Zwölf Steine für Judäa

Zwölf Steine für Judäa ist ein Buch aus dem camino Verlag und erschien am 8. Januar 2024. 

Zwölf Steine für Judäa

Eine spannende Geschichte aus der antiken Welt Jedida ist eine judäische Kriegsgefangene. Als Junge verkleidet, flieht sie aus Rom, um die größte Kostbarkeit Israels nach Jerusalem zurückzubringen. Sie wird von Sklavenfängern des römischen Königs verfolgt, erlebt Unwetter und kämpft mit Wölfen. Aber immer wieder findet sie Schutz und Hilfe. In Jerusalem angekommen, findet sie Tempel und Stadt zerstört. Die letzten Freunde ihres Vaters trifft sie in der Bergfestung von Massada. Arnulf Zitelmann zeigt jungen Leser:innen in dieser packenden Geschichte die antike Welt. An der Seite der starken Jedida lernen sie über den jüdisch-römischen Krieg und entdecken, welche Rolle die Religion dabei spielt.

„Zwölf Steine für Judäa“ von Arnulf Zitelmann ist ein Buch, das mich tief berührt und zugleich fasziniert hat. Diese spannende Geschichte aus der antiken Welt ist nicht nur ein Abenteuerroman, sondern auch ein tiefgründiges Werk, das Einblick in die historischen und religiösen Kontexte der jüdisch-römischen Kriege bietet. Durch die Augen der Protagonistin Jedida, einer judäischen Kriegsgefangenen, die aus Rom flieht, um die größte Kostbarkeit Israels nach Jerusalem zurückzubringen, erlebt der Leser eine Reise voller Gefahren, Herausforderungen und unerwarteter Begegnungen. Die Geschichte beginnt mit Jedidas mutiger Flucht aus Rom. Verkleidet als Junge, navigiert sie durch eine Welt voller Gefahren, von Sklavenfängern verfolgt, die im Auftrag des römischen Königs handeln. Ihre Reise ist geprägt von Unwettern und Begegnungen mit Wölfen, die nicht nur physische, sondern auch symbolische Hindernisse darstellen. Diese Hindernisse unterstreichen Jedidas Mut und Entschlossenheit, ihre Mission zu erfüllen. Es ist bewegend zu sehen, wie sie trotz der Widrigkeiten immer wieder Schutz und Hilfe findet, was die Menschlichkeit und Solidarität unter Fremden hervorhebt.

Die Ankunft in Jerusalem markiert einen Wendepunkt in der Geschichte. Die einst stolze Stadt ist zerstört, und der Tempel liegt in Trümmern. Dieser Moment ist tief emotional und wirft Fragen nach Identität, Glauben und der Bedeutung von Heimat auf. Jedida trifft in der Bergfestung von Massada auf die letzten Freunde ihres Vaters, was eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt und die Bedeutung von Erinnerung und Widerstand unterstreicht. Arnulf Zitelmann gelingt es meisterhaft, die Leser in die antike Welt einzuführen. Sein Schreibstil ist lebendig und detailreich, wodurch die historischen Begebenheiten greifbar werden. Besonders beeindruckend ist, wie Zitelmann es schafft, komplexe historische und theologische Themen verständlich und spannend zu vermitteln. Die Figur der Jedida dient dabei als Brücke zwischen dem Leser und der Geschichte, indem sie Einblicke in den jüdisch-römischen Krieg und die Rolle der Religion in diesem Konflikt bietet.

Als jemand, der sich für Geschichte interessiert, fand ich die Darstellung der antiken Gesellschaft und ihrer Dynamiken besonders faszinierend. Zitelmanns Werk zeichnet sich durch eine quellengenaue Sachkenntnis aus, die es ermöglicht, die historischen Ereignisse und Lebensweisen authentisch nachzuvollziehen. Der Roman ist nicht nur eine Geschichte des Überlebens und des Widerstands, sondern auch ein Plädoyer für Toleranz und das Verständnis unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen. „Zwölf Steine für Judäa“ ist mehr als nur ein historischer Roman; es ist ein Werk, das zum Nachdenken anregt und tiefere Einblicke in die menschliche Natur und die Geschichte bietet. Es zeigt, dass trotz der Zerstörung und des Leids Hoffnung und Menschlichkeit bestehen bleiben. Dieses Buch ist nicht nur für junge Leserinnen und Leser eine Bereicherung, sondern bietet auch Erwachsenen wertvolle Einsichten. Ich kann es jedem empfehlen, der sich für Geschichte, Abenteuer und die Suche nach Identität und Zugehörigkeit interessiert. Absolut empfehlenswert!

Zwölf Steine für Judäa

8.4

Aufmachung

8.2/10

Umfang

8.4/10

Schreibstil / Bilder

8.6/10

Umsetzung

8.4/10

Hat mir besonders gefallen

  • Erzählt aus der Sicht einer judäischen Kriegsgefangenen, bietet das Buch eine seltene Einblick in die Opfer der römischen Kriege, abseits der üblichen Erzählungen der Sieger.
  • Durch detaillierte Beschreibungen und quellengenaue Sachkenntnis vermittelt Zitelmann ein authentisches Bild der antiken Welt und ihrer gesellschaftlichen Dynamiken.
  • Die Abenteuer von Jedida, voller Gefahren und Herausforderungen, halten die Leser gefesselt und sorgen für eine mitreißende Leseerfahrung.
  • Der Roman behandelt komplexe Themen wie Identität, Glauben, Heimat und menschliche Solidarität, was zum Nachdenken anregt.
  • Neben der Unterhaltung bietet das Buch wertvolle Einblicke in den jüdisch-römischen Krieg und die Rolle der Religion, was es auch für Bildungszwecke interessant macht.
Mediennerd
Mediennerd
Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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