StartBücher & ComicsPolitik & GeschichteMagisches Räuchern und gestohlene Maibäume: Alpenländische Bräuche und Rituale im Jahreslauf

Magisches Räuchern und gestohlene Maibäume: Alpenländische Bräuche und Rituale im Jahreslauf

Magisches Räuchern und gestohlene Maibäume
(Servus Verlag)

Oktober 2024

Vom Neujahrstag bis zu Silvester: Die Traditionen im Alpenraum rund ums Jahr.
Autor: Christoph Frühwirth
Genre: Kulturgeschichte
zum Servus Verlag
85%
Umfang
88%
Schreibstil
90%
Thema
86%
Lesbarkeit
88%
Buchcover
82%
Illustrationen
„Magisches Räuchern und gestohlene Maibäume“ ist ein wunderbares Buch, das sowohl historisch interessiert als auch unterhaltsam ist.


85%

Magisches Räuchern und gestohlene Maibäume

Das Buch „Magisches Räuchern und gestohlene Maibäume“ von Christoph Frühwirth nimmt mich mit auf eine faszinierende Reise durch die alpenländischen Bräuche und Rituale, die den Jahreslauf in den Bergen prägen. Es bietet eine tiefgehende, aber gleichzeitig humorvolle Darstellung von Traditionen, die oft schon seit Jahrhunderten bestehen und eng mit dem bäuerlichen Alltag verbunden sind.

Einblicke in alte Traditionen und Rituale

Das Buch beginnt mit einer Vielzahl von Ritualen, die den Alltag in den Alpen von jeher strukturiert haben. Besonders beeindruckend finde ich, wie der Autor nicht nur die Ursprünge dieser Bräuche beschreibt, sondern auch, wie er deren Bedeutung in die heutige Zeit überträgt. Früher sicherten Rituale den Bauern das Überleben, und auch heute tragen sie dazu bei, dem hektischen Alltag zu entfliehen und zur Ruhe zu kommen. So erfährt man beispielsweise, warum das Räuchern während der Raunächte nicht nur eine spirituelle Bedeutung hat, sondern auch ganz praktische Gründe hatte.

Auch das Maibaumaufstellen, ein zentraler Brauch, wird eingehend beleuchtet. Besonders interessant ist hier die Geschichte hinter dem Maibaumstehlen – einer Tradition, die in der Vergangenheit gefährlich, aber zugleich eine Art freundschaftlicher Wettbewerb zwischen den Dörfern war. Frühwirth gelingt es, diese Bräuche lebendig darzustellen und vermittelt gleichzeitig ein tiefes Verständnis für ihre kulturellen Wurzeln.

Von Schiachperchten bis zu Erntedankfesten

Das Buch deckt die Vielfalt der alpenländischen Feste und Rituale ab, von Fasching über Almabtrieb bis hin zu den wilden Perchtenläufen. Hier wird deutlich, wie stark die Bräuche mit den Jahreszeiten und der bäuerlichen Arbeit verbunden sind. Jedes Fest hat seinen festen Platz im Jahreszyklus und ist Ausdruck eines tiefen Respekts gegenüber der Natur und ihren Zyklen. Besonders gelungen finde ich Frühwirths Darstellung der Schiachperchten, die ursprünglich dazu dienten, böse Geister zu vertreiben. Heute ist dieses Fest ein Highlight der alpenländischen Winterbräuche und sorgt für ausgelassene Feiern.

Christoph Frühwirth – Ein Kenner der alpenländischen Kultur

Christoph Frühwirth ist kein Unbekannter, wenn es um das Thema „Land und Leute“ geht. Als gebürtiger Wiener, der im Mostviertel aufgewachsen ist, kennt er die Bräuche und Traditionen der Alpenregionen von klein auf. Seine Begeisterung für das Thema spürt man auf jeder Seite. Frühwirth ist nicht nur Schriftsteller, sondern auch Dramatiker und Handwerker. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich auch in seinem Schreibstil wider: humorvoll, aber zugleich tiefgründig. Er greift in seinen Büchern oft auf Gespräche mit Einheimischen zurück, was seinen Geschichten Authentizität und Tiefe verleiht.

Bekannt wurde er auch durch seine Zusammenarbeit mit prominenten Schauspielern wie Wolfgang Böck und Karl Merkatz. Frühwirth hat es sich zur Aufgabe gemacht, das kulturelle Erbe der Alpenregion zu bewahren und den Menschen näherzubringen. Sein Erfolg als Dramatiker, besonders mit dem Stück „Blunzenkönig“, zeigt, dass er das Publikum mit seinen Geschichten über „Land und Leute“ zu fesseln weiß.

Warum das Buch lesenswert ist

Was mir an diesem Buch besonders gefällt, ist die Kombination aus Wissen und persönlicher Erfahrung. Frühwirth gelingt es, die alten Bräuche so zu vermitteln, dass sie auch für uns moderne Leser an Bedeutung gewinnen. Die Verbindung von Geschichte, Kultur und persönlichen Anekdoten macht das Buch lebendig und unterhaltsam. Zudem schafft es der Autor, das kulturelle Erbe der Alpen als etwas Wertvolles und Schützenswertes darzustellen.

Wer sich für alpenländische Traditionen interessiert, wird in diesem Buch einen wahren Schatz finden. Es bietet einen tiefen Einblick in die Rituale und Feste, die das Leben in den Alpen seit Jahrhunderten prägen und bis heute Bestand haben. Besonders empfehlenswert ist es für Leser, die sich für Brauchtum und Volkskunde begeistern können oder einfach mal dem hektischen Alltag entfliehen und sich auf eine Reise in eine andere Welt begeben möchten.

Fazit

„Magisches Räuchern und gestohlene Maibäume“ ist ein wunderbares Buch, das sowohl historisch interessiert als auch unterhaltsam ist. Frühwirths Erzählweise ist fesselnd, und die Vielfalt der vorgestellten Bräuche zeigt eindrucksvoll, wie tief verwurzelt diese Traditionen im alpenländischen Leben sind. Wer sich für Kultur und Geschichte begeistert, sollte dieses Buch nicht verpassen.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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