Falsche Masken

Falsche Masken (Haymon Verlag)

September 2024

Live-Fernsehen mal anders! Was bewegt die berühmte Schauspielerin Julia Didier dazu, einen Mord in einer TV-Sendung zu gestehen?
Autor: Theresa Prammer
Genre: Kriminalromane
85%
Umfang
90%
Schreibstil
95%
Thema
80%
Lesbarkeit
65%
Buchcover
60%
Illustrationen
„Falsche Masken“ ist ein Krimi, der nicht nur durch seine spannenden Wendungen und die sympathischen Ermittler überzeugt, sondern auch durch die atmosphärische Darstellung Wiens.


79%

 

Falsche Masken

Theresa Prammer hat mit „Falsche Masken“ einen weiteren spannenden Band rund um das Ermittlerduo Edgar Brehm und Toni Lorenz veröffentlicht, der erneut beweist, dass die Grenzen zwischen Schein und Wahrheit oft verschwimmen. Der Roman entführt uns auf die Theater- und Fernsehsets Wiens, wo sich hinter den strahlenden Kulissen düstere Geheimnisse verbergen.

Schon der Einstieg in den Roman fasziniert. Die berühmte Schauspielerin Julia Didier gesteht in einem Fernsehinterview, ihren Ehemann, den Agenten Erich Didier, ermordet zu haben. Doch die Umstände bleiben unklar, und schnell stellt sich heraus, dass mehr hinter dieser Tat steckt. Edgar und Toni beginnen zu ermitteln, und bald führt die Spur sie tief in die verschlossene Welt der Theaterstars und Regisseure. Was für mich besonders faszinierend ist, ist die Balance zwischen den emotionalen Turbulenzen im Privatleben der Ermittler und der komplexen Krimihandlung. Prammer schafft es meisterhaft, diese beiden Stränge zu verweben und eine dichte, stimmungsvolle Atmosphäre zu kreieren.

Charaktere, die berühren

Prammer versteht es, ihre Figuren lebendig und authentisch wirken zu lassen. Edgar Brehm ist ein Ermittler, der mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpft und gerade erst wieder den Weg zu seiner großen Liebe gefunden hat. Doch diese neu gewonnene Harmonie wird schnell durch Zweifel erschüttert. Toni Lorenz hingegen, eine angehende Schauspielerin, hat Glück in der Liebe, was ihr Leben auf den Kopf stellt. Beide Figuren durchlaufen eine spürbare persönliche Entwicklung, die den Leser emotional mitnimmt. Besonders gut gefällt mir, wie Prammer die Freundschaft zwischen den beiden in den Vordergrund rückt – sie ist das Herzstück der Geschichte und verleiht der Handlung Tiefe und Glaubwürdigkeit.

Die Stadt Wien als lebendige Kulisse

Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist die detaillierte und liebevolle Beschreibung der Schauplätze in Wien. Ob die berühmte Kärntner Straße, das Burgtheater oder die atmosphärischen Kaffeehäuser – Prammer fängt den Charme dieser Stadt wunderbar ein. Wien wird fast zu einem eigenen Charakter im Buch, der der Geschichte eine besondere Note verleiht. Die Verfolgungsjagden durch die Straßen der Stadt, das Hufgetrappel der Lipizzaner und der Duft von Wiener Würsteln schaffen eine dichte, fast filmische Atmosphäre, die einen förmlich in die Handlung hineinzieht.

Spannung bis zur letzten Seite

Was die Krimihandlung angeht, ist „Falsche Masken“ bis zum Ende fesselnd. Die Wendungen sind nicht vorhersehbar, und immer wieder wird man als Leser auf falsche Fährten geführt. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können, weil ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Rätsel auflösen. Besonders beeindruckt hat mich, dass Prammer es schafft, den Mordfall so zu konstruieren, dass ich bis zum Ende keine Ahnung hatte, wer tatsächlich hinter der Tat steckt. Es gibt viele falsche Fährten und Masken, die im Laufe der Geschichte fallen.

Theresa Prammer: Meisterin der Krimierzählung

Theresa Prammer, die auch als Schauspielerin und Regisseurin tätig ist, bringt in ihre Krimis viel Erfahrung aus der Theaterwelt ein. Diese Authentizität spürt man in jedem Detail. Ihre Fähigkeit, komplexe Figuren und dynamische Handlungen zu schaffen, hat ihr bereits den Leo-Perutz-Preis eingebracht. In „Falsche Masken“ beweist sie erneut ihr Talent, indem sie eine spannende Geschichte rund um die schillernde und doch dunkle Welt des Schauspiels kreiert. Ihre Liebe zu Wien und zum Krimigenre zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch.

Fazit: Ein Muss für Krimi-Fans

„Falsche Masken“ ist ein Krimi, der nicht nur durch seine spannenden Wendungen und die sympathischen Ermittler überzeugt, sondern auch durch die atmosphärische Darstellung Wiens. Die Mischung aus privatem Drama und Mordermittlung ist perfekt ausbalanciert, sodass keine der beiden Seiten zu kurz kommt. Theresa Prammer beweist mit diesem Buch, dass sie zu den besten deutschsprachigen Krimiautoren gehört. Wer Krimis liebt, die nicht nur spannend, sondern auch tiefgründig und emotional sind, sollte diesen Roman unbedingt lesen.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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