Schatz, ich geh zu Charlie!: „Schatz, ich geh zu Charlie!“ Mit diesen Worten verabschiedet sich Georges Wolinski, Comiczeichner und Starkarikaturist der Satirezeitschrift Charlie Hebdo, wie jeden Morgen von seiner Frau Maryse. Ein ganz alltäglicher Satz, und doch sollte er der letzte einer 47 Jahre dauernden, glücklichen Ehe sein. Als Maryse einige Stunden später an diesem 7.Januar 2015 ihr Handy einschaltet, hat eines der furchtbarsten Attentate des islamistischen Terrors bereits stattgefunden, zwölf Personen sind ermordet worden, Georges ist tot, mitten in Paris herrscht Krieg.
Doch die Journalistin Maryse Wolinski lässt sich nicht zum Schweigen bringen: Voller Zorn, Trauer und Fassungslosigkeit schreibt sie ein erschütterndes, zärtliches und doch kämpferisches Erinnerungsbuch. Sie rekonstruiert die Ereignisse des 7. Jänner, befragt Zeugen, spricht mit den Familien, Sie klagt an: den Staat, die Polizei, die die Redaktion nicht ausreichend beschützt haben, und die islamischen Terroristen, die die Freiheit des Worts mit einem Blutbad beantwortet haben. Und sie erinnert sich: an fünf Jahrzehnte Heiterkeit, Begehren, politisches Engagement und gemeinsames Leben.
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Es ist jetzt so ziemlich genau zwei Jahre her, dass dieser Terrorakt in Paris stattgefunden hat. Ich erinnere mich noch genau wie ich davon gehört habe und was da los war. Das das überhaupt möglich ist, das Menschen so etwas machen, nur wegen Satire, das fand und finde ich noch absolut unglaublich. Ich weiß noch, das fühlte sich so richtig beengt in mir an, die Fassungslosigkeit eben. Das Buch beschäftigt sich noch einmal mit den Ereignissen und es hilft beim verarbeiten der Ereignisse, wenn man auch dennoch mit einem Klos im Hals zurückbleibt, man kann nur hoffen, dass so etwas in dieser Art nicht wieder passiert, aber im Namen des Terrors passieren auf der Welt viel zu viele Grausamkeiten.