Ein galaktischer Trip ins Trash-Universum
Stell dir vor, du bist ein Kind der späten 70er Jahre. Die Kinosäle sind noch immer erfüllt vom Echo des „Star Wars“-Phänomens, und plötzlich taucht ein Film auf, der in seiner Unbeholfenheit und seinem Mut, sich nicht ernst zu nehmen, Kultstatus erlangt. „Star Crash – Sterne im Duell“ ist genau dieser Film. Ein italienisch-amerikanisches Science-Fiction-Abenteuer aus dem Jahr 1978, das mehr Fragen aufwirft, als es beantwortet – und das auf eine charmante Art und Weise.
Die Handlung: Ein Sammelsurium aus Ideen
Im Zentrum der Geschichte steht Stella Star (Caroline Munro), eine toughe Weltraumschmugglerin, die zusammen mit ihrem Partner Akton (Marjoe Gortner) in Konflikt mit der galaktischen Polizei gerät. Nachdem sie ein Raumschiff mit einem Überlebenden finden, werden sie vom Imperator (Christopher Plummer) beauftragt, das vermisste Schiff und eine geheimnisvolle Superwaffe des finsteren Grafen Zarth Arn (Joe Spinell) zu finden. Ihre Reise führt sie durch bizarre Planeten, bevölkert von Amazonen, Höhlenmenschen und Eiswelten, in einem Versuch, das Universum vor dem Untergang zu bewahren.
Die Handlung selbst ist ein Sammelsurium aus Ideen, die an „Star Wars“ erinnern, jedoch ohne dessen Budget und Raffinesse. Die Logik bleibt oft auf der Strecke, doch genau das macht den Film zu einem unterhaltsamen Erlebnis für Fans des trashigen Weltraumkinos.
Schauspieler: Ein Ensemble zwischen Ernst und Ironie
Die Besetzung von „Star Crash“ liest sich wie ein Who’s Who der 70er-Jahre: Caroline Munro als Stella Star, Marjoe Gortner als Akton, Christopher Plummer als Imperator und David Hasselhoff als Simon. Ihre Darstellungen schwanken zwischen ernsthafter Bemühung und bewusstem Overacting. Besonders hervorzuheben ist Joe Spinell als Graf Zarth Arn, dessen Spiel so überzogen ist, dass es schon wieder faszinierend wirkt. Die Charaktere sind klischeehaft, doch das passt perfekt zum Gesamtkonzept des Films.
Bildqualität: Charmanter Retro-Charme
Die Blu-ray-Version von „Star Crash“ bietet eine Bildqualität, die dem Alter und Budget des Films gerecht wird. Die Farben sind kräftig, die Kulissen wirken oft billig, aber genau das verleiht dem Film seinen nostalgischen Charme. Die Spezialeffekte sind handgemacht und erinnern an die frühen Tage des Science-Fiction-Kinos, was für viele Zuschauer einen besonderen Reiz ausübt.
Musik: Ein Score von John Barry
Die Musik von John Barry, bekannt durch seine Arbeit an den James-Bond-Filmen, verleiht „Star Crash“ eine epische Note. Der Soundtrack ist orchestral und passt überraschend gut zu den schrägen Bildern des Films. Die Musik trägt dazu bei, die Atmosphäre zwischen Trash und ernsthaftem Abenteuer zu balancieren.
Fazit: Ein Film für Liebhaber des Besonderen
„Star Crash – Sterne im Duell“ ist kein Film für die breite Masse. Er ist ein Werk für diejenigen, die das Besondere suchen, die Freude an ungewollt komischen Momenten und an einem Film haben, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Für Fans des Trash-Kinos ist er ein Muss, für andere ein amüsanter Ausflug in die Absurditäten der 70er-Jahre.