Männer, Macht und Mythen: Von Erschöpfern und Erschöpften ist ein Buch aus dem SATYR Verlag und erschien am 19. August 2024.
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Männer, Macht und Mythen
Wer steckt eigentlich hinter all den Schöpfungsmythen der Menschheit? Wer schuf und warum? Und wieso waren das fast alles männliche Wesen? Wo blieb die Frau im Schöpfungsprozess? Kabarett-Altmeister Martin Buchholz begibt sich auf eine satirisch-ernsthafte Investigation – blitzgescheit und thematisch am Puls der Zeit. Es geht um Erschöpfer und Erschöpfte. Genauer: Warum war die Menschwerdung zunächst stets eine Mannwerdung, beginnend mit den Schöpfungsgeschichten der Antike und der Bibel über die Edda der nordischen Mythologie bis hin zu den modernen Erzählungen der Wissenschaft? Und warum sind die Schöpfer stets göttliche Gebärväter, obwohl doch das Zur-Welt-Bringen von Menschen eher eine weibliche Profession ist? – Cherchez la femme! Ein satirisch-sarkastischer Feminist bringt in einer umfassenden Recherche die vom Schwanze her aufgezäumte Menschheitsgeschichte zurück in den mythisch-chaotischen Mutterschoß. Und ganz nebenbei berichtet er in biografischer Unverschämtheit auch von seiner eigenen Männlein- und Menschwerdung. Das kann ja heiter werden. Versprochen! »Großen Dank für diesen Text! Ja, so isser, der Martin: solide gebildet, trotzdem recherchesüchtig, ein Formulierungsakrobat und Assoziationsmagier, offenbar randvoll mit jugendlicher Schaffenskraft!« – Henning Venske
„Männer, Macht und Mythen: Von Erschöpfern und Erschöpften“ von Martin Buchholz ist ein Buch, das mich sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken gebracht hat. Als jemand, der sich für gesellschaftliche Strukturen und historische Erzählungen interessiert, war dieses Werk ein regelrechter Augenöffner, das die gängigen Mythen, die unsere Welt geprägt haben, satirisch und zugleich kritisch hinterfragt.
Martin Buchholz, ein renommierter Kabarettist und Satiriker, nimmt sich in diesem Buch das Thema der Schöpfungsmythen vor, die seit jeher männlich dominiert sind. Die zentrale Frage lautet: Warum sind es fast ausschließlich Männer, die in den großen Mythen als Schöpferfiguren auftreten? Warum scheint die Frau, die doch in der Realität die Rolle der Gebärenden inne hat, in diesen Erzählungen kaum eine Rolle zu spielen? Der Autor geht diesen Fragen mit einer Mischung aus Humor, Sarkasmus und Tiefgang auf den Grund. Er durchstreift antike und biblische Mythen, wie die Schöpfungsgeschichte der Bibel, die nordische Edda und das Nibelungenlied, bis hin zu modernen wissenschaftlichen Erzählungen. Dabei entlarvt er die patriarchalen Strukturen, die sich durch die Geschichte ziehen, und stellt sie auf den Kopf. Besonders beeindruckend ist, wie Buchholz es schafft, ein ernstes Thema mit Leichtigkeit und Wortwitz zu behandeln, ohne dabei die Schwere und die Bedeutung der Thematik aus den Augen zu verlieren.
Martin Buchholz ist kein Unbekannter in der deutschen Kabarettszene. Geboren 1942 in Berlin-Wedding, hat er sich über Jahrzehnte hinweg einen Namen als Kabarettist, Journalist und Schriftsteller gemacht. Nach einer langen Karriere im Journalismus, unter anderem als leitender Redakteur in Wissenschaftsressorts, wechselte er zur Bühne und wurde für seine scharfsinnigen, oft politischen Programme vielfach ausgezeichnet. Obwohl er sich 2018 offiziell von der Bühne zurückzog, bleibt er mit Lesungen und Sonderprogrammen aktiv. Diese lange Erfahrung als Satiriker und Wortakrobat merkt man jedem Satz in „Männer, Macht und Mythen“ an. Buchholz ist bekannt für seine pointierten Formulierungen und seinen messerscharfen Verstand. In diesem Buch zeigt er, dass er es versteht, komplexe Zusammenhänge humorvoll und gleichzeitig tiefsinnig zu präsentieren. Es ist kein leichtes Unterfangen, die großen Mythen der Menschheit zu dekonstruieren und dabei noch das Publikum zum Lachen zu bringen. Doch Buchholz gelingt genau das. Sein Schreibstil ist lebendig und unterhaltsam, wobei er immer wieder biografische Elemente einstreut, die das Buch noch persönlicher machen.
Ein zentrales Thema des Buches ist die Kritik an den patriarchalen Strukturen, die sich durch die Menschheitsgeschichte ziehen. Buchholz fragt sich (und uns), warum die Menschwerdung in den Mythen fast immer als Mannwerdung beschrieben wird. Warum sind es stets Männer, die in den Schöpfungsgeschichten die Welt erschaffen, und warum werden Frauen oft als passiv dargestellt? Diese Fragen stellt er nicht nur rhetorisch, sondern er bietet auch eine kritische Reflexion, die zum Nachdenken anregt. Die Antwort auf diese Fragen ist zwar nicht neu, aber die Art und Weise, wie Buchholz sie präsentiert, ist erfrischend und provokant.
„Männer, Macht und Mythen: Von Erschöpfern und Erschöpften“ ist ein Buch, das sich durch seinen scharfsinnigen Humor und seine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen auszeichnet. Buchholz gelingt es, seine Leser zum Lachen zu bringen und gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen. Wer sich für eine humorvolle, aber tiefgründige Analyse der Mythen, die unsere Kultur geprägt haben, interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Es ist ein Werk, das sich nicht nur mit der Vergangenheit beschäftigt, sondern auch die Gegenwart hinterfragt und dabei aufzeigt, wie tief patriarchale Strukturen in unserer Gesellschaft verankert sind. Insgesamt ist „Männer, Macht und Mythen“ eine meisterhafte Mischung aus Humor, Satire und scharfer Gesellschaftskritik – ein Buch, das in keiner Sammlung fehlen sollte. Es ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und regt dazu an, die Mythen unserer Zeit und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft kritisch zu hinterfragen.
Männer, Macht und Mythen: Von Erschöpfern und Erschöpften
Hat mir besonders gefallen
- Das Buch bietet eine einzigartige Kombination aus Humor und Ernsthaftigkeit, um komplexe Themen wie patriarchale Strukturen und Schöpfungsmythen zu hinterfragen.
- Martin Buchholz zeigt sein Talent als Formulierungsakrobat, der mit Witz und Wortspielen die Leser fesselt.
- Das Buch regt zum Nachdenken über die Rolle von Männern und Frauen in den Mythen und deren Auswirkungen auf heutige gesellschaftliche Strukturen an.
- Buchholz streut persönliche Anekdoten ein, die das Buch nicht nur unterhaltsam, sondern auch authentisch machen.
- Das Buch hinterfragt und dekonstruierte die traditionellen, männlich dominierten Schöpfungsgeschichten auf erfrischende und provokante Weise.
