James Bond: KALT ist ein Buch von Cross Cult und erschien am 11. Dezember 2023.
James Bond: KALT
Die Aufklärung einer Flugzeugkatastrophe wird für James Bond zur Besessenheit. Eines Nachts stürzt Flug 229 über dem Washington Airport ab. 435 Passagiere kommen ums Leben, doch nur ein einziges Todesopfer bedeutet Bond etwas: die Principessa Sukie Tempesta, eine einstige Geliebte, mit der er immer noch befreundet ist. Die Suche nach Sukies Mördern stellt sich als der komplizierteste und anspruchsvollste Auftrag in Bonds Karriere heraus. Über Kontinente hinweg folgt Bond einer schwachen Spur ins Herz einer fanatischen Gesellschaft, mörderischer als jede Terroristengruppe. Ihr Codename ist KALT, die Kinder der allerletzten Tage.
„James Bond: KALT“ ist ein Roman, der mich auf eine fesselnde Achterbahnfahrt der Gefühle und Spannung mitgenommen hat. Die Geschichte beginnt mit einer schrecklichen Tragödie: Ein Flugzeugabsturz über dem Washington Airport, bei dem 435 Menschen ihr Leben verlieren. Unter den Opfern ist auch Sukie Tempesta, eine ehemalige Geliebte Bonds und eine Figur, die mir besonders naheging. Der persönliche Bezug Bonds zu diesem tragischen Ereignis verleiht der Geschichte eine tiefere emotionale Ebene, die mich als Leser unmittelbar in den Bann zog. John Gardner, der Autor dieses packenden Thrillers, hat es geschafft, die klassische Bond-Welt mit einer modernen und komplexen Handlung zu verbinden. Seine Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg und seine vielfältige berufliche Laufbahn spiegeln sich in der detaillierten und authentischen Darstellung der Spionage- und Geheimdienstwelt wider. Das macht „KALT“ zu einem Werk, das nicht nur unterhält, sondern auch durch seinen Realismus besticht.
Die Handlung des Romans ist rasant und voller unerwarteter Wendungen. Bonds Suche nach den Mördern führt ihn über verschiedene Kontinente und mitten hinein in die Machenschaften einer fanatischen Gesellschaft namens „KALT“. Diese Organisation stellt eine neue, erschreckend realistische Bedrohung dar, die das traditionelle Bond-Universum auf spannende Weise erweitert. Besonders beeindruckend fand ich, wie Gardner es geschafft hat, die Geschichte in der Zeit zu verankern. Der Roman beginnt im Jahr 1990 und macht einen Zeitsprung ins Jahr 1994, wodurch er eine Brücke zu früheren Bond-Abenteuern schlägt. Diese Kontinuität, insbesondere die Rückkehr von Charakteren aus früheren Romanen, verleiht der Geschichte eine zusätzliche Tiefe und macht sie für langjährige Bond-Fans besonders reizvoll.
„KALT“ ist nicht nur ein weiterer James-Bond-Roman, sondern eine Hommage an einen der größten Spionageautoren unserer Zeit. Gardner hat es verstanden, Bond durch die turbulenten 80er und 90er Jahre zu führen und dabei eine moderne Neuinterpretation des Charakters zu schaffen, die gleichzeitig treu zu Ian Flemings Original bleibt. Abschließend muss ich sagen, dass „James Bond: KALT“ ein Muss für jeden Bond-Fan ist. Es ist ein Roman, der trotz seines Alters aktueller und realistischer nicht sein könnte. Gardner hat mit diesem Werk seinen Lauf als Bond-Autor auf einem Höhepunkt beendet, und ich freue mich darauf, weitere Werke von ihm zu entdecken, wie zum Beispiel „Goldeneye“, das bald veröffentlicht wird.
James Bond: KALT
Hat mir besonders gefallen
- Die persönliche Verbindung Bonds zu einem der Opfer des Flugzeugabsturzes verleiht der Geschichte eine intensive emotionale Dimension.
- Gardners Hintergrund und Erfahrung fließen in die authentische Beschreibung der Spionage- und Geheimdienstwelt ein.
- Der Roman bietet eine fesselnde, temporeiche Erzählung mit unerwarteten Wendungen.
- Die Einbindung von Charakteren aus früheren Bond-Romanen schafft eine spannende Verbindung und Kontinuität.
- Gardners Fähigkeit, James Bond durch die 80er und 90er Jahre zu führen, schafft eine moderne und frische Perspektive auf den klassischen Charakter.