Der Tod will leben

Der Tod will leben ist ein Buch aus dem Scholastika-Verlag und erschien am 18. Juni 2024. 

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Der Tod will leben

„Moment mal“, meldet Tod jetzt etwas unwillig und heftig zu Wort. „was heißt hier Auferstehung, Was heißt zurück Leben und wieso auch noch ins ewige Leben? Bei mir ist alles Leben vorbei. bei mir findet es ein ewiges, starres, stummes und endgültiges Ende! “ Tod – das Aus allen Bewusstseins, das Ende aller Wandlung, aller Veränderung. Er bringt Gleichheit in das Ungleiche, ewige Ruhe in das Unstete der Wesen, er schenkt Starre und gefühlslose Kälte. Er ist der Finis Vitae! So war es seit seiner Berufung zum Gevatter Tod und so ist es seit Jahrtausenden – bis zu dem Tag, an dem er JESUS abholen muss. Den neuen Bewohner betrachtend, vollzieht sich im Tod eine Wandlung; Sein hohler Schädel entwickelt urplötzlich Bewusstsein. Erinnerungen an seinen Werdegang vom Converter Vitae zum Finis Vitae steigen in im auf, und obwohl er sich gegen die für ihn völlig untypischen Impulse wehrt, kann er sich der Faszination nicht entziehen, die von seinem neuen Bewohner ausgeht. Immer wieder verwickelt er JESUS in ein Gespräch – nicht realisierend, dass er unaufhaltsam seine Endlichkeit einläutet.

„Der Tod will leben“ ist ein faszinierendes Werk, das sich tief in die Philosophie des Lebens und Sterbens eintaucht und den Leser mit seiner ungewöhnlichen Perspektive in den Bann zieht. Der Autorin gelingt es meisterhaft, dem Tod eine Stimme zu verleihen und ihn als eine fühlende und denkende Figur darzustellen. Diese personifizierte Darstellung des Todes bietet einen völlig neuen Blickwinkel und regt zum Nachdenken über das Leben und dessen Endlichkeit an. Gleich zu Beginn wird der Leser mit einer eindrucksvollen Szene konfrontiert, in der der Tod seine Unwilligkeit und Verwirrung über das Konzept der Auferstehung und des ewigen Lebens zum Ausdruck bringt. Diese Szene setzt den Ton für das gesamte Buch und wirft wichtige Fragen auf: Was bedeutet es wirklich zu leben und zu sterben? Der Tod, der seit Jahrtausenden als das endgültige Ende aller Dinge gesehen wird, erlebt eine unerwartete Wandlung, als er Jesus abholen muss.

Die Entwicklung des Todes vom gefühllosen Gevatter zu einer bewussten Entität ist faszinierend und berührend zugleich. Erinnerungen an seinen Werdegang und die aufkommenden Impulse, die er zunächst nicht versteht, machen seine Transformation glaubhaft und nachvollziehbar. Die Gespräche zwischen Tod und Jesus sind tiefgründig und voller philosophischer Reflexionen, die den Leser zum Innehalten und Nachdenken anregen. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Autorin die Figur des Todes menschlich und zugänglich macht. Obwohl er das Ende aller Dinge repräsentiert, zeigt er Schwächen und Zweifel, die ihn sympathisch machen. Diese menschlichen Züge verleihen der Figur eine Tiefe, die man selten in literarischen Darstellungen des Todes findet.

Die Sprache des Buches ist poetisch und kraftvoll, was den philosophischen Themen gerecht wird. Die Autorin nutzt eine reiche und bildhafte Sprache, um die innere Welt des Todes und seine Wandlung zu beschreiben. Diese sprachliche Raffinesse macht das Lesen zu einem Genuss und verstärkt die emotionale Wirkung der Geschichte. „Der Tod will leben“ ist mehr als nur eine Erzählung über den Tod; es ist eine tiefgründige Meditation über das Leben, die Veränderung und das Streben nach einem tieferen Verständnis unserer Existenz. Es regt dazu an, über das eigene Leben und die unvermeidliche Endlichkeit nachzudenken und möglicherweise Trost in der Vorstellung zu finden, dass auch der Tod eine Form von Bewusstsein und Wandlung erfahren kann.

Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Buch ein Muss für alle ist, die sich für philosophische Themen interessieren und bereit sind, ihre eigenen Ansichten über Leben und Tod zu hinterfragen. Es bietet eine einzigartige und bewegende Perspektive, die lange nach dem Lesen nachhallt. Für diejenigen, die auf der Suche nach einer tiefgründigen und inspirierenden Lektüre sind, ist „Der Tod will leben“ eine absolute Empfehlung. Die Autorin hat ein Werk geschaffen, das sowohl intellektuell anregend als auch emotional berührend ist – ein wahres Meisterwerk der modernen Literatur.

Der Tod will leben

8

Aufmachung

8.0/10

Umfang

7.9/10

Schreibstil

8.1/10

Thema

8.2/10

Aufbau

8.0/10

Lesbarkeit

8.0/10

Illustrationen Cover

7.9/10

Umsetzung

8.0/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine faszinierende und einzigartige Darstellung des Todes als fühlende und denkende Figur.
  • Die Gespräche zwischen Tod und Jesus regen zum Nachdenken über das Leben und die Endlichkeit an.
  • Der Tod wird menschlich und zugänglich gemacht, was ihn sympathisch und nachvollziehbar macht.
  • Die reiche und bildhafte Sprache der Autorin verstärkt die emotionale Wirkung und macht das Lesen zu einem Genuss.
  • Das Buch regt zu tiefgründigem Nachdenken an und berührt emotional, was es zu einer inspirierenden Lektüre macht.
Mediennerd
Mediennerd
Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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