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Milliardäre, die mächtiger sind als Staaten …

Milliardäre, die mächtiger sind als Staaten … ist ein Buch aus dem Verlagshaus Jacoby & Stuart und erschien am 1. August 2024. 

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Milliardäre, die mächtiger sind als Staaten …

Eine Handvoll Männer entscheidet nun über unsere Zukunft. Bill Gates regiert das weltweite Gesundheitswesen. Elon Musk kappt den Internetzugang der ukrainischen Armee, wenn er sie am Handeln hindern will. Mark Zuckerberg schürt den Populismus und gefährdet eine Generation von Teenagern. Jeff Bezos will uns in riesigen Kapseln in Schwerelosigkeit leben lassen. Sergey Brin und Larry Page bereiten die Verschmelzung von Mensch und Maschine vor, um dem Tod ein Ende zu setzen. Und während sie unsere Kinder zu Social-Media-Süchtigen machen, erziehen sie ihre eigenen Sprösslinge fernab von Bildschirmen, um deren geistige Gesundheit zu erhalten. Die Internet- und KI-Milliardäre haben riesige Vermögen angehäuft, die sie mithilfe von Steuerparadiesen optimiert haben, und sind mächtiger als Staatsoberhäupter geworden. Sie sind niemandem Rechenschaft schuldig und akzeptieren nicht, dass ihren Träumen Grenzen gesetzt werden. Sie entscheiden nun allein über die Zukunft der Welt.

„Milliardäre, die mächtiger sind als Staaten“ von Christine Kerdellant ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Kerdellant, eine renommierte Wirtschaftsjournalistin und Essayistin, beleuchtet auf erschreckende Weise, wie eine Handvoll Männer in der heutigen Welt mehr Macht ausübt als viele Regierungen. Diese Milliardäre, darunter bekannte Namen wie Elon Musk, Bill Gates und Mark Zuckerberg, haben sich nicht nur ungeheuerliche Vermögen angehäuft, sondern üben auch einen beispiellosen Einfluss auf unsere Gesellschaft aus. Dieser Einfluss geht weit über das hinaus, was man sich unter wirtschaftlicher Macht vorstellt; er greift tief in politische und soziale Strukturen ein und verändert sie nachhaltig. Das Buch ist besonders durch die Art und Weise beeindruckend, wie Kerdellant die bedrohliche Realität aufzeigt: Diese Männer haben nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Politik und den Alltag der Menschen weltweit in ihre Kontrolle gebracht. Sie entscheiden, wie wir kommunizieren, welche Technologien entwickelt werden und sogar, wie Kriege geführt werden. Musk etwa, so wird im Buch beschrieben, kann mit einem Handstreich den Zugang der ukrainischen Armee zu einem wichtigen Kommunikationsnetzwerk kappen. Mark Zuckerberg hingegen gefährdet durch seine sozialen Netzwerke die geistige Gesundheit einer ganzen Generation von Teenagern, während er seine eigenen Kinder fernab von Bildschirmen aufwachsen lässt.

Christine Kerdellant geht in ihrem Buch nicht nur auf die individuellen Exzesse dieser Männer ein, sondern zeigt auch die systemischen Probleme auf, die es überhaupt erst ermöglicht haben, dass Einzelpersonen solch immense Macht akkumulieren können. Sie beleuchtet, wie Regierungen und Regulierungsbehörden immer wieder versagt haben, diese neuen „Supermächte“ zu zähmen, und wie dies eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie darstellt. Es ist erschreckend zu lesen, wie weit der Einfluss dieser Milliardäre reicht und wie sie die Zukunft der Welt gestalten wollen – oft ohne jegliche demokratische Kontrolle oder Rechenschaftspflicht. Der Schreibstil Kerdellants ist klar und zugänglich, trotz der Komplexität der behandelten Themen. Sie versteht es, die Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und Technologie verständlich darzustellen und dabei immer wieder den Finger auf die wunden Punkte zu legen. Dabei bleibt sie nicht bei der bloßen Kritik stehen, sondern regt auch zur Reflexion und Diskussion an. Welche Gegenmaßnahmen könnten ergriffen werden? Können diese Männer in ihrem Machtstreben überhaupt noch gestoppt werden? Diese Fragen stellt die Autorin eindringlich, ohne einfache Antworten zu liefern.

Ein weiteres Highlight des Buches ist, dass es tief in die Persönlichkeiten dieser Milliardäre eintaucht. Es zeigt, wie ihre Visionen und Obsessionen nicht nur ihre Unternehmen, sondern auch ganze Volkswirtschaften und politische Systeme formen. Besonders eindrucksvoll ist die Analyse von Elon Musk, dessen Visionen von der Besiedelung des Mars bis hin zu selbstfahrenden Autos reichen – Projekte, die das Potenzial haben, die menschliche Zivilisation grundlegend zu verändern, oft jedoch auf Kosten demokratischer Prozesse und gesellschaftlicher Normen. Christine Kerdellant gelingt es, die Leser nicht nur mit Fakten zu fesseln, sondern auch emotional zu packen. Ihr Buch ist eine scharfsinnige Analyse der Machtverhältnisse in unserer modernen Welt und ein eindringlicher Appell, sich den Herausforderungen, die diese neue Art der Machtkonsolidierung mit sich bringt, bewusst zu stellen. „Milliardäre, die mächtiger sind als Staaten“ ist nicht nur eine warnende Bestandsaufnahme, sondern auch ein Aufruf zum Handeln – bevor es zu spät ist.

Für jeden, der sich für die Schnittstellen von Technologie, Wirtschaft und Politik interessiert, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Es regt nicht nur zum Nachdenken an, sondern zwingt einen geradezu, die eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie viel Macht Einzelpersonen in einer Demokratie wirklich haben sollten. Christine Kerdellant hat mit diesem Buch ein wichtiges Werk geschaffen, das uns die Augen für die wahren Machtverhältnisse in der Welt öffnet. Dieses Buch hat mir die Bedeutung von Macht in der heutigen Gesellschaft vor Augen geführt und mich zutiefst nachdenklich gemacht. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnisse nicht nur im Regal verstauben, sondern zu einer breiteren gesellschaftlichen Diskussion führen​​​.

Milliardäre, die mächtiger sind als Staaten ...

8.5

Aufmachung

8.5/10

Umfang

8.7/10

Schreibstil

8.7/10

Thema

8.8/10

Aufbau

8.6/10

Lesbarkeit

8.4/10

Illustrationen Cover

8.1/10

Umsetzung

8.5/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine tiefgehende Untersuchung, wie Milliardäre wie Elon Musk und Mark Zuckerberg politische und gesellschaftliche Strukturen beeinflussen und sogar dominieren.
  • Christine Kerdellant zeigt auf, wie diese Milliardäre durch ihre immense Macht eine ernsthafte Gefahr für demokratische Prozesse darstellen.
  • Trotz der komplexen Themen ist das Buch klar und zugänglich geschrieben, was es auch für weniger versierte Leser interessant macht.
  • Das Buch geht intensiv auf die individuellen Visionen und Obsessionen der porträtierten Milliardäre ein, was ein tieferes Verständnis ihrer Handlungen ermöglicht.
  • Kerdellant stellt unbequeme Fragen, die den Leser dazu zwingen, über Machtverhältnisse in der modernen Welt nachzudenken und mögliche Gegenmaßnahmen zu erwägen.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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