Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt 1945-48 ist eine Dokumentation im Vertrieb von RBB Media (OneGate Media GmbH) und erschien am 27. Januar 2023.
Berlin – Schicksalsjahre einer Stadt 1945-48
Die Reihe „Berlin Schicksalsjahre einer Stadt“ zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart. Eine Berlin-Chronik der Superlative. Die Stadt ist Kriegsschauplatz, dann Trümmerfeld, in dem das letzte Aufgebot aus jungen Menschen sinnlos stirbt. Kurz darauf wird der Beginn einer neuen Zeit eingeleitet – mit Siegern und Besiegten.
Am 30. April 1945 weht die rote Fahne über dem Reichstag. Es dauert noch zwei Tage, bis sich die Stadt ergibt. Eine Niederlage, die eine Befreiung ist. Die Siegermächte teilen Berlin in vier Sektorten auf unter gemeinsamer Verwaltung. Die Not ist groß – Flüchtlingsströme aus dem Osten zeihen durch die Trümmer der Stadt. Langsam kehrt in die Ruinen Berlins das Leben zurück, die Theater eröffnen wieder, Orchester spielen unter freiem Himmel.
Über die Frage nach der Einheit Deutschlands und der Währungsreform 1948 zerbricht die Allianz der Siegermächte. Berlin wird zum Spielball im kalten Krieg. Es folgt die Berlin-Blockade und die Luftbrücke. Westberlin wird zur Insel im „Roten Meer“.
Ich interessiere mich gerade für die Nachkriegsgeschichte und am besten dafür ist wohl eine Doku wie diese geeignet, die vor allem die Spannung zwischen West und Ost zeigt. Ich fand die Doku auch sehr gelungen, tolle Sprecher, sehr gelungene Bilder aus dem Archiv und Interviews mit Betroffenen. Letztere waren ziemlich hart teilweise. Ich bin selten bei einer Dokumentation so erschrocken wie bei dieser. Hier schildert ein alter Opa beispielsweise darüber wie Nachbarfrauen vergewaltigt wurden. Die Angst die er dabei hatte lässt ihn selbst im hohen Alter weinen. Das tat mir so in der Seele weh. So emotional wie diese Stellen sind, so beeindruckend sind andere wieder und somit kann ich euch diese Dokumentation mehr als empfehlen, schaut hier also unbedingt selbst einmal rein.