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Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht

Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht ist ein Buch aus dem dtv Verlag und erschien am 11. Juli 2024. 

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Refugium: Mittsommer

Julia Malmros hat ihren Job bei der Kripo an den Nagel gehängt und ist Krimiautorin. Sie lebt in einem Riesenapartment in Stockholm und besitzt dazu ein Sommerhaus in den Schären. Obwohl es ihr an nichts fehlt, sehnt sich Julia nach Veränderung. Das überraschende Angebot, die berühmte ›Millennium‹-Reihe weiterzuschreiben, kommt da gerade recht. Bei der Recherche lernt sie den deutlich jüngeren Kim Ribbing kennen.

Als ich „Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht“ von John Ajvide Lindqvist aus dem dtv Verlag in die Hand nahm, war ich sofort von der düsteren Atmosphäre und dem packenden Schreibstil gefesselt. Der Roman, der als Auftakt zur großen „Mittsommer“-Trilogie aus Skandinavien dient, verspricht spannende Lesestunden und hält dieses Versprechen auf ganzer Linie. Die Geschichte beginnt mit einer grausamen Tat auf einer idyllischen Schäreninsel während einer Mittsommerparty. Olof Helander, ein erfolgreicher Unternehmer, feiert ausgelassen mit seinen Gästen, bis zwei Killer auftauchen und ein Blutbad anrichten. Die einzige Überlebende ist seine Tochter Astrid, die schwer traumatisiert und verstummt das Massaker überlebt. Dieser schockierende Einstieg bildet die Basis für den weiteren Verlauf des Thrillers und zieht den Leser sofort in seinen Bann.

Die Hauptfiguren Julia Malmros und Kim Ribbing sind hervorragend ausgearbeitet. Julia, eine ehemalige Polizistin und erfolgreiche Krimiautorin, steht vor der Herausforderung, den nächsten Band der berühmten Millennium-Reihe zu schreiben. Ihre Recherchen führen sie jedoch tiefer in die Ermittlungen des brutalen Verbrechens hinein, als sie ursprünglich dachte. Kim Ribbing, ein IT-Experte mit einer bewegten Vergangenheit, steht ihr zur Seite. Die Dynamik zwischen den beiden ist faszinierend, geprägt von Spannungen und gegenseitigem Misstrauen, aber auch von einer notwendigen Zusammenarbeit. John Ajvide Lindqvist, der schwedische Meister des Horrors und Thrillers, hat mit „Refugium“ einmal mehr bewiesen, dass er in der Lage ist, tief in die menschliche Psyche einzudringen und seine Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitzunehmen. Bekannt wurde Lindqvist durch seinen Roman „So finster die Nacht“, der ebenfalls verfilmt wurde. Seine Fähigkeit, Horror und Thriller-Elemente geschickt zu verweben, macht ihn zu einem herausragenden Autor seines Genres.

Die Beschreibung der schwedischen Schärenlandschaft, die an sich schon eine geheimnisvolle und manchmal bedrohliche Stimmung erzeugt, verstärkt die Spannung des Thrillers. Lindqvists Schreibstil ist klar und prägnant, ohne dabei auf atmosphärische Tiefe zu verzichten. Die Kontraste zwischen der idyllischen Umgebung und der brutalen Realität des Verbrechens sind meisterhaft herausgearbeitet und tragen wesentlich zur düsteren Stimmung des Buches bei. Die Handlung entwickelt sich rasant. Der brutale Einstieg ist nur der Anfang einer komplexen Geschichte, die Julia und Kim auf eine weltweite Spurensuche führt – von den Schäreninseln über Shanghai bis nach Kuba. Dabei geht es nicht nur um die Aufklärung des Verbrechens, sondern auch um persönliche Dämonen, Geheimnisse und die dunklen Seiten der menschlichen Natur. Die Spannung bleibt durchgehend hoch, da Lindqvist geschickt mit Cliffhangern und unerwarteten Wendungen arbeitet.

„Refugium“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Kombination aus spannender Handlung, tiefgründigen Charakteren und einer atmosphärisch dichten Erzählweise macht diesen Thriller zu einem echten Leseerlebnis. Besonders beeindruckt hat mich, wie Lindqvist es schafft, den Leser immer wieder aufs Neue zu überraschen und die Spannung konstant aufrechtzuerhalten. Wer skandinavische Thriller mag und sich auf eine düstere, fesselnde Reise begeben möchte, dem kann ich „Refugium“ nur wärmstens empfehlen. Insgesamt ist „Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht“ ein gelungener Auftakt zu einer vielversprechenden Trilogie. John Ajvide Lindqvist hat einen Thriller geschaffen, der durch seine komplexe Handlung, seine lebendigen Charaktere und seine atmosphärische Dichte besticht. Für Fans des Genres ist dieses Buch ein absolutes Muss.

Refugium: Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht

8.6

Aufmachung

8.4/10

Umfang

8.7/10

Schreibstil

8.6/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.6/10

Lesbarkeit

8.7/10

Illustrationen Cover

8.4/10

Umsetzung

8.6/10

Hat mir besonders gefallen

  • Der brutale und schockierende Beginn des Thrillers zieht den Leser sofort in die Geschichte hinein.
  • Die Hauptfiguren Julia Malmros und Kim Ribbing sind gut ausgearbeitet und bieten eine faszinierende Dynamik.
  • Die Beschreibung der schwedischen Schärenlandschaft trägt wesentlich zur düsteren Stimmung des Buches bei.
  • Die Geschichte entwickelt sich rasant und hält die Spannung durchgehend hoch mit unerwarteten Wendungen.
  • Neben der Aufklärung des Verbrechens werden auch persönliche Dämonen und die dunklen Seiten der menschlichen Natur thematisiert.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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