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Himmelfahrt: Mission in den Tod

Himmelfahrt: Mission in den Tod ist ein Thriller aus dem Ullstein Verlag und erschien am 19. Oktober 2023. 

Himmelfahrt: Mission in den Tod

Ein Berg gigantischer Ausmaße, der plötzlich mitten im Pazifik auftaucht: Der brillante Wissenschaftler Harold Tunmore steht vor dem größten Rätsel seiner Karriere. Nur zwei Personen kehrten von der ersten Expedition zurück, einer davon nimmt sich im Anschluss vor Harolds Augen das Leben. Die andere ist seine Exfrau, die Harold vor vielen Jahren im Stich ließ, als sie ihn am dringendsten brauchte. Um sie zu retten, unternimmt er mit anderen nicht weniger brillanten Geistern einen neuen Versuch, dem Geheimnis des Berges auf die Spur zu kommen. Was er erlebt, erschüttert jedoch die Grundfesten der Welt, und dem Aufstieg auf dem Gipfel folgt ein Absturz ins Bodenlose …

„Himmelfahrt: Mission in den Tod“ von Nicholas Binge ist ein Buch, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Die Prämisse eines plötzlich im Pazifik auftauchenden Bergs, kombiniert mit einer Mischung aus Wissenschaft, Mystery und zwischenmenschlichen Dramen, erschuf eine fesselnde Ausgangslage. Als leidenschaftlicher Leser von Thrillern und Science-Fiction war ich sofort von der Idee eines solch mysteriösen Phänomens fasziniert. Die Geschichte beginnt unerwartet, nicht mit der Entdeckung des Berges, sondern in einem britischen Pflegeheim, was mich zunächst überraschte, aber schnell mein Interesse weckte. Die Erzählung nimmt durch die Augen von Harold Tunmore, einem brillanten Wissenschaftler und zentralen Charakter des Romans, schnell Fahrt auf. Der Einblick in seine persönlichen Motivationen und die Dynamik zwischen ihm und seiner Ex-Frau Naoko verleiht der Geschichte eine tiefere Ebene, die über das reine Abenteuer hinausgeht.

Die narrative Struktur, die zwischen der aktuellen Expedition und Rückblenden wechselt, ermöglicht es, die Charaktere und ihre Beweggründe Schritt für Schritt zu enthüllen. Dieser Ansatz hat mir besonders gut gefallen, da er der Geschichte Tiefe verleiht und den Lesefluss unterstützt. Die Beschreibungen der Herausforderungen und Gefahren, denen sich die Expeditionsteilnehmer stellen müssen, sind dabei so lebendig und spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Nicholas Binges Fähigkeit, technische Details und wissenschaftliche Theorien zugänglich zu machen, hat mich beeindruckt. Seine Darstellung der Zeit-Anomalien und der nichtmenschlichen Bedrohungen war innovativ und regte zum Nachdenken an. Die Komplexität der Handlung, gepaart mit gut entwickelten Charakteren, machte „Himmelfahrt: Mission in den Tod“ zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis.

Dennoch muss ich anmerken, dass das Ende des Buches für mich zu abrupt kam. Nach einer derart intensiven und spannenden Geschichte hätte ich mir ein ausführlicheres Finale gewünscht. Die schnelle Abfolge der Ereignisse am Ende ließ einige Fragen unbeantwortet und fühlte sich im Vergleich zum restlichen Verlauf der Geschichte etwas gehetzt an. Trotz dieses kleinen Kritikpunktes ist „Himmelfahrt: Mission in den Tod“ ein herausragender Roman, der mich sowohl unterhalten als auch zum Nachdenken angeregt hat. Die Kombination aus wissenschaftlicher Spekulation, menschlicher Resilienz und der Auseinandersetzung mit dem Unbekannten macht dieses Buch zu einem Muss für Fans von spekulativer Fiktion und Thrillern. Es ist ein spannender, gut geschriebener Roman, der die Grenzen des menschlichen Verstandes und Wissens auslotet und dabei tiefgreifende Fragen über Verantwortung, Reue und Hoffnung aufwirft. Ein beeindruckendes Werk, das lange nach dem Umblättern der letzten Seite nachhallt.

Himmelfahrt: Mission in den Tod

8.4

Aufmachung

8.3/10

Umfang

8.6/10

Schreibstil

8.4/10

Umsetzung

8.4/10

Hat mir besonders gefallen

  • Die Idee eines mysteriösen Bergs, der plötzlich im Pazifik erscheint, kombiniert mit einer Mischung aus Wissenschaft, Mystery und zwischenmenschlichen Dramen, zieht den Leser sofort in den Bann.
  • Die Geschichte bietet einen tiefen Einblick in die persönlichen Motivationen der Charaktere, besonders durch die Dynamik zwischen dem Hauptcharakter Harold und seiner Ex-Frau Naoko.
  • Die Darstellung von Zeit-Anomalien und nichtmenschlichen Bedrohungen ist nicht nur innovativ, sondern regt auch zum Nachdenken an.

War nicht ganz so toll

  • Das Buch endet relativ abrupt, was einige Fragen unbeantwortet lässt und im Vergleich zum restlichen, spannenden Verlauf der Geschichte etwas gehetzt wirken kann.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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