Gefangen: Leben und Hoffen hinter Gittern. Eine literarische Inventur aus drei Jahrhunderten ist ein Buch von Corso ein Imprint von Verlagshaus Römerweg.
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Gefangen: Leben und Hoffen hinter Gittern: Viele berühmte Autoren, wie etwa Charles Dickens, schreiben, bzw. schrieben über Gefängnisse, waren aber nie selbst inhaftiert. Andere wiederum schon. Dies Buch sammelt und erzählt Geschichten von berühmten und bekannten Autoren. So erfährt man, dass Charles Dickens selbst nie im Kittchen saß, seine Familie aber sehrwohl und zwar wegen Überschuldung. Charles Dickens selbst musste mit 12 Jahren für den kompletten Unterhalt der Familie aufkommen, in dem er sie mit Hilfsarbeiten über Wasser hielt. Gerade wenn man die Autoren kennt ist dies mehr als spannend, viele Autoren kannte ich auch nicht. Das Buch bietet beachtliches, wenn es auch gar nicht so viel Literatur von Insassen gibt, wie das Buch weiß:
Warum es nicht so viele Gefängnistexte gibt, liegt in der Natur der Sache. So eine Gefängnismauer ist nicht nur dafür da, dass keiner ausbricht, sondern auch, dass keiner reinschaut. Und wenn da drin einer schreibt, ist er eine »Gefahr für Sicherheit und Ordnung«. Wer anderes behauptet lügt. Die Floskel, man sehe es gerne, wenn der Gefangene sich schriftstellerisch betätige, sich sozusagen »frei schreibe«, ist nichts als repressive Toleranz. Nicht umsonst hat Henry Jäger seinen auf Klopapier geschriebenen Romantext immer unterm Hemd mit in die Freistunde genommen. Es wäre doch eine Schande, wenn irgendein Knastbeamter den Text von »Die Festung« gefunden und im Klo hinuntergespült hätte. Der Welt hätte etwas gefehlt, Knastliteratur ist Literatur aus dem Leben.
8,0 von 10 Gefängnis Insassen