Gegen die Strömung: Mein langer Weg aus dem Iran nach Deutschland – und zu Olympia ist ein Buch aus dem Rowohlt Verlag und erschien am 18. Juni 2024.
Möchten Sie das digitale Leseerlebnis für sich entdecken? Dann empfehle ich Ihnen diesen eReader als ausgezeichnete Wahl: eReader tolino epos 3.
Gegen die Strömung
Im Persischen steht Saeid für Glück. Und Glück hatte der 31-jährige Kanurennfahrer Saeid Fazloula oft in seinem Leben. Vom Tode bedroht, kam er 2016 auf spektakulärem Weg aus dem Iran nach Deutschland und ließ sich in Karlsruhe nieder. Schon früh nahm er an internationalen Kanuwettkämpfen teil und bereitet sich momentan auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris vor. In seinem Buch erzählt Saeid von den Repressalien in seinem Heimatland, seiner gefährlichen Flucht nach Deutschland, der herzlichen Aufnahme, aber auch von Startschwierigkeiten in der neuen Umgebung, seiner Liebe zum Kanurennsport und den Problemen rund um die Nominierung für die Olympischen Spiele in Tokio.
Das Buch „Gegen die Strömung: Mein langer Weg aus dem Iran nach Deutschland – und zu Olympia“ von Saeid Fazloula ist ein beeindruckendes und bewegendes Werk, das mich tief berührt hat. Der Titel ist Programm: Saeids Leben ist geprägt von Widerständen und Herausforderungen, die er mit bemerkenswertem Mut und Entschlossenheit meistert. Saeid Fazloula, ein iranischer Kanurennfahrer, erzählt in seinem Buch die Geschichte seiner Flucht aus dem Iran nach Deutschland. Schon der Anfang ist packend: Aufgrund politischer Repressalien und Drohungen beschloss Saeid im Jahr 2015, sein Heimatland zu verlassen. Seine Flucht war alles andere als einfach und ungefährlich. Er schildert die dramatischen Umstände seiner Reise und die ständige Angst um sein Leben. Diese Passagen des Buches lassen einen als Leser den Atem anhalten und mitfiebern.
In Deutschland angekommen, fand Saeid in Karlsruhe eine neue Heimat. Die herzliche Aufnahme und Unterstützung, die er dort erfuhr, sind inspirierend und zeigen die positiven Seiten menschlicher Solidarität. Besonders beeindruckend ist, wie Saeid trotz aller Startschwierigkeiten in der neuen Umgebung nicht den Mut verlor. Seine Liebe zum Kanurennsport half ihm, sich zu integrieren und neue Ziele zu setzen. Das Buch beleuchtet nicht nur die persönliche Geschichte von Saeid, sondern auch die politischen und sozialen Hintergründe, die seine Flucht notwendig machten. Es gibt einen tiefen Einblick in die Repressalien und die schwierigen Lebensbedingungen im Iran, die viele Menschen zur Flucht zwingen. Gleichzeitig zeigt es die Herausforderungen und Chancen, die ein Leben als Flüchtling in einem neuen Land mit sich bringt.
Saeid Fazloula beschreibt auch die Schwierigkeiten rund um seine Nominierung für die Olympischen Spiele in Tokio und seine Vorbereitungen auf die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. Sein unermüdlicher Einsatz und seine Disziplin sind beeindruckend und motivierend. Er hat es geschafft, sich trotz aller Widrigkeiten einen Platz im Refugee Team zu erkämpfen und repräsentiert damit nicht nur sich selbst, sondern auch die vielen anderen Geflüchteten, die täglich um ihre Rechte und Chancen kämpfen. Die Zusammenarbeit mit Taufig Khalil, einem erfahrenen Sportredakteur, verleiht dem Buch eine professionelle und gleichzeitig einfühlsame Note. Khalils journalistische Erfahrung und sein tiefes Verständnis für den Sport ergänzen Saeids persönliche Erzählungen perfekt und machen das Buch zu einem gut recherchierten und lesenswerten Werk.
Mit 240 Seiten ist das Buch kompakt, aber inhaltlich dicht und reich an Informationen. Es liest sich flüssig und fesselnd, was sicherlich auch der klaren und authentischen Sprache von Saeid zu verdanken ist. Insgesamt ist „Gegen die Strömung: Mein langer Weg aus dem Iran nach Deutschland – und zu Olympia“ ein herausragendes Buch, das ich jedem empfehlen kann. Es ist nicht nur eine Geschichte über Sport und Erfolg, sondern vor allem eine Geschichte über Mut, Hoffnung und die Kraft des menschlichen Geistes, die größten Hindernisse zu überwinden. Ein Muss für alle, die sich für persönliche Schicksale, den Kampf um Freiheit und die Magie des Sports interessieren.
Gegen die Strömung
Hat mir besonders gefallen
- Saeid Fazloula erzählt auf packende Weise von seiner gefährlichen Flucht aus dem Iran und seinem Neubeginn in Deutschland, was den Leser tief berührt und inspiriert.
- Das Buch gibt einen tiefen Einblick in die Repressalien und schwierigen Lebensbedingungen im Iran, die viele Menschen zur Flucht zwingen.
- Saeids unermüdlicher Einsatz und seine Disziplin auf dem Weg zu den Olympischen Spielen sind beeindruckend und motivierend.
- Die herzliche Aufnahme und Unterstützung, die Saeid in Deutschland erfuhr, werden eindrucksvoll dargestellt und zeigen die positiven Seiten menschlicher Solidarität.
- Die Zusammenarbeit mit Taufig Khalil verleiht dem Buch eine professionelle Note und macht es zu einem gut recherchierten und lesenswerten Werk.