Das Leben vollenden: Ein Familienbuch für Abschied, Tod und Trauer ist ein Buch aus dem St. Benno Verlag und erschien am 6. September 2024.
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Das Leben vollenden
Einmal wird jeder Mensch mit dem Tod konfrontiert. Es sind die schwersten und unbegreiflichsten Situationen im Leben, in denen man oft nicht weiß, was zu tun ist und welche Schritte wann gegangen werden müssen. Wie sorge ich richtig vor? Wie begleite ich meine Liebsten in den letzten Stunden? Wie spreche ich über Tod und Trauer? Wo gibt es Trost und Hilfe? Dieses Buch geht praktisch und sachlich, empathisch und liebevoll auf all die Fragen ein, die sich am Ende des Lebens stellen können. Es bietet auch Lieder, Texte, Gebete und Riten für gemeinsames Beten mit der Familie am Totenbett und in Trauer und ist eine echte Hilfestellung in den schwersten Zeiten.
„Das Leben vollenden: Ein Familienbuch für Abschied, Tod und Trauer“, verfasst von Pfarrer Ludwig Waldmüller und veröffentlicht im St. Benno Verlag, ist ein einfühlsames und umfassendes Werk, das sich den wohl schwersten Momenten im Leben eines Menschen widmet – dem Abschiednehmen, Sterben und Trauern. Dieses Buch spricht nicht nur über den Verlust geliebter Menschen, sondern bietet auch wertvolle Impulse für den Umgang mit dem eigenen Tod. Als ich dieses Buch gelesen habe, war ich beeindruckt von der Empathie und dem Feingefühl, mit dem Waldmüller auf dieses sensible Thema eingeht. Es ist ein Buch, das sowohl Trost spendet als auch praktische Unterstützung bietet. Waldmüller, selbst Pfarrer, greift auf eine breite Palette an Erfahrungen zurück, die er während seiner beruflichen Laufbahn gesammelt hat. Das Buch richtet sich nicht nur an Menschen, die trauern, sondern auch an jene, die sich mit den Themen Tod und Sterben präventiv auseinandersetzen möchten. Er beleuchtet die Trauer nicht nur als etwas Schmerzhaftes, sondern zeigt, dass auch Trost und Hoffnung in dieser schweren Zeit gefunden werden können. Besonders hilfreich fand ich die zahlreichen Gebete, Lieder und Texte, die im Buch enthalten sind. Diese spirituellen Hilfsmittel können sowohl in persönlichen Momenten der Besinnung als auch im Kreise der Familie geteilt werden. Das macht das Buch zu einem wertvollen Begleiter in Zeiten des Abschieds.
Das Buch ist klar strukturiert und folgt einem logischen Aufbau, der es leicht macht, in den verschiedenen Phasen des Trauerprozesses die richtigen Worte zu finden. Waldmüller behandelt dabei Themen wie das bewusste Abschiednehmen, die richtige Kommunikation mit Sterbenden und wie man seine eigenen Gefühle und die der anderen in dieser Zeit richtig einordnet. Besonders die praktische Natur des Buches hat mich überzeugt: Es gibt konkrete Hinweise und Tipps für den „Ernstfall“ – also für die Momente, in denen man plötzlich mit dem Tod konfrontiert wird und nicht weiß, was zu tun ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die Sachlichkeit und das gleichzeitig mitfühlende Auftreten des Autors. Er verliert sich nicht in philosophischen oder religiösen Ausschweifungen, sondern bleibt bei klaren, verständlichen Aussagen, die das Buch für Leser jeden Alters und jeder Lebenssituation zugänglich machen. Besonders hervorzuheben ist die christliche Perspektive, die durch das gesamte Werk hindurch schimmert. Sie bietet Halt und Orientierung, bleibt aber stets offen und respektvoll gegenüber anderen Weltanschauungen.
Waldmüller gelingt es, das Thema „Tod“ in all seinen Facetten zu behandeln, ohne dabei Angst zu schüren oder zu emotional zu werden. Vielmehr vermittelt er, dass der Tod ein natürlicher Bestandteil des Lebens ist, den man akzeptieren lernen muss. Gerade diese ehrliche und offene Herangehensweise hat mir geholfen, meine eigene Sicht auf den Tod zu überdenken. Das Buch schafft es, den Leser auf eine Weise anzusprechen, die sowohl beruhigend als auch aufklärend wirkt. Im Kapitel über das Sterben wird besonders darauf eingegangen, wie man den eigenen Tod annehmen kann. Dies ist ein Aspekt, den ich sehr wertvoll finde, denn oft wird der Fokus nur auf den Verlust der Hinterbliebenen gelegt. Waldmüller stellt jedoch auch die Frage, wie man als Sterbender selbst mit dem nahenden Ende umgehen kann. Dieser Ansatz hebt das Buch von anderen Werken dieser Art ab, denn es wendet sich sowohl an Trauernde als auch an jene, die sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen möchten.
Die Auswahl an Gebeten und Texten, die teilweise für gemeinsame Andachten oder Beerdigungen geeignet sind, runden das Buch ab. Sie bieten eine wertvolle Unterstützung, wenn man selbst keine Worte mehr findet. Auch die Illustrationen und das Layout tragen dazu bei, dass das Buch eine besondere Atmosphäre schafft – es wirkt nicht bedrückend, sondern sanft und einladend. Insgesamt ist „Das Leben vollenden“ ein Buch, das ich jedem empfehlen kann, der sich auf liebevolle, praxisnahe und spirituelle Weise mit dem Tod auseinandersetzen möchte. Waldmüllers einfühlsame und gleichzeitig sachliche Herangehensweise an das Thema hat mir neue Perspektiven eröffnet und mich auf eine tiefgründige Weise berührt. Ein Muss für alle, die Trost suchen oder anderen in schweren Zeiten beistehen wollen.
Das Leben vollenden
Hat mir besonders gefallen
- Das Buch behandelt das Thema Tod und Trauer auf eine mitfühlende Weise, die für Leser aller Altersgruppen zugänglich ist.
- Mit konkreten Hinweisen und Tipps für den Ernstfall bietet es wertvolle Ratschläge, die in schwierigen Momenten sofort hilfreich sind.
- Es enthält zahlreiche Gebete, Lieder und Texte, die sowohl privat als auch in der Familie genutzt werden können.
- Die Mischung aus sachlicher und gleichzeitig mitfühlender Herangehensweise sorgt für einen ausgewogenen Ton, der nicht emotional überfordert.
- Es beleuchtet den Prozess des Sterbens nicht nur aus der Sicht der Trauernden, sondern auch aus der Perspektive der Sterbenden selbst.
