Host

Host ist ein Film mit u.a. Jemma Moore und im Vertrieb der Busch Media Group erschien der Film am 22. August 2024 auf Blu-ray.

Host

Laut einer wissenschaftlichen Studie der gruseligste Film aller Zeiten: Hayley und ihre vier Freundinnen starten eines Abends einen Videocall. Zu dem Online-Meeting haben sie auch Seylan eingeladen, die als Medium eine Séance abhalten soll, um mit der Totenwelt zu kommunizieren. Doch ein fataler Fehler beschwört eine dämonische Präsenz herauf. Schnell erfahren die jungen Frauen, dass der finstere neue Teilnehmer des Calls keinen Spaß versteht.

Der Film „Host“ von der Busch Media Group ist ein bemerkenswerter Beitrag zum modernen Horror-Genre, der nicht nur durch seine innovative Herangehensweise, sondern auch durch seine kluge Nutzung der Pandemie-Situation beeindruckt. In einer Zeit, in der wir uns alle an die neuen Normen der Isolation und der digitalen Kommunikation anpassen mussten, greift dieser Film genau diese Themen auf und verwandelt sie in eine Quelle des Grauens. „Host“ wurde während des Lockdowns gedreht und spielt fast ausschließlich auf dem Bildschirm eines Zoom-Meetings. Diese einfache, aber äußerst effektive Prämisse wird durch die geschickte Regie von Rob Savage und die überzeugenden Darstellungen der Darsteller zu einem intensiven Horror-Erlebnis. Savage, der zuvor mit kleineren Horror-Projekten auf sich aufmerksam gemacht hat, beweist hier sein Talent, indem er die alltägliche Situation eines Zoom-Calls in ein erschreckendes Albtraumszenario verwandelt.

Die Handlung folgt einer Gruppe von sechs Freunden, die sich während des Lockdowns zu einer Séance über Zoom verabreden. Was als harmlose Online-Aktivität beginnt, entwickelt sich schnell zu einem schrecklichen Horror-Trip, als sie unwissentlich eine bösartige Präsenz in ihren Call einladen. Der Film nutzt geschickt die Mechaniken des Found-Footage-Genres, das durch Filme wie „The Blair Witch Project“ oder „Paranormal Activity“ bekannt wurde, und adaptiert es für die digitale Ära. Dabei spielt er geschickt mit den Erwartungen des Publikums, indem er alltägliche Situationen in beängstigende Momente verwandelt. Was „Host“ besonders auszeichnet, ist die Authentizität der Darstellungen. Die Schauspieler, darunter Haley Bishop, Jemma Moore, Emma Louise Webb und Radina Drandova, bringen ihre Charaktere auf eine Weise zum Leben, die so realistisch wirkt, dass man sich als Zuschauer fast selbst als Teil des Meetings fühlt. Besonders Jemma Moore sticht durch ihre nuancierte Darstellung hervor, die den Zuschauer in ihren Bann zieht und die emotionale Intensität des Films verstärkt.

Ein weiterer Pluspunkt des Films ist seine Laufzeit. Mit nur 57 Minuten Länge verzichtet „Host“ auf unnötige Längen und liefert eine konzentrierte, packende Horror-Erfahrung, die von Anfang bis Ende fesselt. Trotz dieser kurzen Laufzeit gelingt es dem Film, eine dichte Atmosphäre zu schaffen, die von Anfang an Unbehagen auslöst und sich kontinuierlich steigert. Die Jump-Scares sind gut platziert und tragen zur angespannten Stimmung bei, ohne übermäßig eingesetzt zu werden. Die Stärke von „Host“ liegt jedoch nicht nur in seiner Spannung und den Schockmomenten, sondern auch in seiner zeitlichen Relevanz. Der Film spiegelt die Ängste und Unsicherheiten wider, die viele von uns während der Pandemie erlebt haben. Der Einsatz von Zoom als Hauptschauplatz ist dabei mehr als nur eine Notlösung; er wird zu einem integralen Bestandteil der Horror-Erfahrung, der die Nähe und Vertrautheit der digitalen Kommunikation in ein beängstigendes Licht rückt.

Die Regie von Rob Savage in Kombination mit dem Drehbuch, das er zusammen mit Gemma Hurley und Jed Shepherd geschrieben hat, sorgt dafür, dass „Host“ trotz seines minimalistischen Setups komplex und vielschichtig wirkt. Jede Szene ist sorgfältig durchdacht, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, und die Erzählstruktur bleibt dabei stets kohärent und spannend. Insgesamt ist „Host“ ein herausragender Film, der es schafft, die Einschränkungen der Pandemie in eine Stärke zu verwandeln. Er ist ein Beweis dafür, dass guter Horror nicht von großen Budgets oder aufwendigen Effekten abhängt, sondern von einer starken Idee und der Fähigkeit, alltägliche Situationen in etwas wirklich Furchterregendes zu verwandeln. Für alle, die nach einem frischen, intelligenten und zutiefst beunruhigenden Horrorfilm suchen, ist „Host“ eine klare Empfehlung​.

Host

8.1

Story

8.8/10

Qualität

8.5/10

Schauspieler

8.2/10

Umfang

7.0/10

Umsetzung

8.0/10

Hat mir besonders gefallen

  • Der Film nutzt die Videokonferenz-Plattform Zoom auf originelle Weise und macht alltägliche digitale Kommunikation zu einem gruseligen Erlebnis.
  • Die Darsteller, insbesondere Jemma Moore, bringen ihre Charaktere realistisch und überzeugend auf den Bildschirm, was die Immersion verstärkt.
  • "Host" spiegelt die Ängste und Unsicherheiten während der Pandemie wider und nutzt diese als Grundlage für seinen Horror.

War nicht ganz so toll

  • Zwar passt die Kurze Spieldauer zu dem Film, ich hätte mir das aber durchaus länger gewünscht
Mediennerd
Mediennerd
Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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