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Wirst du wieder fröhlich, Mama?

Wirst du wieder fröhlich, Mama?: Wenn ein Elternteil an Depression leidet. Eine Vorlesegeschichte aus dem Neukirchener Verlag und erschien am 15. Januar 2024. 

Wirst du wieder fröhlich, Mama?

Seit einiger Zeit ist die Mama von Lotta, Mia und Oskar immer traurig. Sie lacht nicht mehr und nichts macht ihr Spaß. An manchen Tagen ist selbst Aufstehen zu anstrengend für sie. Denn Mama ist krank, sie hat eine Depression. Dafür bekommt sie Hilfe von einer Therapeutin. Die ganze Familie hält zusammen und hilft, wo es möglich ist, damit es Mama besser geht. Zum Beispiel mit selbstgemalten Bildern, aufgeräumten Zimmern und ganz viel Liebe. Auch zu Gott beten sie, dass er ihr hilft. Denn Mama soll endlich wieder fröhlich sein! Diese Vorlesegeschichte erzählt einfühlsam und mit liebevollen Illustrationen von der Familiensituation, wenn ein Elternteil an einer Depression erkrankt ist. Auch konkrete Therapiemöglichkeiten und Unterstützung durch Familie, Angehörige und Freunde werden thematisiert. Das Buch erklärt die Erkrankung altersgerecht für Kinder im Vor- und Grundschulalter und hilft ihnen, Fragen zu stellen oder eigene Gefühle und Gedanken zu äußern. Erwachsenen ermöglicht es, mit Kindern über das Thema oder die eigene Situation ins Gespräch zu kommen. Der zusätzliche Sachteil für Eltern und Angehörige enthält unterstützende Informationen und weitere Hilfsangebote.

Das Buch „Wirst du wieder fröhlich, Mama?“ von Lisa-Maria Mehrkens, ergänzt durch die Illustrationen von Anne-Christin Ahnert, ist eine bewegende und zugleich aufklärende Lektüre, die sich dem schwierigen Thema der Depression widmet. Als Leser finde ich mich in der Geschichte einer Familie wieder, deren Alltag durch die depressive Erkrankung der Mutter tiefgreifend verändert wird. Die Kinder Lotta, Mia und Oskar, sowie ihr Vater, stehen im Mittelpunkt dieser einfühlsam erzählten Vorlesegeschichte, die nicht nur Kindern im Vor- und Grundschulalter, sondern auch Erwachsenen einen einfühlsamen Zugang zum Thema Depression bietet. Die Geschichte beginnt in einem neuen Umfeld für die Familie, welches besonders für die Mutter eine Herausforderung darstellt. Ihre Depression führt zu ausgeprägter Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit, Zustände, die leider immer noch zu oft in unserer Gesellschaft missverstanden oder verborgen bleiben. Die Autorin Mehrkens, selbst Psychologie und Journalismus studiert und als systemische Therapeutin tätig gewesen, greift diese Thematik mit einer bemerkenswerten Sensibilität auf. Ihre Erfahrung im Umgang mit psychologischen Themen spiegelt sich in der Art und Weise wider, wie sie die Krankheit Depression für ihre junge Zielgruppe greifbar macht.

Die Illustrationen von Ahnert tragen maßgeblich zur Emotionalität des Buches bei. Mit farbenfrohen Zeichnungen gelingt es ihr, die Stimmungen und Emotionen der Charaktere ausdrucksstark zu vermitteln. Besonders beeindruckend finde ich, wie die Bilder die Liebe und den Zusammenhalt der Familie sichtbar machen, selbst in Momenten tiefer Verzweiflung. Was dieses Buch besonders macht, ist der umfassende Ansatz, mit dem es das Thema Depression behandelt. Es beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung der Krankheit aus der Perspektive der betroffenen Mutter und ihrer Familie. Es bietet auch einen Sachteil für Erwachsene, der wertvolle Informationen über das Krankheitsbild, Therapiemöglichkeiten und Hilfsangebote enthält. Dieser Teil ist eine unschätzbare Ressource für Betroffene und ihre Angehörigen, die nach Wegen suchen, mit der Krankheit umzugehen oder einfach nur mehr darüber erfahren möchten.

Die Integration des Glaubens und der Hoffnung auf Hilfe durch Gott in die Erzählung finde ich persönlich sehr berührend. Es zeigt, dass in Zeiten der Not neben medizinischer und therapeutischer Hilfe auch der spirituelle Beistand eine wichtige Stütze sein kann. Die Geschichte vermittelt eine Botschaft der Hoffnung und des Verständnisses, die gerade für junge Leserinnen und Leser von großer Bedeutung ist. Das Buch regt zum Nachdenken an und ermutigt dazu, offene Gespräche über psychische Gesundheit zu führen. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Literatur als Brücke dienen kann, um komplexe Themen wie Depression verständlich und zugänglich zu machen. Die Geschichte von Lotta, Mia, Oskar und ihrer Mama zeigt, dass es möglich ist, auch in den schwierigsten Zeiten wieder Freude zu finden, wenn man zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt.

Abschließend ist „Wirst du wieder fröhlich, Mama?“ ein wichtiges und wertvolles Buch für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Es bietet nicht nur Einblicke in das Leben mit einer Depression, sondern auch Verständnis, Hoffnung und die Gewissheit, dass Hilfe möglich ist. Ein Buch, das in keiner Familienbibliothek fehlen sollte, um Kindern und Erwachsenen gleichermaßen zu helfen, das Thema Depression zu verstehen und zu bewältigen.

Wirst du wieder fröhlich, Mama?

8.7

Aufmachung

8.8/10

Umfang

8.3/10

Schreibstil / Bilder

8.9/10

Umsetzung

8.7/10

Hat mir besonders gefallen

  • Die Geschichte erklärt das komplexe Thema Depression verständlich für Kinder im Vor- und Grundschulalter.
  • Enthält wertvolle Informationen über Depression, Therapiemöglichkeiten und Hilfsangebote.
  • Zeigt, wie wichtig der Zusammenhalt innerhalb der Familie und die gegenseitige Unterstützung sind.
  • Die Rolle des Glaubens als emotionale Stütze wird positiv dargestellt und gibt Hoffnung.
  • Regt dazu an, offen über psychische Erkrankungen zu sprechen und reduziert Stigmatisierung.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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