StartBücher & ComicsBelletristikTödliche Schriftrollen vom Nil: Elbe-Weser-Krimi, Band 3

Tödliche Schriftrollen vom Nil: Elbe-Weser-Krimi, Band 3

Tödliche Schriftrollen vom Nil (Edition Falkenberg)

August 2023

Nach einer Feier der Künstlergruppe „De Likedeeler“ ist Lokalreporter Amandus Abendroth mit einem Freund auf dem Weg zur Grimmershörnbucht…
Autor: Reinhold Friedl
Genre: Kriminalroman
75%
Umfang
80%
Schreibstil
85%
Thema
78%
Lesbarkeit
70%
Buchcover
60%
Illustrationen
Tödliche Schriftrollen vom Nil ist ein packender Regionalkrimi, der Krimifans und Liebhaber historischer Romane gleichermaßen anspricht.


75%

Tödliche Schriftrollen vom Nil

Schon der Titel des dritten Bandes der Elbe-Weser-Krimi-Reihe, Tödliche Schriftrollen vom Nil, weckt Neugier. Reinhold Friedl schafft es erneut, die Region um die Elbe mit einer faszinierenden historischen Story zu verbinden. Diesmal geht es um antike ägyptische Schriftrollen, die weit mehr als nur vergessene Relikte sind – sie bergen tödliche Geheimnisse.

Als Leser tauche ich sofort in das Geschehen ein. Die Geschichte beginnt nach einer Feier der Künstlergruppe „De Likedeeler“, als der Provinzreporter Amandus Abendroth und sein Freund an der Grimmershörnbucht auf eine grausam inszenierte Leiche stoßen. Ein Toter, gekreuzigt, in einem weißen Umhang mit rotem Brustkreuz und einer Schakalsmaske – eine unheimliche Szene, die sofort Spannung aufbaut.

Eine gelungene Mischung aus Krimi und Historie

Was diesen Krimi besonders fesselnd macht, ist die Verknüpfung von Lokalkolorit und geschichtlichen Begebenheiten. Friedl hat es sich zur Aufgabe gemacht, historische Ereignisse aus der Elbe-Weser-Region geschickt in seine Geschichten einzuflechten. Im dritten Band steht der Untergang der Huker-Galeasse „Gottfried“ im Fokus, ein Schiff, das im Jahr 1822 in der Elbmündung sank – an Bord wertvolle Schätze aus dem alten Ägypten.

Die mysteriöse Fracht, die Abendroth im Haus des Toten entdeckt, bringt nicht nur die Polizei, sondern auch ihn selbst in große Gefahr. Denn einer nach dem anderen seiner Informanten wird ermordet. Die düstere Atmosphäre, die von den ägyptischen Relikten ausgeht, verstärkt das Mysterium des Buches, und ich konnte kaum aufhören zu lesen, bis sich das Geheimnis langsam entfaltete.

Charaktere und Handlung

Amandus Abendroth ist ein sympathischer, wenn auch manchmal ungeschickter Ermittler. Als Lokaljournalist ist er immer auf der Suche nach der großen Story, und man spürt, dass er sich von der ersten Sekunde an in diese Geschichte verbeißt. Er ist hartnäckig und scheut nicht davor zurück, sich in gefährliche Situationen zu begeben – genau das macht ihn so interessant. Als „journalistisches Trüffelschwein“ beschrieben, ist es sein Instinkt, der ihn immer wieder auf die richtige Spur führt. Doch auch er muss lernen, dass die Wahrheit nicht ohne Opfer ans Licht kommt.

Neben der Krimihandlung überzeugt auch die Darstellung des Cuxlands. Friedl beschreibt die Region so lebendig, dass man sich fast selbst an den Schauplätzen wähnt – sei es die Grimmershörnbucht oder die beschaulichen Dörfer entlang der Elbe. Dabei bleibt Friedl seiner Linie treu: Authentizität gepaart mit einer Prise Maritim-Flair.

Spannung bis zum Schluss

Was mich an Tödliche Schriftrollen vom Nil besonders begeistert hat, ist die stetig steigende Spannung. Der Autor hält die Fäden des Mysteriums fest in der Hand und legt sie nur langsam frei. Jeder Mord, jede Entdeckung bringt Amandus näher an die Wahrheit, und gleichzeitig fühlt man als Leser, dass noch viel mehr dahintersteckt. Der historische Bezug zu den ägyptischen Artefakten, die längst vergangene Zeit, die plötzlich so nah wirkt, macht die Handlung umso fesselnder.

Auch die moralischen Fragen, die aufgeworfen werden – wie weit ist jemand bereit zu gehen, um die Wahrheit zu vertuschen? –, regen zum Nachdenken an und verleihen dem Krimi eine tiefere Ebene.

Der Autor: Reinhold Friedl

Reinhold Friedl ist bekannt dafür, seine Krimis in der Elbe-Weser-Region anzusiedeln und diese mit historischen Ereignissen zu verweben. Schon in den vorherigen Bänden der Elbe-Weser-Krimi-Reihe zeigte sich sein Faible für die Verbindung von Fakten und Fiktion. Mit einem Händchen für Lokalkolorit und einer Vorliebe für historische Geheimnisse versteht er es, Leser in seine Welt zu entführen und dabei gleichzeitig einen packenden Kriminalfall zu erzählen. Friedls Schreibstil ist flüssig und lebendig, ohne unnötige Schnörkel, was es leicht macht, tief in die Geschichte einzutauchen.

Fazit

Tödliche Schriftrollen vom Nil ist ein packender Regionalkrimi, der Krimifans und Liebhaber historischer Romane gleichermaßen anspricht. Die Mischung aus spannendem Mordfall, mysteriösen ägyptischen Relikten und dem Lokalkolorit der Elbe-Weser-Region sorgt für ein unvergessliches Leseerlebnis. Reinhold Friedl liefert eine durchweg fesselnde Geschichte, die von Anfang bis Ende überzeugt. Wer bereits die ersten Bände der Reihe mochte, wird auch hier voll auf seine Kosten kommen.

Für mich ist dieser Band ein weiteres Highlight in der Reihe und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall von Amandus Abendroth.

Mediennerd
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