Skalpjagd | Der dritte Fall für Ted Garner ist ein Buch aus dem Pendragon Verlag und erschien am 21. Februar 2024.
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Skalpjagd
Nachdem ihn sein letzter Fall beinahe das Leben kostete, beschließt der kanadische Profiler Ted Garner den Polizeidienst zu quittieren und eine psychotherapeutische Praxis zu eröffnen. Bei einem Therapeutenkongress lernt er Dr. Hofstätter kennen und lässt sich von ihr zu einer nächtlichen Zeremonie mit einem indigenen Medizinmann überreden. Nach einem Horrortrip erwacht Garner in einem einsamen Tipi. Neben ihm eine skalpierte Leiche, in seiner Hand ein blutiges Messer. Anstatt sich zu stellen, lassen ihn Zweifel und Misstrauen selbst ermitteln. Die Spur führt ihn immer tiefer in die kanadische Wildnis von British Columbia und die indigene Welt. Doch die Polizei ist ihm dicht auf den Fersen.
„Skalpjagd: Der dritte Fall für Ted Garner“ von Frauke Buchholz ist ein packender Kanada-Krimi, der tief in die Welt der indigenen Bevölkerung eintaucht. Das Buch beginnt mit dem kanadischen Profiler Ted Garner, der nach seinem letzten Fall, der ihn fast das Leben gekostet hätte, den Polizeidienst quittieren möchte, um eine psychotherapeutische Praxis zu eröffnen. Doch die Ereignisse nehmen eine dramatische Wendung, als er bei einem Therapeutenkongress in Vancouver auf Dr. Hofstätter trifft und sich von ihr zu einer Peyote-Zeremonie überreden lässt. Am nächsten Morgen findet sich Garner neben der brutal ermordeten und skalpierten Leiche von Dr. Hofstätter wieder, mit einem blutigen Messer in der Hand. Statt sich der Polizei zu stellen, begibt er sich auf die Suche nach dem wahren Täter, während die Polizei ihm dicht auf den Fersen ist.
Frauke Buchholz gelingt es in diesem Roman, ihre Leser mit einer dichten und atmosphärischen Erzählweise zu fesseln. Die Beschreibungen der kanadischen Landschaft, insbesondere von British Columbia und Vancouver, sind so detailliert, dass man sich als Leser direkt in die Szenerie versetzt fühlt. Die Spannung wird durch ständige Perspektivwechsel zwischen Garner und den Ermittlern Frank Lombardi und Nora Jackson aufrechterhalten. Lombardi, der nach dem Verschwinden seiner Tochter nur noch für seine Arbeit lebt, und die alleinerziehende Mutter Jackson bilden ein ungleiches, aber effektives Team. Gemeinsam versuchen sie, den mysteriösen Fall aufzuklären und kommen Garner dabei immer näher. Frauke Buchholz wurde 1960 in der Nähe von Düsseldorf geboren und studierte Anglistik und Romanistik. Sie promovierte über zeitgenössische indianische Literatur und verbrachte viel Zeit in Indianerreservaten in Kanada und den USA. Diese Erfahrungen fließen in ihre Romane ein und verleihen ihnen Authentizität und Tiefe. Ihr Debütroman „Frostmond“ wurde mit dem Harzer Hammer und dem Stuttgarter Debütpreis ausgezeichnet. „Skalpjagd“ ist der dritte Teil der preisgekrönten Ted Garner-Reihe und zeigt erneut Buchholz‘ Fähigkeit, spannende und tiefgründige Geschichten zu erzählen.
Die Figuren sind authentisch und vielschichtig. Ted Garner, ein erfolgreicher Profiler der Royal Canadian Mounted Police (RCMP), kämpft nicht nur gegen äußere Bedrohungen, sondern auch gegen seine inneren Dämonen und Zweifel. Dieser innere Konflikt verleiht der Figur Tiefe und macht sie für den Leser greifbar und nachvollziehbar. Die Einbindung der indigenen Kultur und die sensiblen Darstellungen der Ureinwohner Kanadas sind hervorragend recherchiert und verleihen dem Roman eine zusätzliche Dimension, die über den reinen Kriminalfall hinausgeht. Trotz der packenden Handlung und der interessanten Thematik gibt es auch Kritikpunkte. Einige Leser bemängeln die überlangen Absätze, die das Lesen erschweren könnten. Dies könnte dazu führen, dass wichtige Passagen überblättert werden, was bedauerlich wäre, da sie zur Tiefe und zum Verständnis der Geschichte beitragen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Skalpjagd“ ein fesselnder Kriminalroman ist, der nicht nur durch seine spannende Handlung, sondern auch durch seine tiefgründigen Charaktere und die sensible Behandlung der indigenen Kultur überzeugt. Buchholz hält die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht und regt zum Nachdenken über gesellschaftliche Themen an. Dieser Roman ist ein Muss für alle Krimi-Fans und Leser, die sich für die Kultur der Ureinwohner Kanadas interessieren.
Skalpjagd
Hat mir besonders gefallen
- Die detaillierten Beschreibungen der kanadischen Landschaft und Szenerie versetzen den Leser direkt nach British Columbia und Vancouver.
- Die Figuren, insbesondere Ted Garner, sind tiefgründig und nachvollziehbar gestaltet, was die Geschichte glaubwürdig macht.
- Die ständigen Perspektivwechsel und die komplexe Handlung halten die Spannung konstant hoch und fesseln den Leser bis zur letzten Seite.
- Frauke Buchholz integriert die Kultur und Traditionen der Ureinwohner Kanadas auf respektvolle und informative Weise, was dem Roman eine zusätzliche Tiefe verleiht.
- Die Behandlung der Ureinwohner und ihre Stellung in der heutigen Gesellschaft regt zum Nachdenken und zur Reflexion über gesellschaftliche Fragen an.