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Öl ins Feuer: Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt

Öl ins Feuer: Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt ist ein Buch aus dem Rowohlt Verlag und erschien am 16. Juli 2024. 

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Öl ins Feuer

Als sich die Staaten der Welt zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels verpflichteten, das Bundesverfassungsgericht feststellte, dass die Klimapolitik der Merkel-Regierung verfassungswidrig ist und die Grünen mit fliegenden Fahnen in die Regierung einzogen, war eigentlich klar: Jetzt passiert etwas! Stattdessen: Weltklimakonferenzen in Ölstaaten, LNG-Terminals vor deutschen Küsten und eine grüne Regierung, die kein Geld für Bus und Bahn hat, aber für die Subvention von Dienstwagen. Also alles weiter wie bisher? Die renommierte Journalistin Kathrin Hartmann zeigt, was Klimapolitik bei ständigem Wirtschaftswachstum bedeutet. Längst sind nicht mehr Klimaleugner das Problem, sondern jene, die mit dem Klimawandel das große Geschäft wittern. Und das sind vor allem die fossilen Energiekonzerne: Jetzt gibt es angeblich «sauberes» Flüssigerdgas, man träumt von grünem Wasserstoff, steigert auf dem Weg dahin den CO2-Ausstoß jedoch und greift zu gefährlichen Scheinlösungen wie «Carbon Management». Es ist die bittere Wahrheit: Was momentan passiert, verschärft die Erderwärmung. Anstatt das Klima zu schützen, wird Öl ins Feuer gegossen. «Öl ins Feuer» ist eine aufrüttelnde Analyse unserer unzureichenden Bemühungen, etwas gegen Klimaerwärmung und zunehmende Naturkatastrophen zu tun.

Kathrin Hartmanns Buch „Öl ins Feuer“ ist eine schonungslose Abrechnung mit der aktuellen Klimapolitik und ein dringender Weckruf für uns alle. Als ich das Buch gelesen habe, wurde mir schmerzlich bewusst, wie sehr wir in Sachen Klimaschutz hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben und dass viele Maßnahmen, die als umweltfreundlich verkauft werden, tatsächlich das Gegenteil bewirken. Hartmann, eine renommierte Journalistin und Autorin, bekannt für ihre kritischen Auseinandersetzungen mit Umweltthemen, nimmt kein Blatt vor den Mund. Bereits mit ihrem Bestseller „Die grüne Lüge“ und dem gleichnamigen Film hat sie sich einen Namen gemacht. In „Öl ins Feuer“ zeigt sie auf, wie politische Fehlentscheidungen und wirtschaftliche Interessen die Klimakrise verschärfen. Die Autorin deckt auf, dass fossile Energiekonzerne, die sich nun als umweltfreundlich positionieren, lediglich neue Wege gefunden haben, ihre Gewinne zu maximieren, während sie weiterhin zum CO₂-Ausstoß beitragen.

Hartmann beginnt mit einer Analyse der internationalen Klimapolitik und stellt fest, dass trotz zahlreicher Versprechungen, wie dem 1,5-Grad-Ziel und den Klimabeschlüssen der Weltklimakonferenzen, die tatsächlichen Maßnahmen oft kontraproduktiv sind. Besonders eindrucksvoll ist ihre Kritik an den Weltklimakonferenzen, die ironischerweise in Ölstaaten stattfinden, und an Projekten wie den LNG-Terminals vor den deutschen Küsten. Diese werden als Übergangslösungen angepriesen, doch erhöhen sie den CO₂-Ausstoß und zementieren die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Ein zentrales Thema des Buches ist die gefährliche Scheinlösung des „Carbon Managements“. Hierbei wird der Eindruck erweckt, dass Technologien zur CO₂-Abscheidung und -Speicherung (CCS) das Klimaproblem lösen könnten. Hartmann zeigt jedoch, dass diese Technologien oft ineffektiv sind und lediglich als Vorwand dienen, um weiter ungebremst fossile Brennstoffe zu nutzen. Das Kapitel über „grünen Wasserstoff“ verdeutlicht, dass auch hier wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen und die Umstellung auf wirklich nachhaltige Energiequellen verzögert wird.

Die Autorin kritisiert auch die deutsche Politik scharf. Sie beleuchtet die Rolle der Grünen in der Regierung und zeigt auf, dass trotz ihrer Umweltagenda oft wirtschaftliche Interessen und Kompromisse im Vordergrund stehen. Beispielsweise wird die Subvention von Dienstwagen weitergeführt, während Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr vernachlässigt werden. Was mich an diesem Buch besonders beeindruckt hat, ist die Tiefe der Recherche und die Klarheit der Argumentation. Hartmann lässt keinen Zweifel daran, dass die derzeitigen Maßnahmen nicht nur unzureichend, sondern teils sogar schädlich sind. Sie untermauert ihre Thesen mit zahlreichen Beispielen und Daten, die ihre Argumente stützen und die Dringlichkeit eines radikalen Wandels verdeutlichen.

Insgesamt ist „Öl ins Feuer“ eine packende und zugleich erschütternde Lektüre. Hartmann fordert von uns allen mehr Engagement und ein Umdenken in Bezug auf unseren Umgang mit der Klimakrise. Es reicht nicht, sich auf politische Versprechen zu verlassen; wir müssen aktiv Veränderung einfordern und unterstützen. Das Buch ist nicht nur für Umweltaktivisten und politische Entscheidungsträger ein Muss, sondern für jeden, der sich ernsthaft mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen will. Es öffnet die Augen für die komplexen Zusammenhänge und zeigt, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Stattdessen erfordert die Bewältigung der Klimakrise Mut, Entschlossenheit und vor allem Ehrlichkeit gegenüber den tatsächlichen Herausforderungen und Interessenkonflikten. Kathrin Hartmann hat mit „Öl ins Feuer“ einen wichtigen Beitrag zur Debatte über Klimapolitik geleistet. Ihre Analysen sind präzise, ihre Argumente fundiert, und ihre Schlussfolgerungen fordern uns heraus, unser eigenes Handeln und unsere politischen Entscheidungen kritisch zu hinterfragen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Buch viele Leser erreicht und zu einem Umdenken beiträgt, bevor es wirklich zu spät ist.

Öl ins Feuer: Wie eine verfehlte Klimapolitik die globale Krise vorantreibt

8.3

Aufmachung

8.4/10

Umfang

8.4/10

Schreibstil

8.4/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.4/10

Lesbarkeit

8.4/10

Illustrationen Cover

7.8/10

Umsetzung

8.3/10

Hat mir besonders gefallen

  • Hartmann beleuchtet detailliert die Fehler und Widersprüche der aktuellen Klimapolitik, insbesondere in Deutschland, und zeigt, wie politische und wirtschaftliche Interessen den Klimaschutz behindern.
  • Das Buch ist hervorragend recherchiert und untermauert Hartmanns Thesen mit zahlreichen Beispielen und Daten, die die Dringlichkeit eines radikalen Wandels verdeutlichen.
  • Hartmann entlarvt Technologien wie „Carbon Management“ und „grünen Wasserstoff“ als ineffektiv und lediglich als Vorwand, um die Nutzung fossiler Brennstoffe zu rechtfertigen.
  • Sie zeigt eindrucksvoll, wie fossile Energiekonzerne weiterhin Gewinne maximieren, während sie den Klimawandel verschärfen und sich als umweltfreundlich darstellen.
  • Das Buch fordert die Leser auf, aktiv Veränderung einzufordern und sich nicht auf politische Versprechen zu verlassen. Es macht deutlich, dass Klimaschutz Mut und Entschlossenheit erfordert.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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