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Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit

Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit ist ein Buch aus dem konkursbuch Verlag und erschien am 12. Januar 2024. 

Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit

Das Gefühl der Einsamkeit kennen wir vermutlich alle. Einsamkeit betrifft keineswegs nur Alte. Sie ist schambesetzt, weil niemand gern zugibt, sich einsam zu fühlen. Sie kann, phasenweise, in allen Altersgruppen auftreten, auch in der Kindheit oder in der naturgemäß melancholischen Jugend. Erzählungen und Sachtexte. Wie fühlt sich Einsamkeit an? Wie beginnt sie, wie hört sie auf? Wie unterscheidet sich das Gefühl der Einsamkeit vom Alleinsein. Auch das Thema „gerne Alleinsein“ kommt vor, und Einsamkeit in Liebesbeziehungen, in Gruppen. Auch um das „Gegenteil“ geht es: um „zu viel“, zu viel Nähe, zu eng, zu viel Geselligkeit. Denn auch das Gegenteil von Einsamkeit kann zum Problem werden: ständig aufeinander hocken, entweder in einer (zu engen) Liebesbeziehung oder in Gruppen- oder Familienzusammenhängen, im Beruf. Und in der Community. Weil wir uns dort nicht wohlfühlen oder kein Teil davon sind. Eine Sammlung von Erzählungen, Gedichten und Momentaufnahmen von heute und ein Blick in die Geschichte der Einsamkeit, auch in teils fast verherrlichende Vorstellungen. – Begleitet von Fotoserien mit elegischen erotischen und romantischen Bildern von Anja Müller, Toni Karat, Lilith Terra, Camilla Storgaard u.a.

„Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit“, herausgegeben von Laura Méritt und veröffentlicht im Januar 2024 vom konkursbuch Verlag, ist eine beeindruckende Anthologie, die sich auf einzigartige Weise dem komplexen Thema der Einsamkeit widmet. Dieses Buch, das sich durch eine Sammlung von Erzählungen, Gedichten und Momentaufnahmen auszeichnet, beleuchtet die vielfältigen Facetten der Einsamkeit in der modernen Gesellschaft. Es ist nicht nur ein literarisches Werk, sondern auch eine visuelle Reise, begleitet von elegischen erotischen und romantischen Bildern von Künstlerinnen wie Anja Müller, Toni Karat, Lilith Terra und Camilla Storgaard. Die Thematik der Einsamkeit wird in „Mein lesbisches Auge 23“ in ihrer ganzen Breite und Tiefe ergründet. Die Herausgeberin Sabine Brandl und die Mitwirkenden tauchen in die emotionalen Untiefen des Alleinseins ein, untersuchen aber auch dessen positive Aspekte, wie das genießende Alleinsein. Dieser Band stellt wichtige Fragen: Wie fühlt sich Einsamkeit wirklich an? Wie beginnt und endet sie? Und wie unterscheidet sich dieses Gefühl vom bloßen Alleinsein? Besonders interessant finde ich die Auseinandersetzung mit Einsamkeit in Liebesbeziehungen und Gruppen, ein Aspekt, der oft übersehen wird.

Sabine Brandl, bekannt für ihre feinsinnige Auseinandersetzung mit zwischenmenschlichen Beziehungen und ihrer Neigung, literarisch in menschliche Abgründe einzutauchen, schafft es, das Thema Einsamkeit von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Sie öffnet Schubladen, hinterfragt Klischees und Vorurteile und setzt ein positives Zeichen für Vielfalt und Verständnis. Ihre Auswahl an Texten und Bildern regt zum Nachdenken an und ermöglicht einen tiefen Einblick in das, was es bedeutet, sich einsam zu fühlen – in all seinen Formen und Ausprägungen. Das Buch ist nicht nur eine Sammlung individueller Geschichten und Gedichte; es ist auch ein Spiegel der Gesellschaft und ihrer aktuellen Themen. Die Auseinandersetzung mit dem „Zuviel“ – sei es in Bezug auf Nähe, Geselligkeit oder die Erwartungen in Beziehungen – bildet einen interessanten Gegenpol zur Einsamkeit und wirft Fragen auf, die in der heutigen Zeit relevanter denn je erscheinen.

„Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit“ ist ein Werk, das sowohl für Liebhaber*innen der Literatur als auch für jene, die sich mit den Themen Einsamkeit und zwischenmenschliche Beziehungen auseinandersetzen möchten, von großem Wert ist. Es bietet einen eindringlichen, manchmal melancholischen, aber auch hoffnungsvollen Blick auf das, was es bedeutet, menschlich zu sein. Abschließend ist zu sagen, dass dieses Buch nicht nur durch seine Texte, sondern auch durch die begleitenden Fotoserien besticht. Es lädt ein, über die eigene Einsamkeit nachzudenken und bietet gleichzeitig Trost in der Erkenntnis, dass dieses Gefühl ein universeller Teil der menschlichen Erfahrung ist. Sabine Brandl und alle Beteiligten haben mit „Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit“ ein bemerkenswertes Werk geschaffen, das lange im Gedächtnis bleibt und zum Nachdenken anregt.

Mein lesbisches Auge 23: Einsamkeit

8.2

Aufmachung

8.0/10

Umfang

8.4/10

Schreibstil

8.2/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.3/10

Lesbarkeit

8.2/10

Illustrationen

8.0/10

Umsetzung

8.3/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine tiefgehende und facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Thema Einsamkeit, von seinen emotionalen Untiefen bis hin zu den positiven Aspekten des Alleinseins.
  • Die Anthologie umfasst eine breite Palette an Formaten – Erzählungen, Gedichte, Momentaufnahmen – sowie visuelle Beiträge, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.
  • Die Fotoserien von Anja Müller, Toni Karat, Lilith Terra und Camilla Storgaard ergänzen die Texte auf elegische Weise und vertiefen das Verständnis der behandelten Themen.
  • Das Buch greift nicht nur die Einsamkeit auf, sondern auch das "Zuviel" an Nähe und Geselligkeit, was es besonders relevant für heutige Leser*innen macht.
  • Herausgeberin Laura Méritt setzt mit der Auswahl der Beiträge ein starkes Zeichen für die Vielfalt und das Verständnis zwischenmenschlicher Beziehungen.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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