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Lost Places: Wo die Toten schweigen

Lost Places: Wo die Toten schweigen ist ein Roman aus dem Goldmann Verlag und erschien am 19. Juni 2024. 

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Lost Places: Wo die Toten schweigen

Ein Wald nahe Essen: Ein verwahrloster Obdachloser liegt tot in seinem Zelt. Ein gediegenes Mietshaus in der Essener Innenstadt: Eine alte Frau wird tot in ihrer Wohnung entdeckt. Ein leer stehendes, verfallenes Krankenhaus in Bochum: Hier werden hinter einer frisch gemauerten Wand drei Leichen entdeckt, eine davon bereits skelettiert. Dass alle drei Fälle zusammenhängen, erkennen Staatsanwältin Camilla Lopez und Kriminalhauptkommissar Deniz Müller erst, als sie einen Tipp von ihrem Freund, dem Journalisten Alexander Rahn, erhalten. Zu dritt kommen sie einer Mordserie auf die Spur – während die Täter bereits ihr nächstes Opfer im Visier haben …

„Lost Places: Wo die Toten schweigen“ von Norbert Horst ist ein faszinierender Kriminalroman, der seine Leser auf eine packende Reise durch die düsteren Geheimnisse des Ruhrgebiets mitnimmt. Das Buch beginnt mit drei mysteriösen Todesfällen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Ein verwahrloster Obdachloser wird tot in seinem Zelt gefunden, eine alte Frau stirbt allein in ihrer Wohnung und in einem verlassenen Krankenhaus werden hinter einer frisch gemauerten Wand drei Leichen entdeckt, eine davon bereits skelettiert. Die Protagonisten, Staatsanwältin Camilla Lopez und Kriminalhauptkommissar Deniz Müller, erkennen erst durch einen Hinweis ihres Freundes, des Journalisten Alexander Rahn, dass diese Fälle zusammenhängen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Spur einer Mordserie, während die Täter bereits ihr nächstes Opfer ins Visier genommen haben. Diese Konstellation schafft eine intensive und spannende Atmosphäre, die den Leser bis zur letzten Seite fesselt.

Besonders beeindruckend ist die realistische Darstellung der Polizeiarbeit und der Verbrechen, was sicherlich auf die berufliche Erfahrung von Norbert Horst als Kriminalhauptkommissar zurückzuführen ist. Die Geschichte spiegelt eine Vielfalt wider, die in der Realität oft fehlt, indem sie Menschen unterschiedlichster Herkunft und Hintergründe einbezieht. Dies verleiht dem Roman eine authentische Tiefe und eine greifbare Nähe zur Wirklichkeit. Das Erzähltempo ist durchweg gelungen. Horst versteht es, die Spannung kontinuierlich zu halten, ohne dass die Geschichte in unnötige Längen gerät oder überhastete Passagen enthält. Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Charakterzeichnung, die es dem Leser ermöglicht, die Handlungen und Motivationen der Figuren gut nachzuvollziehen.

Ein Kritikpunkt ist jedoch die sprachliche Umsetzung. Horst neigt dazu, sehr umgangssprachlich zu schreiben, was an sich kein Problem darstellt. Allerdings fehlt es an Differenzierung in der Sprache der unterschiedlichen Charaktere. So spricht ein arroganter Psychiater im Wesentlichen genauso wie ein einfacher Arbeiter oder ein Neonazi wie ein Journalist. Zudem wird das Füllwort „Ja“ übermäßig häufig verwendet, was im Verlauf der Geschichte teilweise störend wirkt. Trotz dieser sprachlichen Unebenheiten lässt sich der Kriminalroman schnell und flüssig lesen. Die spannenden Momente überwiegen und machen das Buch zu einem unterhaltsamen Erlebnis. Ich hätte mir etwas mehr Sorgfalt bei den Formulierungen gewünscht, aber grundsätzlich hat Norbert Horst eine solide Arbeit abgeliefert.

nsgesamt ist „Lost Places: Wo die Toten schweigen“ ein gelungener Auftakt der neuen Serie um Lopez, Rahn und Müller. Es bietet eine spannende Geschichte, interessante Charaktere und eine realitätsnahe Darstellung der Ermittlungsarbeit. Für Fans des Genres und Liebhaber gut durchdachter Kriminalromane ist dieses Buch auf jeden Fall empfehlenswert. Die positiven Aspekte der Story und die gut erzählte Spannung überwiegen die kleineren sprachlichen Mängel, was den Roman zu einer lohnenswerten Lektüre macht. Norbert Horst hat einmal mehr bewiesen, dass er zu den besten deutschen Kriminalschriftstellern gehört, und ich freue mich bereits auf die nächsten Bände dieser Serie.

Lost Places: Wo die Toten schweigen

8.1

Aufmachung

8.0/10

Umfang

8.5/10

Schreibstil

8.0/10

Thema

8.1/10

Aufbau

8.2/10

Lesbarkeit

8.0/10

Illustrationen Cover

8.0/10

Umsetzung

8.1/10

Hat mir besonders gefallen

  • Die drei mysteriösen Todesfälle und die Ermittlungen der Protagonisten halten den Leser bis zur letzten Seite gefesselt.
  • Dank Norbert Horsts beruflicher Erfahrung als Kriminalhauptkommissar wirkt die Polizeiarbeit authentisch und glaubwürdig.
  • Die Spannung wird kontinuierlich aufrechterhalten, ohne unnötige Längen oder überhastete Passagen.
  • Die gut ausgearbeiteten Figuren ermöglichen es dem Leser, deren Handlungen und Motivationen gut nachzuvollziehen.

War nicht ganz so toll

  • Die umgangssprachliche Schreibweise und der Mangel an Differenzierung in der Sprache der unterschiedlichen Charaktere können störend wirken.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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