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Ich glaube an Engel – manche fahren Bus

Ich glaube an Engel – manche fahren Bus ist ein Buch aus dem Vier-Türme-Verlag und erschien am 22. August 2022. 

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Ich glaube an Engel – manche fahren Bus

„Was man auf dem Weg von einer Galerie in die nächste sieht, ist tatsächlich viel spannender als das, was dort ausgestellt wird“, das sagte Andy Warhol einmal zu einer angehenden Kunsthistorikerin. Und das könnte man im übertragenden Sinne auch für den Weg zwischen den Orten des Glaubens, zwischen Arbeitsort und Museum, zwischen Supermarkt und Buchladen behaupten. Frank Berzbach schaut gerne auf dieses Dazwischen. Indem er mit Menschen spricht, die Augen aufsperrt, sich in Musik oder Texten verliert, herumspaziert und arbeitet. In diesem Buch schreibt er über diese Wege zwischen den „Galerien seines Lebens“ und denkt dabei über Fragen nach, die niemals abschließend beantwortet werden können – also Philosophie im eigentlichen Sinn. Es geht um Leben und Tod, um Einsamkeit und Unterwegssein, um alltägliche Erfahrungen und versteckte Schönheit. Und immer wieder geht es auch um Liebe und ihren tiefsten Grund: Gott

„Ich glaube an Engel – manche fahren Bus“ von Frank Berzbach ist ein Buch, das sich auf den ersten Blick in keine gewöhnliche Kategorie einordnen lässt. Es ist weder ein klassischer Ratgeber noch eine herkömmliche Autobiografie. Stattdessen nimmt uns Berzbach mit auf eine Reise durch die Galerien seines Lebens, ein Spaziergang zwischen Philosophie, Glaube und Alltagserfahrungen, die sich zu einem Bild zusammenfügen, welches tiefer blickt als die bloße Oberfläche des Daseins. Berzbach, Dozent für Literaturpädagogik und Philosophie an der Technischen Hochschule Köln, offenbart in seinen Geschichten und Anekdoten eine Welt, die oft im Verborgenen liegt. Sein Buch spricht von der Schönheit im Alltäglichen, von den kleinen Momenten, die oft unerkannt bleiben, aber dennoch eine tiefgreifende Bedeutung haben. Es ist diese Suche nach Tiefe in den scheinbar banalen Begebenheiten des Lebens, die das Buch besonders macht.

Die Kritik, dass das Werk keine neuen Erkenntnisse oder tiefgründigen essayistischen Gedanken bietet, mag auf den ersten Blick zutreffen. Berzbach liefert keine fertigen Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Stattdessen lädt er die Lesenden ein, die Welt mit offenen Augen zu betrachten, sich auf das „Dazwischen“ einzulassen und die versteckte Schönheit in den Zwischenräumen des Alltags zu erkennen. Das Buch ist somit weniger eine Sammlung von Essays in spiritueller Absicht als vielmehr ein Zeugnis von Berzbachs Glaube an die kleinen Wunder des Alltags. Ein weiterer Kritikpunkt könnte die Aufmachung des Buches sein, die einige als übertrieben empfinden mögen. Doch gerade diese persönliche Note, die manchen als „Tagebuchnotizen“ erscheint, verleiht dem Werk Authentizität und macht die Lektüre zu einem intimen Erlebnis. Berzbach teilt mit uns seine Gedanken und Beobachtungen, die er auf seinen Wegen – seien es reale oder metaphorische Reisen zwischen Arbeitsplatz, Supermarkt und Buchladen – gesammelt hat.

Trotz seiner Schwächen ist „Ich glaube an Engel – manche fahren Bus“ ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Es fordert uns auf, über die Bedeutung von Liebe, Leben, Tod und Gott in unserem eigenen Leben nachzudenken. Für diejenigen, die bereit sind, sich auf Berzbachs Perspektive einzulassen und das Buch nicht als klassische Sammlung von Essays, sondern als eine Einladung zu einer persönlichen Reflexion sehen, bietet es wertvolle Einsichten und Unterhaltung. Abschließend lässt sich sagen, dass Frank Berzbachs Buch eine Bereicherung für all diejenigen ist, die sich auf die Suche nach dem Außergewöhnlichen im Gewöhnlichen begeben möchten. Es mag keine revolutionären Ideen präsentieren, doch es ermutigt uns, die Welt um uns herum – und vielleicht auch uns selbst – mit einem frischen, liebevollen Blick zu betrachten. In einer Zeit, in der das Schnelle, Laute und Offensichtliche oft die Oberhand gewinnt, bietet „Ich glaube an Engel – manche fahren Bus“ eine willkommene Pause, einen Moment der Ruhe und der Besinnung auf das, was wirklich zählt.

Ich glaube an Engel – manche fahren Bus

7.8

Aufmachung

7.2/10

Umfang

7.6/10

Schreibstil

7.9/10

Thema

7.8/10

Aufbau

8.0/10

Lesbarkeit

8.1/10

Illustrationen Cover

8.0/10

Umsetzung

7.8/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine einzigartige Perspektive auf die Schönheit und Tiefe des Alltäglichen und fordert dazu auf, die Welt mit offenen Augen zu sehen.
  • Berzbach teilt intime Geschichten und Anekdoten, die Lesenden eine persönliche und authentische Leseerfahrung bieten.
  • "Ich glaube an Engel – manche fahren Bus" regt zum Nachdenken über fundamentale Lebensfragen wie Liebe, Leben, Tod und Gott an.
  • Es ist eine Bereicherung für all diejenigen, die sich auf die Suche nach dem Außergewöhnlichen im Gewöhnlichen begeben möchten.

War nicht ganz so toll

  • Das Buch liefert keine tiefgründigen essayistischen Gedanken oder revolutionäre Ideen.
Mediennerd
Mediennerd
Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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