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Krimis und Thriller schreiben für Dummies

Krimis und Thriller schreiben für Dummies (Wiley-VCH)

September 2025

Wer schon mal selbst versucht hat, einen Krimi zu schreiben, der weiß: Der Mord ist der einfache Teil. Aus der Aufklärung einen Roman zu machen, entpuppt sich allerdings schnell als große Herausforderung.
Autor: Klaus Maria Dechant 
Genre: Freizeit & Hobby
93%
Umfang
91%
Schreibstil
94%
Thema
90%
Lesbarkeit
88%
Buchcover
65%
Illustrationen
Krimis und Thriller schreiben für Dummies ist kein Zaubertrank, sondern ein Toolkit.


91%

Der Ruf nach Spannung

Wer ein Krimi- oder Thrillerbuch in Händen hält, erwartet Adrenalin, Dunkelheit, Rätsel. Aber was, wenn man selbst solche Geschichten schreiben will? „Krimis und Thriller schreiben für Dummies“ von Klaus Maria Dechant setzt genau hier an. Es ist kein leeres Versprechen, sondern ein handfester Leitfaden, der zeigt, wie man nicht nur einen Mord erzählt, sondern eine ganze Welt voller Verdacht, Verstrickung und Geheimnisse aufbaut. Das Buch ist im September 2025 erschienen, umfasst ca. 336 Seiten und gehört zur bekannten „Für Dummies“-Reihe.

Von der ersten Seite an merkt man, dass Dechant seine Leser ernst nimmt. Er weiß, dass ein Krimi nicht allein aus „Wer war’s?“ besteht, sondern dass Figuren, Stimmung, Spannung und Recherche genauso entscheidend sind. Wer schon Bücher geschrieben hat, kennt das: Der Mord ist oft der einfache Teil; schwieriger ist, wie man diesen Konflikt organisch wachsen lässt, ohne dass alles konstruiert wirkt. Dechant springt in diesen Zwischenraum – zwischen Idee und Geschichte, zwischen Täter und Opfer, zwischen Blut und Atmosphäre – und nimmt mit auf einen Parcours durch die Baustellen des Genres.

Was man lernen kann

Das Werk bietet Einblicke in viele Aspekte des Schreibens. Man lernt, worin der Unterschied zwischen Krimi und Thriller liegt – nicht nur oberflächlich, sondern im Ton, in der Erzählgeschwindigkeit, in den Erwartungen. Man wird geführt in Planungstechniken, Plotkonstruktionen und in die Frage, wie man Ermittlung glaubwürdig macht. Recherchearbeit bei Polizei, Spurensicherung oder Ermittlern tritt nicht als trockener Anhang auf, sondern wird als notwendiger Baustein verstanden: ohne solides Fundament bricht jede Spannung leicht ein.

Figurenentwicklung bekommt besondere Aufmerksamkeit. Dechant lässt einen nicht allein mit Klischees oder Standardtypen, sondern zeigt, wie man Charaktere mit Widersprüchen, Ängsten und Zielen baut. Protagonist und Antagonist werden nicht nur als Gegenspieler gesetzt, sondern als Menschen, deren Entscheidungen, Vergangenheit und Motivationen glaubwürdig sein müssen – sonst verliert die Geschichte ihre Schärfe.

Ein weiterer starker Zug dieses Buchs ist das Kapitel über Perspektive, über Zeit und Erzählebenen. Der Autor zeigt, wie sich Wirkung verändert, wenn man zwischen Ich-Form und Er-Erzähler wechselt, wenn man mit Zeitsprüngen oder Enthüllungen spielt. Diese Werkzeuge bringt er nicht als abstrakte Theoriefetzen, sondern mit konkreten Beispielen aus seinem Erfahrungsschatz als Krimiautor, Journalist und Coach.

Gestaltung und Lesefluss

Das Buch hat eine Struktur, die man schätzt, wenn man wirklich etwas lernen will. Es beginnt mit Motivation und Genreverständnis, führt dann über Planung und Ausarbeitung bis hin zum Veröffentlichen – mit Themen wie Lektorat, Agentur, Self-Publishing und Hörbuch. Dadurch wird deutlich, dass Schreiben nicht mit der ersten Fassung endet, sondern erst beginnt. Wer dachte, der schwerste Schritt sei geschrieben zu haben, wird hier sehen, wie viele Stationen danach liegen.

Dechants Stil ist nahbar, kein übertriebener Fachjournalismus. Man spürt seinen Hintergrund als Journalist und Moderator: klare Formulierungen, praktische Hinweise; kein Blabla, sondern: Wie mache ich das konkret? Dabei verliert das Buch aber nicht an Tiefe. Wenn er über Dialoge schreibt, über den richtigen Einstieg oder den ersten Satz, wird nicht nur gesagt „das muss spannend sein“, sondern gezeigt, wie man Spannung erzeugt, wie man Fehler vermeidet, wie man Leser zieht.

Wo Grenzen liegen

Trotz dieser Stärken gibt es auch Stellen, an denen das Buch an Grenzen stößt. Manche Abschnitte sind etwas vorhersehbar, besonders wenn es um Klischees geht, etwa bei der Ausstattung von Ermittlern oder bestimmten typischen Schauplätzen. Es könnte sein, dass erfahrene Schreibende manche Tipps kennen, oder dass manche Anleitung weniger hilfreich ist, wenn man schon mehrere Bücher geschrieben hat.

Auch wäre ein Plus, wenn es noch mehr ungewöhnliche Beispiele gäbe – etwa Krimis aus wenig bekannten Regionen oder sehr spezielle Untergenre-Mischformen, bei denen Thriller und Krimi kaum unterscheidbar sind. Manchmal wirken die generellen Hinweise wie Werkzeuge, die man aus anderen Ratgebern kennt, nur gesetzt in den Krimi-Kontext. Für absolute Einsteiger ist das Buch ideal, wer schon mittendrin ist, sucht vielleicht etwas mehr Innovation.

Für wen dieses Buch ideal ist

Wenn du schon einmal das leise Glühen einer Idee verspürst – eine Mordspitze, ein dunkles Geheimnis, eine Figur, die schreit, erzählt zu werden – dann ist dieses Buch ein guter Begleiter. Es hilft, Ideen zu formen, Spannung aufzubauen, Figuren Leben zu verleihen, und es begleitet konsequent bis zum letzten Schliff: Lektorat, Veröffentlichung, Vermarktung. Für Leute, die schreiben wollen, nicht nur träumen. Ebenso wertvoll, wenn du überlegst, wie du Self-Publishing angehst oder wie du den Markt im Auge behältst.

Fazit – Ein Werkzeugkasten, mit dem man arbeiten kann

Krimis und Thriller schreiben für Dummies ist kein Zaubertrank, sondern ein Toolkit. Man bekommt kein fertiges Rezept, aber man bekommt Zutaten, Verfahren, Erfahrungen, Tipps, die, wer sie ernst nimmt, viel gewinnen kann. Es ist ein Ratgeber mit Herz und Verstand. Ein Buch, das nicht belehrt, sondern begleitet und fordert. Wer zu diesem Band greift, sollte bereit sein, nicht nur zu lesen, sondern zu arbeiten, zu reflektieren und auch mal Fehler zu machen.

Mediennerd
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