Fucking Famous

Fucking Famous: Wie ich zu einer Million Followern kam und dabei unendlichen Spaß hatte ist ein Buch aus dem Solibro Verlag und erschien am 29. Mai 2024. 

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Fucking Famous

Lotte Hohenfeld, 39 Jahre, studiert, ambitioniert, attraktiv, hat die Nase voll. Nach gescheitertem Start-up ist auch ihr erstes Buch gefloppt. Höchste Zeit, dem Leben noch etwas Großartiges abzutrotzen. Aber wie? Freundin Tessa, eine IT-Beraterin, weiß die Lösung: berühmt werden! Gemeinsam rufen sie das Projekt „Lotte“ ins Leben. Mit Witz und Verstand, Lug und Trug, Deep Fake und einem falschen Adelstitel wird Lotte zur Celebrity, die tief in die Welt der Influencer und B-Prominenz eintaucht. Doch alles hat seinen Preis. Aber wie sagte Anna Delvey: „Prison is the new sex tape“ …

Lotte Hohenfeld, 39 Jahre alt, attraktiv und ambitioniert, steht an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Nach dem Scheitern ihres Start-ups und einem floppenden ersten Buch beschließt sie, dass es Zeit für etwas Großartiges ist. Ihre Freundin Tessa, eine IT-Beraterin, hat die Lösung: Lotte soll berühmt werden. Was folgt, ist eine abenteuerliche Reise in die Welt der Influencer und B-Prominenz, gespickt mit Witz, Verstand, Lug und Trug. Anne Hashagen liefert mit „Fucking Famous“ eine scharfsinnige und provokante Satire auf die Welt der sozialen Medien. Der Roman beleuchtet die schamlose Selbstdarstellung im Zeitalter der Algorithmen und den Hyper-Narzissmus der Influencer. Mit einem ironischen Augenzwinkern und viel schwarzem Humor führt sie uns durch Lottes Metamorphose zur Celebrity, die sich tief in die Welt der Schein-Realitäten verstrickt.

Der Schreibstil von Hashagen ist fesselnd und der Aufbau der Geschichte ist gut durchdacht. Die Dialoge sind spritzig und die Beschreibungen der absurden Influencer-Welt sind sowohl faszinierend als auch erschreckend realitätsnah. Lottes Charakterentwicklung ist dabei besonders bemerkenswert. Sie lässt sich von ihrer Freundin instrumentalisieren und digital bearbeiten, obwohl ihr bewusst ist, dass ihr Online-Ich nur wenig mit ihrem realen Ich zu tun hat. Sie stürzt sich in diese oberflächliche Welt, spielt mit und hat, wie der Titel schon sagt, viel Spaß dabei. Doch gleichzeitig reflektiert sie diese Scheinwelt treffend und sarkastisch, was der Geschichte eine zusätzliche Tiefe verleiht. Ein wiederkehrendes Motiv im Buch ist Lottes exzessiver Alkoholkonsum. Es bleibt offen, ob sie trinkt, um tatsächlich Spaß zu haben oder um die Hohlheit dieser Welt erträglicher zu machen. Ihre Freundschaften scheinen ebenfalls auf Oberflächlichkeiten zu beruhen, was sie schnell vergehen lässt. Doch Lotte zeigt auch Mitgefühl für Menschen, die ihr nicht nahestehen, und ihre Analysen der Social Media-Welt sind oft treffend. Sie erkennt, dass es in dieser Welt nur um Manipulation und Geschäft geht, und dennoch spielt sie mit, ohne groß zu hinterfragen. Dies führt sie schließlich in eine äußerst brenzlige Situation, aus der sie kaum tiefer sinken könnte. Das Ende jedoch ist genial und zeigt, dass das Ziel der beiden Freundinnen erreicht wurde.

„Fucking Famous“ ist eine gelungene Mischung aus Gesellschaftsbeobachtung und philosophischen Gedankengängen, gepaart mit einer Prise Oberflächlichkeit und scheinbarer Beliebtheit. Der Roman enthält schlaue und schwarzhumorige Aussagen, die den Leser zum Nachdenken anregen. Gleichzeitig kommen irritierende Vorurteile vor, die den Widerspruch in der Geschichte verstärken. Dieser Gegensatz zwischen brillanten Analysen der Online-Gesellschaft und dem Anbiedern an Oberflächlichkeit und Ruhm macht das Buch so ungreifbar und faszinierend. Der Roman ist besonders für diejenigen geeignet, die Social Media und die Welt der Influencer kritisch betrachten. Die Protagonistin Lotte schont weder sich noch andere und schwankt zwischen Mitläufertum und Ekel. Die rasante, teils haarsträubend lustige Geschichte lässt viel Raum zum Nachdenken und bleibt lange im Gedächtnis.

Insgesamt ist „Fucking Famous“ ein beeindruckender Roman, der die Absurditäten und Schattenseiten der Influencer-Welt schonungslos offenlegt. Ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt und sicherlich nicht so schnell vergessen wird.

Fucking Famous

8.4

Aufmachung

8.6/10

Umfang

8.3/10

Schreibstil

8.4/10

Thema

8.5/10

Aufbau

8.5/10

Lesbarkeit

7.9/10

Illustrationen Cover

8.2/10

Umsetzung

8.4/10

Hat mir besonders gefallen

  • Der Roman ist gut durchdacht und der Schreibstil von Anne Hashagen ist fesselnd, was die Leser in die Geschichte hineinzieht.
  • "Fucking Famous" bietet eine provokante und humorvolle Satire auf die Welt der sozialen Medien und Influencer.
  • Die Protagonistin Lotte Hohenfeld zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung und reflektiert die Scheinwelt der Influencer treffend und sarkastisch.
  • Der Roman beleuchtet tiefgreifende Themen wie Manipulation, Geschäft und Oberflächlichkeit in der Social Media-Welt.
  • Die Mischung aus Gesellschaftsbeobachtung und philosophischen Gedankengängen regt die Leser zum Nachdenken an und bleibt lange im Gedächtnis.

War nicht ganz so toll

  • Der Roman enthält einige irritierende Vorurteile, die den Lesefluss hin und wieder stören
Mediennerd
Mediennerd
Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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