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Fragetechniken für Coaches für Dummies

Fragetechniken für Coaches für Dummies (Wiley-VCH)

August 2025

Fragen sind das Herzstück jedes Coaching-Prozesses. Sie helfen Ihren Klienten, andere Perspektiven zu entwickeln, neue Einsichten zu gewinnen und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.
Autor: Andrea Schlösser
Genre: Ratgeber
92%
Umfang
91%
Schreibstil
94%
Thema
90%
Lesbarkeit
85%
Buchcover
60%
Illustrationen
Wer gerade erst ins Coaching einsteigt, findet hier eine klare Landkarte, wie man Gespräche gestaltet, Fragen auswählt und Vertrauen aufbaut.


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Warum Fragen mehr sind als Worte

Als Coach steht man oft da, nicht mit Antworten, sondern mit Fragen. Andrea Schlösser hat mit Fragetechniken für Coaches für Dummies ein Buch geschaffen, das genau in die Tiefe dieser Kunst eintaucht. Fragen sind hier kein Mittel zum Zweck, sondern der Motor für Entwicklung, Reflexion und Veränderung. Schlösser lädt ein, nicht nur Fragen zu stellen, sondern mit ihnen Räume zu öffnen, in denen Klient:innen denken, fühlen und wachsen können. Dieses Buch wirkt wie ein Kompass, wenn man sich fragt: Welche Frage passt jetzt? Wie bringe ich Bewegung ins Gespräch, ohne das Ruder aus der Hand zu geben?

Ein Einstieg, der mitnimmt

Schon in der Einleitung spürt man, dass Schlösser nicht bloß theoretisch arbeitet. Sie erzählt von Situationen, in denen eine Frage den Unterschied gemacht hat – nicht plakativ, sondern echt. Man fühlt sich an Erfahrungen erinnert, die man selbst als Coach oder vielleicht auch als Klient:in gemacht hat. Das Buch beginnt mit den Grundlagen guter Gespräche, mit der Bedeutung von Vertrauen, Haltung und Beziehung – was bedeutet, wie sehr die Qualität der Frage von der Haltung abhängt, mit der man ihr begegnet.

Die Kapitel zur Rolle und Haltung sind besonders wertvoll, weil sie oft unterschätzt werden. Die Autorin führt vor, dass nicht nur was gefragt wird wichtig ist, sondern auch wer fragt und wie. Wie viel Raum gibt man dem Klienten, wie präsent ist man selbst, wie wählt man den Moment? Diese Reflexionen sind keine Nebensache, sondern bilden die Basis für jede wirksame Fragetechnik.

Fragetechnik in Vielfalt und Anwendung

Besonders stark ist, wie Schlösser unterschiedliche Frageformen vorstellt und einbettet. Sie zeigt nicht nur, was eine offene Frage ist oder eine geschlossene, sondern auch, wie kreative, provozierende oder ressourcenorientierte Fragen eingesetzt werden können, damit sie wirken und nicht verletzen, damit sie Köpfe öffnen und nicht blockieren.

Ein Kapitel behandelt, wie Fragen strukturiert in einem Coachingprozess eingesetzt werden – nicht einfach wild drauflos, sondern mit Blick auf Phasen, Ziele und Entwicklung. Man liest, wie Fragen im Einstieg, in der Vertiefung, in der Reflexion eingesetzt werden können, damit der Gesprächsfluss natürlich bleibt, aber gleichzeitig in die Tiefe geht. Wenn Gespräche stocken, wenn Klient:innen sich zurückziehen oder nur oberflächlich bleiben, gibt Schlösser Werkzeuge an die Hand, wie man mit guten Fragen wieder verbinden kann.

Übung, Praxis und Reflexion

Was das Buch von vielen anderen unterscheidet, ist, dass Schlösser Übungsmöglichkeiten und Reflexionsanregungen nicht als nette Extras, sondern als integraler Teil präsentiert. Man wird dazu eingeladen, eigene Fragen zu formulieren, verschiedene Stile auszuprobieren und auch zu überlegen: Was, wenn alles anders läuft? Wie reagiere ich, wenn eine Frage zurückweist statt öffnet?

Besonders hilfreich sind die Abschnitte für Situationen, in denen nichts so läuft wie erwartet – der „Erste-Hilfe-Koffer“ für schwierige Gespräche. Diese Ideen spürt man als Coach sofort als wertvoll: nicht nur, weil sie theoretisch klug sind, sondern weil sie aus der Praxis zu kommen scheinen. Man denkt: Ja, so etwas kann passieren, da braucht man schnelle Möglichkeiten, nicht lange Theorieteile.

Top-Ten-Impulse und praktische No-Gos

Schlösser weiß, dass praktische Impulse, die man im Alltag sofort nutzen kann, Gold wert sind. Am Ende des Buches gibt es solche Impulse – Fragen, Tipps und Warnungen („No-Gos“) –, die nicht nur inspirieren, sondern auch warnen vor Fallen. Man liest und denkt: Hätte ich das doch früher gewusst, in dieser Situation, in jenem Gespräch. Diese Abschnitte machen das Buch lebensnah und direkt verwendbar.

Sprache, Aufbau und Lesefluss

Die Sprache ist klar, freundlich und nah. Schlösser schreibt, als würde sie einem in einem Coachingraum gegenübersitzen. Technische Begriffe sind dort, wo sie nötig sind, aber sie werden erklärt und eingeordnet, sodass niemand überfordert wird. Der Aufbau des Buchs unterstützt das sehr gut: Nach einer Einführung in Grundlagen folgen Kapitel zur Vielfalt der Fragen, dann Übungen, Reflexionen, Tipps und „Was tun, wenn …“-Kapitel. Das macht, dass man sowohl Stück für Stück lernen kann als auch gezielt in Kapiteln nachschlagen, wenn ein Problem auftaucht.

Für wen dieses Buch besonders geeignet ist

Wer gerade erst ins Coaching einsteigt, findet hier eine klare Landkarte, wie man Gespräche gestaltet, Fragen auswählt und Vertrauen aufbaut. Aber auch erfahrene Coaches, die ihre Werkzeuge auffrischen wollen, profitieren: oft ist es hilfreich, sich an bewährte Techniken zu erinnern oder neue Impulse zu bekommen. Schlösser bietet genug Tiefe für Fortgeschrittene, ohne Einsteiger zu überfordern.

Grenzen und Verbesserungspotenziale

Trotz all seiner Stärken gibt es Momente, in denen das Buch etwas mehr Tiefe hätte – zum Beispiel bei sehr speziellen Frageformen oder in Bereichen interkultureller Coaching-Situationen. Manche Beispiele bleiben eher allgemein, und Leser, die mit ganz ungewöhnlichen Coachingkontexten arbeiten (sehr große Gruppen, Cross-Cultural, extrem konflikthafte Umstände) könnten sich mehr spezifische Fallstudien wünschen. Aber das wirkt wie ein kleiner Schatten in einem sonst starken Gesamtbild.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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