Das digitale Ich: Wie analog sind wir, wenn wir digital sind ist ein Buch aus dem Frankfurter Allgemeine Buch vom 6. Dezember 2021.
Das digitale Ich: Wie analog sind wir, wenn wir digital sind
Sind wir noch analog, schon digital oder irgendwas dazwischen? Die Digitalisierung führte zu vielen Veränderungen in unterschiedlichen Lebensbereichen. Dabei besteht die Debatte bis heute, ob dieser Wandel Gewinn oder Verderben für unsere Gesellschaft bedeutet. Die Pessimisten beschwören die analogen Zeiten als die authentischen und humaneren Phasen des sozialen Lebens. Die Optimisten hingegen sehen demokratischere Zeiten, in denen die Digitalisierung allen Menschen eine Stimme gibt. Diesen Diskurs nimmt Eva Flecken zum Anlass, genauer zu untersuchen, wie analog wir in einer digitalen Welt noch sein können und welche Befürchtungen eine Berechtigung haben.
Zwischen fliegenden Herzen auf der einen und anonymem Hatespeech auf der anderen Seite: Wie authentisch ist Kommunikation in sozialen Netzwerken?-Jagen, sammeln und speichern: Welche Kulturtechniken sind in die digitale Welt übergegangen und welche neu entstanden?-Abdriften in die Extreme: Wie Filterbubbles entstehen und wie sie sich zerstechen lassen-Die digitale Revolution verändert uns, und nicht wenige haben die Sorge, dass sie ihre Kinder frisst.
Evas Fleckens Analyse ist eine Zusammenstellung kursorischer Beobachtungen einer sich wandelnden Gesellschaft. Dabei wird deutlich: Das soziale Miteinander ist digitaler geworden, ganz klar, doch sind verblüffend viele Angewohnheiten und Mechanismen bereits im analogen angelegt. Daher plädiert die Autorin für einen angepassten kategorischen Imperativ: „Verhalte dich digital so, wie du auch analog behandelt werden möchtest.“
„Verhalte dich digital so, wie du auch analog behandelt werden möchtest.“ ein toller Satz. Ich denke aber bei all diesen Problemen und Diskussionen um diese Medien, das immer online und verfügbar sein, dass sich die Probleme, die wir ältere Generation haben sich in wenigen Jahren erledigt hat. Denn unsere Kinder wachsen damit ganz natürlich auf, es ist also an uns ihnen die Werte mitzugeben, wie man sich im Internet verhält. Ich denke die Problematiken bestehen aus den Menschen, die die analoge Zeit, ohne Internet, noch erlebt haben. Ich bin der Überzeugung, dass sich diese Probleme irgendwann von selbst erledigen, dann kommt zweifellos wieder etwas neues. Aber zurück zum Buch, ich fand es gut geschrieben, vielleicht etwas zu wissenschaftlich und zu wenig wirklich an dem Durchschnittsleser. Man kann hier sicher was draus ziehen, doch sehe ich persönlich das Thema entspannter als die Autorin. Dennoch möchte ich euch empfehlen einfach mal selbst reinzuschauen und euch ein eigenes Bild zu bilden.