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Puppe50: Fünf Jahrzehnte Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin

Puppe50: Fünf Jahrzehnte Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin ist ein Buch aus dem Theater der Zeit Verlag und erschien am 1. Dezember 2023. 

Puppe50

Im Sommer 1972 begann an der damaligen Staatlichen Schauspielschule Berlin ein methodisches, kulturpolitisches und nicht zuletzt künstlerisches Experiment: die Gründung der Fachrichtung Puppenspiel, der ersten ihrer Art im deutschsprachigen Raum. Auf der Grundlage einer soliden Handhabung der darstellerischen Mittel steht seither die Beherrschung des Handwerks der Animation und die Entwicklung einer eigenen künstlerischen Sprache im Mittelpunkt des komplexen Studiums. Studierende und Lehrende der heutigen Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch nahmen diesen Beginn vor fünfzig Jahren zum Anlass für ein Fest: Puppe50. Drei Tage Spiel und Begegnung, Foren und Diskussionen – getragen von lebendiger Erinnerung, Stolz und Visionen für die Zukunft dieser ganz besonderen Theaterform. Das Buch zum Jubiläum fragt, ganz im Sinne des Festes: Was war? Was ist? Was wird? Ein Innehalten nach fünf Jahrzehnten Ausbildung, eine Bestandsaufnahme in Wort und Bild. Mit Beiträgen u. a. von Thomas Oberender, Kathi Loch, Gerd Taube, Markus Joss, Katja Kollmann, Robert Schuster, Andrea Tralles-Barck und Rimini Protokoll.

Das Buch „Puppe50: Fünf Jahrzehnte Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin“ markiert einen bemerkenswerten Meilenstein in der Geschichte des Puppenspiels im deutschsprachigen Raum. Als jemand, der ein tiefes Interesse für die darstellenden Künste hegt, fand ich es faszinierend, wie dieses Werk die Entwicklung des Puppenspiels an einer der renommiertesten Schauspielschulen Deutschlands – der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin – aufarbeitet. Die Fachrichtung Puppenspiel wurde im Sommer 1972 gegründet und stellte ein kulturpolitisches sowie künstlerisches Experiment dar. Dieses Buch bietet nicht nur einen Rückblick auf die Anfänge und die Entwicklung dieser einzigartigen Kunstform, sondern wirft auch einen Blick in die Zukunft, indem es Fragen nach dem ‚Was war?‘, ‚Was ist?‘ und ‚Was wird?‘ stellt. Die Herausgeber haben es geschafft, eine Bestandsaufnahme zu schaffen, die sowohl informativ als auch inspirierend ist.

Mit Beiträgen von namhaften Persönlichkeiten wie Thomas Oberender, Kathi Loch und Gerd Taube, um nur einige zu nennen, bietet „Puppe50“ eine umfassende Perspektive auf die Puppenspielkunst. Die verschiedenen Autoren bringen ihre individuellen Sichtweisen und Erfahrungen ein, was dem Leser einen reichen Einblick in die Vielfalt dieser Kunstform ermöglicht. Besonders beeindruckend finde ich die Art und Weise, wie das Buch die Verbindung zwischen Handwerk, Animation und der Entwicklung einer eigenen künstlerischen Sprache beleuchtet. Es verdeutlicht, dass Puppenspiel mehr ist als nur die Bedienung von Figuren; es ist eine komplexe und tiefgründige Ausdrucksform. Das Jubiläumsfest „Puppe50“, das als Anlass für die Herausgabe dieses Buches diente, wird lebhaft und detailreich beschrieben. Drei Tage voller Spiel, Begegnungen, Foren und Diskussionen zeugen von einer lebendigen Community, die sowohl die Vergangenheit ehrt als auch Visionen für die Zukunft entwickelt. Diese Darstellung macht deutlich, wie lebendig und dynamisch die Puppenspielkunst ist und wie sie sich ständig weiterentwickelt.

Die visuelle Aufmachung des Buches verdient ebenfalls besondere Erwähnung. Die zahlreichen Fotos und Abbildungen bereichern den Text und bieten dem Leser einen visuellen Zugang zur Welt des Puppenspiels. Sie illustrieren die handwerkliche Finesse, die kreative Vielfalt und die emotionale Tiefe, die mit dieser Kunstform einhergehen. Für mich persönlich war es eine bereichernde Erfahrung, „Puppe50“ zu lesen. Es hat mein Verständnis für die Komplexität und Schönheit des Puppenspiels erweitert und mich dazu angeregt, über die Rolle der Kunst in der Gesellschaft und ihre Fähigkeit, Wandel zu inspirieren und zu reflektieren, nachzudenken. Dieses Buch ist nicht nur für Puppenspieler und Schauspielstudierende von Interesse, sondern für jeden, der sich für die darstellenden Künste und ihre Bedeutung in unserer Kultur interessiert.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Puppe50“ ein mustergültiges Werk ist, das die Faszination und die Herausforderungen des Puppenspiels auf eindrucksvolle Weise dokumentiert. Es ist ein Zeugnis der Hingabe und Leidenschaft, die Künstler und Lehrende in die Entwicklung dieser Kunstform investieren. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für die Hintergründe und die Zukunftsperspektiven des Puppenspiels interessiert. Es bietet tiefe Einblicke, regt zum Nachdenken an und feiert die unermessliche Kreativität, die das Puppenspiel auszeichnet.

Puppe50: Fünf Jahrzehnte Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin

9.1

Aufmachung

8.8/10

Umfang

9.1/10

Schreibstil / Bilder

9.3/10

Umsetzung

9.1/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet durch Beiträge von namhaften Autoren eine reiche Einsicht in die Vielfalt und Entwicklung des Puppenspiels an der HfS Ernst Busch.
  • Es beleuchtet die Verbindung zwischen Handwerk, Animation und der Entwicklung einer eigenen künstlerischen Sprache, was das Verständnis für die Komplexität des Puppenspiels erweitert.
  • Die reichhaltige visuelle Gestaltung mit zahlreichen Fotos und Abbildungen bereichert den Text und bietet einen eindrucksvollen Einblick in die Welt des Puppenspiels.
  • Es richtet sich nicht nur an Fachleute und Studierende des Puppenspiels, sondern an jeden, der sich für darstellende Künste interessiert, und macht die Faszination des Puppenspiels einem breiteren Publikum zugänglich.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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