge zwischen Realität und Albtraum ziehen einen in den Bann und lassen einen selbst nach der Lektüre nicht los.

McFarland, der auch als Illustrator tätig ist, hat das Buch mit sechs seiner eigenen Illustrationen versehen, die die Stimmung der Geschichten perfekt einfangen. Diese visuelle Ergänzung verstärkt den Eindruck der Erzählungen und gibt den Lesern zusätzliche Anhaltspunkte, um in die düstere Welt des Autors einzutauchen. Die Geschichten sind durchweg originell und bedienen sich dabei gekonnt der Traditionen des klassischen Horrors, ohne jedoch jemals altmodisch zu wirken. Ein weiterer Pluspunkt des Buches ist die gelungene Übersetzung von Silke Brandt. Sie hat es geschafft, den dunklen und manchmal lyrischen Ton von McFarlands Sprache ins Deutsche zu übertragen, ohne dass die Nuancen der Originaltexte verloren gehen. Das Buch ist ein Fest für alle, die sich gerne gruseln, aber auch für diejenigen, die literarische Qualität im Horrorgenre schätzen.

Besonders eindrucksvoll ist die Geschichte „Der letzte Schritt“, die als Höhepunkt der Sammlung angesehen werden kann. Sie handelt von einem Mann, der in einem abgelegenen Haus auf mysteriöse Weise gefangen zu sein scheint. McFarland spielt hier geschickt mit den Erwartungen des Lesers und schafft es, ein beunruhigendes Bild zu zeichnen, das noch lange nachhallt. Auch die anderen Geschichten stehen dieser in nichts nach und lassen keinen Zweifel daran, dass McFarland ein würdiger Nachfolger von Autoren wie Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft ist. John S. McFarland, ein Autor mit einer Vorliebe für das Morbide und Unheimliche, hat bereits mehrere Werke in ähnlichem Stil veröffentlicht. Seine Geschichten zeichnen sich durch eine Mischung aus düsterer Romantik und scharfsinnigem Horror aus, was ihm eine feste Fangemeinde unter Liebhabern des Genres eingebracht hat. Er versteht es, die Psyche seiner Charaktere so darzustellen, dass ihre Ängste und Obsessionen fast greifbar werden. Dies zeigt sich auch in „Schritte voraus ins Dunkel“, wo er meisterhaft die Grenzen zwischen dem Normalen und dem Abnormen auslotet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Schritte voraus ins Dunkel“ ein Muss für Fans des subtilen, literarisch anspruchsvollen Horrors ist. McFarland gelingt es, die Tradition des klassischen Horrors mit modernen Themen und Erzähltechniken zu verbinden, ohne dabei an Intensität oder Tiefe zu verlieren. Wer Bücher liebt, die einem unter die Haut gehen und gleichzeitig zum Nachdenken anregen, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Das Buch ist eine lohnenswerte Ergänzung für jede Horrorbibliothek und verspricht, dem Leser einige schlaflose Nächte zu bereiten.

Schritte voraus ins Dunkel

8.2

Aufmachung

8.0/10

Umfang

8.1/10

Schreibstil

8.4/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.3/10

Lesbarkeit

8.3/10

Illustrationen

8.0/10

Umsetzung

8.3/10

Hat mir besonders gefallen

  • John S. McFarland schafft es, eine dichte, fast poetische Atmosphäre zu erzeugen, die die Spannung in den Geschichten unerbittlich aufbaut.
  • Die Sammlung bietet originelle und fesselnde Geschichten, die auf raffinierte Weise das Alltägliche in das Surreale und Beängstigende verwandeln.
  • Die sechs Illustrationen des Autors selbst verstärken die düstere Stimmung und bieten zusätzliche visuelle Ankerpunkte für die Erzählungen.
  • Die Übersetzung von Silke Brandt überträgt den düsteren und lyrischen Ton der Originaltexte gekonnt ins Deutsche.
  • McFarlands Stil erinnert an große Autoren wie Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft, bleibt dabei aber modern und relevant.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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