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Flint: Treasure of Oblivion

Flint: Treasure of Oblivion (Microids)

Dezember 2024

Captain Flint, unterstützt von seinem Freund Billy Bones und seiner Crew, setzt die Segel, um einen mysteriösen Schatz zu finden. Es ist der Ruf des Unbekannten, der ihn antreibt, aber er ahnt noch nicht, dass ihn dieses Abenteuer von seinen Ketten befreien wird.
Entwickler: Savage Level
Genre: Taktisches Rollenspiel
78%
Spielspaß
70%
Wiederspielbarkeit
68%
Langzeitmotivation
85%
Grafik
75%
Umsetzung
Ein gelungenes Piratenabenteuer, das Fans von taktischen Rollenspielen und packenden Geschichten sicher gefallen wird.


75%

 

Flint: Treasure of Oblivion

„Flint: Treasure of Oblivion“ ist ein Spiel, das mich direkt in seinen Bann gezogen hat. Die Mischung aus einer fesselnden Piratenwelt, rundenbasierten Kämpfen und einer packenden Story ließ meine Erwartungen hochschießen. Entwickelt wurde das Spiel von Savage Level, einem noch relativ neuen Entwicklerstudio, und veröffentlicht von Microids, einem Publisher mit einer langen Tradition im Bereich narrativer Spiele. Dieses Abenteuer verspricht Spannung, taktisches Gameplay und eine besondere Erzählweise, die sich deutlich von der Konkurrenz abhebt. Aber hält „Flint: Treasure of Oblivion“ diese Versprechen?

Handlung und Atmosphäre

Die Handlung von „Flint: Treasure of Oblivion“ dreht sich um Kapitän James Flint, der mit seiner Crew nach einem legendären Schatz sucht, der sowohl Reichtum als auch Verderben verspricht. Die Erzählung ist ein klarer Pluspunkt des Spiels. Sie wird durch wunderschön illustrierte Comic-Panels erzählt, die den Spieler nicht nur informieren, sondern auch emotional berühren. Besonders gelungen finde ich, wie die Charaktere dargestellt werden – jeder hat eine eigene Hintergrundgeschichte, Stärken, Schwächen und Motivationen.

Die Atmosphäre ist düster, manchmal fast melancholisch, und wird durch die hervorragend gestalteten Umgebungen unterstrichen. Von tropischen Dschungeln über verwitterte Küstenstädte bis hin zu gefährlichen Höhlen bietet das Spiel eine große Vielfalt an Schauplätzen. Diese Umgebungen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch voller Details, die die Welt lebendig wirken lassen. Besonders beeindruckend fand ich, wie das Spiel historische Inspirationen mit fantastischen Elementen verbindet.

Gameplay und Spielmechanik

Das Gameplay ist eine Mischung aus Erkundung, Strategie und rundenbasierten Kämpfen. Während der Erkundungsphasen kann man Gegenstände sammeln, mit NPCs interagieren und versteckte Schätze entdecken. Diese Momente bieten eine willkommene Abwechslung zu den Kämpfen und lassen Raum, die Welt in Ruhe zu genießen. Es gibt viele Geheimnisse zu entdecken, was die Neugier und den Forscherdrang belohnt.

Die Kämpfe selbst erfordern taktisches Geschick. Jede Figur in der Crew hat besondere Fähigkeiten, und ihre geschickte Kombination ist entscheidend, um die oft anspruchsvollen Gegner zu besiegen. Ein interessantes Feature ist die Verwendung von Würfeln, die den Erfolg bestimmter Aktionen beeinflussen. Dieses System erinnert an klassische Pen-&-Paper-Rollenspiele und bringt eine zusätzliche Ebene der Spannung ins Spiel.

Allerdings habe ich festgestellt, dass die Lernkurve manchmal etwas steil sein kann, besonders für Spieler, die mit rundenbasierten Kämpfen nicht so vertraut sind. Manche Missionen wirken zudem etwas repetitiv, was die Langzeitmotivation ein wenig dämpfen könnte.

Grafik und Präsentation

Die grafische Präsentation ist zweifellos eine der Stärken des Spiels. Dank der Unreal Engine 5 sehen die Umgebungen detailliert und lebendig aus. Besonders beeindruckend sind die Wettereffekte und die Beleuchtung, die die Atmosphäre verstärken. Der Comic-Stil, der für die Erzählung verwendet wird, ist einzigartig und hebt sich angenehm von anderen Spielen ab. Es ist fast so, als würde man eine animierte Graphic Novel spielen.

Die Charaktermodelle und Animationen sind solide, auch wenn sie nicht ganz mit AAA-Produktionen mithalten können. Trotzdem schaffen es die Entwickler, durch geschicktes Design und künstlerischen Stil eine überzeugende Piratenwelt zu schaffen, die ich gerne erkundet habe.

Entwickler und Publisher

Savage Level, das Entwicklerstudio hinter „Flint: Treasure of Oblivion“, hat hiermit sein erstes größeres Projekt veröffentlicht. Für ein Debütwerk ist das Spiel beeindruckend, auch wenn man merkt, dass das Team noch Erfahrung sammeln muss, insbesondere in Bezug auf Balancing und Abwechslung im Gameplay. Der Publisher Microids hingegen ist ein erfahrener Spieler auf dem Markt. Mit Titeln wie „Syberia“ und „Asterix & Obelix XXL“ hat Microids bewiesen, dass sie ein Gespür für narrative Spiele haben. Es ist schön zu sehen, wie sie neuen Studios eine Plattform bieten, um ihre Visionen zu verwirklichen.

Stärken und Schwächen

Die größte Stärke von „Flint: Treasure of Oblivion“ liegt zweifellos in seiner Atmosphäre und Präsentation. Die Mischung aus historischen und fantastischen Elementen, gepaart mit einer einzigartigen Erzählweise, hebt das Spiel von der Masse ab. Auch die taktischen Kämpfe sind spannend und erfordern kluges Denken.

Auf der anderen Seite gibt es Schwächen, die den Gesamteindruck trüben. Manche Spieler könnten die Kämpfe als zu schwer oder die Missionen als zu repetitiv empfinden. Auch die Langzeitmotivation ist nicht so stark, da es an zusätzlichem Endgame-Content oder wirklich lohnenden Belohnungen mangelt.

Fazit

„Flint: Treasure of Oblivion“ ist ein gelungenes Piratenabenteuer, das Fans von taktischen Rollenspielen und packenden Geschichten sicher gefallen wird. Es ist kein perfektes Spiel, aber es hat Charakter und eine besondere Atmosphäre, die es von anderen Spielen unterscheidet. Ich habe meine Zeit mit Kapitän Flint und seiner Crew genossen und bin gespannt, was Savage Level in Zukunft auf die Beine stellt.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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