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Miami Hotel Simulator

Miami Hotel Simulator (PlayWay S.A.)

Juli 2025

Verwandle und manage dein Traumhotel im lebhaften Miami! Renoviere dein Anwesen, erfreue deine Gäste und steigere dein Einkommen. Erweitere dein Angebot mit Verkaufsautomaten und Essensdiensten, um der ultimative Gastgewerbe-Tycoon zu werden!
Entwickler: Last Howl
Genre: Simulation
78%
Spielspaß
70%
Wiederspielbarkeit
65%
Langzeitmotivation
67%
Grafik
72%
Umsetzung
Miami Hotel Simulator ist kein revolutionäres Spiel – aber ein charmantes.


70%

Miami Hotel Simulator

Miami – das klingt nach Sonne, Strand und sündhaft teuren Cocktails. Doch das, was dir in Miami Hotel Simulator zu Beginn vorgesetzt wird, erinnert eher an eine verlassene Absteige kurz nach der Apokalypse. Abblätternde Tapeten, dreckige Teppiche, verrostete Automaten – dein Hotel ist ein Albtraum auf zwei Etagen. Und doch: Es ist dein Albtraum. Deine Bühne. Dein Projekt.

Du übernimmst die Verantwortung für diesen klapprigen Betonklotz und machst ihn Schritt für Schritt zum Luxustempel. Oder zumindest zu einem funktionierenden Business. Denn Miami Hotel Simulator ist keine Traumreise, sondern ein waschechter Management-Marathon. Du schrubbst, renovierst, kaufst ein, platzierst Möbel und sorgst dafür, dass deine Gäste zufrieden sind – oder wenigstens nicht schreiend davonlaufen.

Arbeitsteilung mit Stil

Was sich anfangs nach gemütlichem Aufräumspiel anhört, entwickelt sich rasch zu einer kniffligen Kettenreaktion. Denn jedes neue Zimmer, jeder Automat, jeder Souvenirshop will nicht nur clever platziert, sondern auch betreut werden. Anfangs bist du alleine. Du rennst zwischen Küche, Lobby und Mülleimer hin und her, bist Hausmeister, Kellner, Manager in Personalunion. Und genau das ist einer der reizvollsten Aspekte: der Weg von der völligen Überforderung zur gut geölten Maschine.

Mit fortschreitendem Spiel bekommst du die Möglichkeit, Mitarbeiter einzusetzen – Reinigungskräfte, Servicepersonal, vielleicht sogar ein Sicherheitsdienst. Das macht vieles einfacher, aber auch komplexer. Plötzlich musst du dich nicht nur um die Gäste kümmern, sondern auch um dein Team. Schichtplanung, Effizienz, Kosten-Nutzen-Rechnungen – die Managementebene wird spürbar vertieft.

Gemeinsam gegen den Hotelwahnsinn

Was dem Spiel zusätzlich Glanz verleiht, ist der Mehrspielermodus. Gemeinsam mit Freunden oder Fremden das Hotel auf Vordermann bringen? Das ist nicht nur unterhaltsam, sondern manchmal auch überraschend chaotisch. Wer kümmert sich um die Rezeption? Wer stockt den Getränkeautomaten auf? Wer putzt das Klo, wenn’s drauf ankommt?

Diese Art von kooperativem Gameplay gibt dem Simulator eine unerwartete soziale Note. Plötzlich geht es nicht mehr nur darum, möglichst effizient zu wirtschaften – sondern auch darum, sich abzusprechen, zu koordinieren, gemeinsam zu lachen (oder zu verzweifeln), wenn mal wieder alle Gäste gleichzeitig einchecken wollen und der Aufzug streikt.

Neonlicht trifft Putzlappen

Die Präsentation des Spiels ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits begeistert das Setting: Palmen, grelle Lichter, 80er-Jahre-Vibes. Miami wird als überzeichnetes Ferienparadies inszeniert, voller Glitzer und Sonnenuntergänge. Andererseits fehlt es an Feinschliff. Texturen wirken teils matschig, Animationen etwas hölzern. Es ist, als hätte man eine Sonnenbrille mit Kratzern auf – der Stil ist da, aber die Details verschwimmen.

Die Steuerung ist zweckmäßig, aber nicht immer intuitiv. Beim Platzieren von Möbeln gerät man gelegentlich ins Fummeln, und gerade im hektischen Spielverlauf wünscht man sich manchmal eine präzisere, flüssigere Benutzeroberfläche. Das ist kein Beinbruch, aber es reißt einen aus dem Flow, gerade wenn man mitten in einer perfekt laufenden Servicekette steckt.

Zwischen Sucht und Schlendrian

Die größte Stärke – und vielleicht auch Schwäche – liegt im Gameplay-Loop. Der Ablauf ist klar: Geld verdienen, investieren, erweitern, optimieren. Dieses Prinzip funktioniert, es macht Spaß und es motiviert. Zumindest eine Zeit lang. Doch je weiter man spielt, desto mehr schleichen sich Wiederholungen ein. Wenn man das dritte Hotelzimmer identisch einrichtet, den zwanzigsten Gast mit demselben Standard begrüßt und die Automaten zum hundertsten Mal auffüllt, beginnt die Routine.

Es fehlt an kleinen Überraschungen, an Ereignissen, die das starre System aufbrechen. Mal ein Feueralarm, eine Inspektion, ein durchgeknallter Rockstar in der Präsidentensuite – so etwas würde dem Spiel guttun. Noch ist das Grundgerüst stabil, aber es sehnt sich nach Leben, nach Geschichten, nach Drama.

Fazit: Sonnencreme trifft Kalkül

Miami Hotel Simulator ist kein revolutionäres Spiel – aber ein charmantes. Es verbindet die entspannte Atmosphäre eines Urlaubssettings mit der nüchternen Effizienz eines Wirtschaftsmanagers. Wer Lust hat, sich in Routinen zu verlieren, Räume zu optimieren, Gäste zufriedenzustellen und Möbel zu stapeln, wird sich hier schnell zuhause fühlen.

Doch wer auf große Storybögen, technische Finesse oder emotionale Achterbahnen hofft, könnte enttäuscht werden. Das Spiel bleibt in seinen Schranken, verlässt die Komfortzone selten und wirkt in manchen Momenten mehr wie eine Fingerübung als ein vollwertiges Erlebnis.

Trotzdem – das Potenzial ist da. Die Multiplayer-Idee ist genial, das Szenario charmant und die Grundmechanik solide. Wenn die Entwickler es schaffen, die Langzeitmotivation mit mehr Abwechslung, Events und Spieltiefe anzureichern, könnte hier ein kleiner Genre-Geheimtipp heranwachsen.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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