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Mörderisches Puzzle: Ein Baccus-Borg-Krimi

Mörderisches Puzzle: Ein Baccus-Borg-Krimi ist ein Buch aus dem Solibro Verlag und erschien am 24. November 2023. 

Mörderisches Puzzle: Ein Baccus-Borg-Krimi

Die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg bekommen es mit einem äußerst schwierigen Fall zu tun, der ihnen im wahrsten Sinne des Wortes nahe geht. Als Postpakete mit Körperteilen eines noch lebenden Opfers auftauchen beginnt ein Nerven strapazierender Wettlauf gegen die Zeit. „Elke Schwab ist auf dem besten Weg, ihren Ruf als „saarländische Jacqueline Berndorf“ zu festigen.“ (Saarbrücker Zeitung) Saarbrücken heute. Erwin Frisch, Chefredakteur der führenden Saarländischen Tageszeitung, verschwindet spurlos. Kurze Zeit später treffen Postpakete bei den Ermittlern Lukas Baccus und Theo Borg ein, obwohl sie nichts bestellt haben. Diese Pakete beinhalten abgetrennte Körperteile eines Mannes, die der Pathologe dem Vermissten zuordnen kann. Weiterhin stellt er zum Entsetzen aller fest, dass das Opfer noch leben muss. Damit beginnt für Baccus und Borg ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Polizisten hoffen, das Opfer noch lebend zu finden. Doch schon bald verschwindet ein zweiter Mitarbeiter der „Neuen Zeit“. Und abermals trifft ein menschlicher Körperteil bei der Kriminalpolizei ein. Die Untersuchungen ergeben, dass es sich um mehrere Täter handeln muss. Damit entwickelt sich der Fall zu einem echten Leichenpuzzle.

 

Von mittlerweile insgesamt neunzehn Krimis der Saarländerin Elke Schwab ist „Mörderisches Puzzle“ der zweite Teil der bislang sechsbändigen Krimireihe mit Lukas Baccus und Theo Borg (Prequel „Gewagter Einsatz“, „Mörderisches Puzzle“, „Eisige Rache“, „Blutige Mondscheinsonate“, „Tödliche Besessenheit“, „Tickende Zeitbombe“). Die beiden übermütigen Kriminalkommissare klären mit lockeren Sprüchen spektakuläre Fälle auf.

„Mörderisches Puzzle: Ein Baccus-Borg-Krimi“ von Elke Schwab entführt den Leser in einen nervenzerreißenden Kriminalfall. Die Kriminalkommissare Lukas Baccus und Theo Borg sehen sich mit verstörenden Postpaketen konfrontiert, die Körperteile eines lebenden Opfers enthalten. Die Saarbrücker Zeitung vergleicht die Autorin Elke Schwab bereits mit der „saarländischen Jacqueline Berndorf“, und dieser Vergleich ist durchaus treffend. Der Roman war meine erste Begegnung mit Elke Schwab, und die Story hat mich von Anfang an fasziniert. Die Handlung ist insgesamt spannend, wenn auch stellenweise etwas langatmig. Besonders irritierend waren die Streitigkeiten und das Zickenterror zwischen den Figuren. Zwar sind Konflikte im Arbeitsalltag realistisch, aber die übermäßigen Auseinandersetzungen haben den Lesegenuss beeinträchtigt. Erst im letzten Viertel des Buches verbesserte sich die Situation.

Borg und Bacchus präsentieren sich als echte Oldschool-Helden, jedoch wirkt das Drama oft übertrieben und unnötig. Die Konflikte werden nicht immer authentisch dargestellt, und die Liebesgeschichten zwischen Polizisten und Zeugen erscheinen klischeehaft. Das ständige Gelächter der Figuren wirkte ebenfalls unnatürlich, und die vielen Redebegleitsätze erschienen überflüssig. Die Charakterzeichnung der Figuren ist größtenteils flach, insbesondere die Darstellung von Helden und Antihelden basiert auf simplen Stereotypen. Als Leser, der Bodyshaming kritisch gegenübersteht, fühlte ich mich von der simplen Zuordnung von Sportlichkeit zu Held und Dicke zu Antiheld unwohl.

Trotzdem gab es im Plot einige Höhepunkte, die den Lesefluss aufrechterhielten. Die Menge an Drama, Leichenteilen, Explosionen und Verfolgungsjagden sorgte dafür, dass das Buch im Regio-Krimi-Regal landete und nicht im literarischen Feinkostbereich. Die Sprache von Elke Schwab ist gewohnt flüssig, wenn auch anfangs etwas langatmig. Der Handlungsort in Stuttgart und Umgebung wird gut gewählt, und die sachliche Sprache trägt dazu bei, die verschiedenen Charaktere deutlich voneinander abzugrenzen. Insgesamt ist „Mörderisches Puzzle“ von Elke Schwab trotz einiger Schwächen eine empfehlenswerte Lektüre, vorausgesetzt, man hat starke Nerven für die schockierenden Elemente des Kriminalromans.

Mörderisches Puzzle: Ein Baccus-Borg-Krimi

8.1

Aufmachung

8.6/10

Umfang

8.5/10

Schreibstil

7.7/10

Umsetzung

7.5/10

Hat mir besonders gefallen

  • Spannende und fesselnde Handlung mit einem packenden Kriminalfall.
  • Authentische Darstellung der Ermittler Baccus und Borg als Oldschool-Helden.
  • Einige Höhepunkte im Plot, die den Lesefluss aufrechterhalten.
  • Sachliche Sprache zur klaren Abgrenzung der Charaktere.

War nicht ganz so toll

  • Flache Charakterzeichnung und stereotype Zuordnung von Helden und Antihelden.
  • Stellenweise langatmige Passagen und unnötige Streitigkeiten der Figuren.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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