In meines Vaters Haus

In meines Vaters Haus ist ein Buch aus dem Scholastika-Verlag und erschien am 3. April 2024. 

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In meines Vaters Haus

1990: Der Selbstmord des Vaters, ein Koffer mit alten Papieren, der Kranz einer Unbekannten – acht Tage wühlen das Leben der Neurobiologin Charlotte völlig auf. Wer war ihr Vater wirklich? Wie hat sein Handeln im Zweien Weltkrieg sein späteres Leben geprägt? Und was davon hat auch Charlotte geformt? Die Suche nach der Wahrheit und die Entdeckungen, die Charlotte macht, treiben auch sie zu einer Entscheidung. »Feinfühlig, anschaulich und spannend erzählt Ruth Gross in ihrem neuen Roman von einer Frau, die sich nach dem schockierenden Tod ihres Vaters auf den Weg macht, sein Doppel- leben zu entdecken und zu entwirren. Eine zweifache Verdrängungsgeschichte wird aufgedeckt: die der Deutschen im Krieg und Nach- krieg und die ihrer eigenen Familie. Mit ihrer mutigen Recherche befreit sich die Hauptfigur zugleich selbst.« Martin Hielscher

„In meines Vaters Haus“ von Ruth G. Gross ist ein fesselnder Roman, der tief in die Vergangenheit eintaucht und dabei persönliche und historische Themen miteinander verwebt. Als ich das Buch las, war ich beeindruckt von der feinfühligen und anschaulichen Erzählweise der Autorin, die es versteht, komplexe Emotionen und Beziehungen darzustellen. Die Geschichte beginnt mit dem dramatischen Selbstmord von Charlottes Vater im Jahr 1990, was die Protagonistin dazu zwingt, in ihr Heimatdorf zurückzukehren. Diese Rückkehr markiert den Beginn einer intensiven und schmerzhaften Reise in die Vergangenheit. Charlottes Entdeckungen über das doppelte Leben ihres Vaters während des Zweiten Weltkriegs und die nachfolgenden Jahrzehnte sind nicht nur schockierend, sondern auch tief berührend. Ruth G. Gross gelingt es, die Verstrickungen und Geheimnisse der Vergangenheit mit großer Sensibilität und Tiefe darzustellen.

Besonders faszinierend finde ich, wie die Autorin die historischen Ereignisse mit der persönlichen Geschichte der Protagonistin verknüpft. Charlottes Nachforschungen führen sie zu überraschenden Erkenntnissen über ihren Vater, die ihre Sicht auf die eigene Familie und ihre eigene Identität nachhaltig verändern. Diese Reise zur Wahrheit ist nicht nur eine Suche nach Antworten, sondern auch ein Prozess der Selbstfindung und Befreiung für Charlotte. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Charlottes innere Konflikte und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte sind nachvollziehbar und berührend dargestellt. Die Beziehungen zwischen den Figuren, insbesondere die zwischen Charlotte und ihrem Bruder, sind komplex und glaubwürdig. Auch die Nebenfiguren tragen wesentlich zur Tiefe und Vielschichtigkeit der Geschichte bei.

Ein weiterer Pluspunkt des Romans ist die atmosphärische Beschreibung der Schauplätze. Das bayerische Heimatdorf, die bedrückenden Orte der Vergangenheit und die verschiedenen Stationen von Charlottes Nachforschungen werden lebendig und detailreich beschrieben. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass man als Leser tief in die Geschichte eintauchen kann. „In meines Vaters Haus“ ist nicht nur ein Familienroman, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die Nachkriegsgeneration. Die Themen Schuld, Verdrängung und Versöhnung werden eindrucksvoll und ohne Sentimentalität behandelt. Ruth G. Gross schafft es, diese schweren Themen mit einer Leichtigkeit und Eleganz zu erzählen, die das Lesen zu einem wahren Vergnügen macht.

Insgesamt ist „In meines Vaters Haus“ ein berührender und nachdenklich stimmender Roman, der sowohl durch seine erzählerische Qualität als auch durch die Tiefe seiner Themen überzeugt. Wer sich für gut erzählte Familiengeschichten und historische Romane interessiert, wird an diesem Buch große Freude haben.

In meines Vaters Haus

8

Aufmachung

8.0/10

Umfang

8.2/10

Schreibstil

7.8/10

Thema

7.7/10

Aufbau

7.9/10

Lesbarkeit

8.0/10

Illustrationen Cover

8.0/10

Umsetzung

8.0/10

Hat mir besonders gefallen

  • Ruth G. Gross erzählt die Geschichte mit großer Sensibilität und einer bildhaften Sprache, die die Emotionen und die Atmosphäre der Schauplätze lebendig macht.
  • Die Figuren sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Charlottes innere Konflikte und ihre Entwicklung sind nachvollziehbar und berührend dargestellt.
  • Der Roman verbindet gekonnt die persönliche Geschichte der Protagonistin mit den historischen Ereignissen des Zweiten Weltkriegs, was dem Buch zusätzliche Tiefe verleiht.
  • Charlottes Nachforschungen über das Leben ihres Vaters bringen viele überraschende und schockierende Enthüllungen zutage, die den Leser fesseln und zum Weiterlesen animieren.
  • Die detaillierten und lebendigen Beschreibungen der verschiedenen Orte tragen wesentlich dazu bei, dass man als Leser tief in die Geschichte eintauchen kann.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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