Grab The Mic

Grab The Mic (Huch)

April 2025

Bühne frei zum großen KARAOKE SPIEL-Abenteuer: Schnapp dir das Mikro und zeige, wer die Musik-Challenge rockt!
Altersempfehlung: ‎ab 16 Jahren
Anzahl Spieler: 2-8 Spieler
76%
Qualität
74%
Haptik
70%
Gestaltung
68%
Wiederspielwert
77%
Preis/Leistung
Wer auf Show, Spontaneität und schräge Gesangseinlagen steht, wird sich hier wohlfühlen.


73%

Grab The Mic

Es beginnt harmlos. Eine bunte Schachtel, ein Mikrofon aus Pappe, ein Stapel Karten. Die Spielbeschreibung verspricht Karaoke-Feeling für die ganze Familie. Doch „Grab The Mic“ ist kein Karaoke im klassischen Sinne – es ist eher ein musikalisches Improvisationstheater mit Aufgaben, bei denen der Spaß weit vor dem Gesangstalent steht.

Wer denkt, hier würde man einfach Songs abspielen und mitsingen, liegt falsch. Was dieses Spiel wirklich verlangt, ist Mut zur Peinlichkeit, Fantasie und ein lockeres Zwerchfell.

Spielidee – Rhythmus trifft Rollenspiel

Das Prinzip ist einfach, aber nicht ohne: Ein Spieler „ergreift das Mikrofon“, zieht eine Karte und bekommt eine Aufgabe. Mal muss man einen bekannten Songtext im Stil eines Opernsängers darbieten. Mal soll man ein improvisiertes Lied über das letzte Familienessen performen – im Rap-Stil. Manchmal ist das Ziel, einen bekannten Song komplett neu zu interpretieren.

Was dabei herauskommt, ist kein musikalisches Meisterwerk, sondern pures Chaos. Aber genau das macht den Reiz aus. Es geht nicht um sauberes Singen, sondern um Kreativität, Mut und den Willen, sich zum Affen zu machen.

Das Spiel ist damit mehr Theater als Musik. Wer bereit ist, in Rollen zu schlüpfen und mit Stimme, Mimik und Gestik zu experimentieren, wird belohnt. Wer allerdings auf echten Karaoke-Gesang hofft, wird sich wundern – oder enttäuscht sein.

Der Humor – situationsabhängig, nie böse

Im Gegensatz zu anderen Partyspielen, die mit derben oder grenzwertigen Inhalten arbeiten, bleibt „Grab The Mic“ vergleichsweise harmlos. Die Aufgaben sind familienfreundlich, oft schräg, aber selten peinlich. Auch Kinder ab etwa acht Jahren können problemlos mitspielen – wobei sie vielleicht eher beim Improvisieren an ihre Grenzen stoßen.

Der Humor lebt vom Moment. Wenn der sonst so stille Onkel plötzlich einen Metal-Song über sein Lieblingsessen brüllt, wenn Oma einen Kinderreim im Disco-Beat performt oder wenn ein Kind den Papagei nachahmt, während es „Happy Birthday“ singt – das sind die Momente, die das Spiel unvergesslich machen.

Gruppendynamik – je lockerer, desto besser

Wie bei fast allen Improvisationsspielen hängt der Erfolg maßgeblich von der Gruppe ab. Wer offen ist, sich traut, schiefe Töne in Kauf nimmt und über sich selbst lachen kann, wird mit „Grab The Mic“ einen Riesenspaß haben.

In einer zu zurückhaltenden Runde kann das Spiel allerdings schnell ins Stocken geraten. Niemand will anfangen, alle drücken sich vor dem Mikrofon – das sorgt für unangenehme Pausen. Deshalb ist es empfehlenswert, mit extrovertierten Spielern zu beginnen oder vielleicht sogar einen „Showmaster“ zu benennen, der motiviert, anleitet und selbst als gutes Beispiel vorangeht.

Ein kleiner Tipp: Mit einer echten Spielzeugmikrofon-Attrappe (oder gar einem funktionierenden Karaoke-Mikro) wird das Spielerlebnis noch lebendiger – auch wenn es vom Spiel nicht verlangt wird.

Aufmachung – bunt, klar, aber eher schlicht

Das Spielmaterial ist funktional. Die Karten sind stabil, gut lesbar und farbenfroh gestaltet. Die Illustrationen sind einfach, fast kindlich – was dem familienfreundlichen Anspruch entspricht, aber nicht unbedingt hochwertig wirkt. Das Papp-Mikrofon ist eine nette Geste, aber letztlich reine Dekoration.

Die Box selbst ist handlich und ordentlich verarbeitet. Sie lässt sich gut transportieren und verstauen – ein Pluspunkt für alle, die das Spiel zu Feiern oder Ausflügen mitnehmen wollen.

Vielfalt und Wiederspielwert – solide, aber nicht grenzenlos

Die Aufgaben auf den Karten sind abwechslungsreich – zumindest in den ersten Spielrunden. Mal muss ein bekannter Song in einem neuen Stil gesungen werden, mal ein Text über ein bestimmtes Thema erfunden werden. Es gibt Kategorien wie „Genre-Challenge“, „Themen-Song“, „Stil-Wechsel“ oder „Impro-Solo“.

Nach mehreren Spielabenden stellt sich jedoch eine gewisse Wiederholung ein. Die Aufgaben bleiben formal ähnlich, auch wenn sich der Inhalt durch eigene Kreativität immer wieder wandeln lässt. Wer gerne improvisiert und in Rollen schlüpft, wird länger Freude daran haben. Wer aber schnell nach neuen Impulsen sucht, könnte sich irgendwann nach Erweiterungen sehnen.

Fazit: Musiktheater zum Mitmachen

„Grab The Mic“ ist kein Spiel für stille Taktiker, keine Herausforderung für Musikprofis – es ist ein wilder, lauter, manchmal alberner Spaß für Menschen, die gerne lachen und sich ausprobieren.

Es eignet sich hervorragend für Familienabende, lockere Runden unter Freunden oder als Aufwärmer auf Partys. Der kindgerechte Humor macht es dabei zu einer echten Ausnahme unter den sonst oft pubertären Partyspielen.

Wer auf Show, Spontaneität und schräge Gesangseinlagen steht, wird sich hier wohlfühlen. Wer lieber zuhört als auftritt, könnte sich dagegen schnell zurückziehen. Das Spiel verlangt Mut – belohnt ihn aber auch großzügig.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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