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Ich höre dem Regen zu: Gedichte

Ich höre dem Regen zu: Gedichte (ELIF VERLAG)

September 2024

Wohin mit dem Schmerz, den eine Welt bereitet, die sich in Auflösung zu befinden scheint? Wohin mit der Verzweiflung über ein Dasein, das zunehmend einer Selbstvernichtung gleicht?
Autor: Wolfgang Schiffer
Genre: Lyrik & Gedichte
zum ELIF VERLAG – Regionale & Internationale Lyrik
75%
Umfang
90%
Schreibstil
85%
Thema
80%
Lesbarkeit
70%
Buchcover
60%
Illustrationen
Ich höre dem Regen zu ist ein Gedichtband, der den Leser auffordert, innezuhalten und über die Welt nachzudenken.


77%

Ich höre dem Regen zu: Gedichte von Wolfgang Schiffer

Das Gedichtband Ich höre dem Regen zu von Wolfgang Schiffer ist eine intensive Sammlung poetischer Werke, die den Leser durch eine emotionale Reise führen. Bereits der Titel suggeriert, dass es sich um eine Sammlung handelt, die vielschichtige Reflexionen über das Leben, die Natur und den Schmerz der Welt enthält. Schiffer, bekannt für seine feinfühlige und tiefgründige Lyrik, bleibt auch in diesem Werk seinem Stil treu, überrascht jedoch gleichzeitig durch eine noch stärkere Direktheit und Offenheit in seinen Gedichten.

Der Autor Wolfgang Schiffer

Wolfgang Schiffer ist ein erfahrener Lyriker und Übersetzer, der in der deutschen Literaturszene für seine präzise Wortwahl und seine emotionale Tiefe bekannt ist. Schiffer hat sich in der Vergangenheit vor allem mit dem Übersetzen von isländischer Literatur einen Namen gemacht, doch seine eigene Dichtung steht diesem Einfluss in nichts nach. In Ich höre dem Regen zu greift er alltägliche und universelle Themen auf, wie etwa die Vergänglichkeit, die Natur, das Kriegsgeschehen und die eigene Sterblichkeit. Schiffer hat es dabei geschafft, mit dieser Gedichtsammlung eine Art lyrisches Tagebuch zu schaffen, das sich mit den großen Fragen der Gegenwart auseinandersetzt.

Der thematische Fokus: Schmerz und Hoffnung

Die Gedichte in diesem Band behandeln Themen, die so alt wie die Menschheit selbst sind: den Schmerz, der durch die Zerstörung der Natur und die Gewalt der Welt hervorgerufen wird, aber auch die kleinen Hoffnungsschimmer, die in den alltäglichen Dingen zu finden sind. Besonders die ersten und letzten Gedichte des Bandes sind von einem tiefen Gefühl der Ohnmacht geprägt, wie Schiffer über die Trostlosigkeit der Kriege und das Leid der Menschen schreibt. Er zeigt, wie schwer es ist, dafür überhaupt noch Worte zu finden, und führt den Leser an die Grenzen der Sprache selbst.

Ein besonders starkes Motiv in Ich höre dem Regen zu ist die Natur. Schiffer verbindet die Naturphänomene, die er beschreibt – den Regen, die Kälte, den Wind – immer wieder mit den inneren Zuständen des lyrischen Ichs. Die Welt draußen spiegelt die innere Zerrissenheit wider, und doch gibt es immer wieder Momente des Trostes, die sich durch Beobachtungen kleiner Naturphänomene einstellen. Es sind diese kleinen Dinge, die Schiffer als Quellen des Trostes und der Hoffnung beschreibt, auch wenn sie angesichts des globalen Leids fast bedeutungslos erscheinen mögen.

Die Sprache: Präzise und doch poetisch

Was an Schiffer beeindruckt, ist seine Fähigkeit, mit wenigen Worten starke Emotionen zu erzeugen. Er verwendet eine Sprache, die sowohl direkt als auch poetisch ist. Viele der Gedichte haben eine Klarheit und Schlichtheit, die fast schon an die Lakonik von Brecht erinnert. Doch im Gegensatz zu Brecht bleibt Schiffer auch immer stark im Gefühl verhaftet – seine Gedichte sind nie rein intellektuell, sondern immer zutiefst emotional.

Besonders hervorzuheben ist, dass Schiffer die Gedichte oft in eine Rahmenhandlung einbettet: Die Sammlung wird durch zwei Gedichte über Dilemmata eingerahmt, die den Grundton des gesamten Buches bestimmen. In diesen Gedichten wird die Zerrissenheit des lyrischen Ichs zwischen dem Wunsch, etwas gegen das Unrecht in der Welt zu tun, und dem Gefühl der Machtlosigkeit thematisiert. Es ist dieser ständige Wechsel zwischen Verzweiflung und Hoffnung, der das Buch so lesenswert macht.

Ein Gedichtband für alle, die tiefgründige Lyrik schätzen

Ich höre dem Regen zu ist ein Gedichtband, der den Leser auffordert, innezuhalten und über die Welt nachzudenken. Es ist kein leichtes Buch, aber es ist ein wichtiges Buch. Schiffer schafft es, komplexe Emotionen und Gedanken in wenigen Worten auszudrücken und damit den Nerv der Zeit zu treffen. Die Gedichte sind melancholisch, aber nicht trostlos – sie zeigen, dass es auch in den dunkelsten Momenten des Lebens immer noch kleine Lichtblicke gibt, die Hoffnung machen.

Für Liebhaber der Lyrik und für Leser, die sich mit den großen Fragen der Menschheit auseinandersetzen wollen, ist dieses Buch eine absolute Empfehlung. Schiffer zeigt einmal mehr, dass Lyrik auch heute noch eine kraftvolle Form der Reflexion über das Leben und die Welt sein kann.

Mediennerd
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