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Feeling Safe: Wie sicher bist du wirklich?

Feeling Safe: Wie sicher bist du wirklich? (Knaur)

November 2024

Ein hochspannender Psychothriller rund um eine abgelegene Ranch, eine junge New Yorkerin auf der Suche nach Ruhe – und das mysteriöse Verschwinden einer jungen Frau.
Autor: Jeneva Rose, Danielle Styron (Übersetzer)
Genre: Thriller
83%
Umfang
90%
Schreibstil
86%
Thema
92%
Lesbarkeit
84%
Buchcover
60%
Illustrationen
„Feeling Safe: Wie sicher bist du wirklich?“ ist ein außergewöhnlicher Psychothriller, der nicht nur spannend ist, sondern auch tiefgründige Fragen aufwirft.


82%

Feeling Safe: Wie sicher bist du wirklich?

„Feeling Safe: Wie sicher bist du wirklich?“ von Jeneva Rose ist ein Psychothriller, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Die Prämisse klingt einfach, fast alltäglich: Eine Frau sucht nach einer Auszeit und bucht über Airbnb ein Zimmer. Doch schon nach wenigen Kapiteln wird klar, dass hier nichts ist, wie es scheint. Die Spannung baut sich Stück für Stück auf, bis man sich selbst die Frage stellt: Wie sicher bin ich wirklich, wenn ich mein Leben Fremden anvertraue? Genau diese Frage durchzieht das gesamte Buch wie ein roter Faden und regt nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zu einem unaufhörlichen Weiterlesen an.

Handlung

Die Handlung beginnt mit Grace Evans, einer New Yorkerin, die sich nach einer stressigen Zeit nach Ruhe und Abgeschiedenheit sehnt. Sie entscheidet sich, ein Zimmer auf einer Ranch in Wyoming zu mieten, einem abgelegenen Ort, an dem weder Handynetz noch WLAN verfügbar sind. Schon dieser Einstieg lässt einen erschaudern, denn als Leser weiß man: Ohne Verbindung zur Außenwelt ist man auf sich allein gestellt. Grace jedoch empfindet diese Isolation als eine Art Flucht vor der hektischen Großstadt und ihrem komplizierten Alltag.

Ihr Gastgeber Calvin, ein charmanter und zugleich mysteriöser Mann, scheint zunächst eine beruhigende Präsenz zu sein. Doch als die beiden sich näherkommen, wird die Idylle durch das Auftauchen eines Sheriffs gestört, der nach einer vermissten Frau sucht. Diese Frau war offenbar der letzte Gast in demselben Zimmer, in dem Grace nun schläft. Was als romantisches Abenteuer begann, entwickelt sich zu einem Albtraum. Misstrauen, Verdächtigungen und Angst prägen die weitere Handlung. Grace weiß nicht, ob sie Calvin vertrauen kann, und je tiefer sie gräbt, desto gefährlicher wird ihre Lage.

Charaktere

Die Charaktere in „Feeling Safe“ sind eines der Highlights des Buches. Jeneva Rose hat es geschafft, Grace so authentisch zu gestalten, dass man sich in sie hineinversetzen kann. Ihre Ängste, Zweifel und ihr Mut wirken absolut realistisch. Als Leser schwankt man ständig zwischen Empathie und Frustration, weil sie Entscheidungen trifft, die man selbst vielleicht anders gelöst hätte – oder eben auch nicht.

Calvin ist ein faszinierender Charakter, der lange undurchschaubar bleibt. Seine charmante und fürsorgliche Seite steht im Kontrast zu seiner geheimnisvollen und potenziell gefährlichen Persönlichkeit. Dieses Wechselspiel hält die Spannung hoch und sorgt dafür, dass man immer weiterliest, um endlich zu erfahren, wer er wirklich ist.

Auch die Nebenfiguren wie der Sheriff sind hervorragend geschrieben. Besonders der Sheriff trägt durch seine Fragen und Andeutungen zur Unruhe bei, die Grace spürt. Seine Rolle als Katalysator für die Handlung ist perfekt ausgearbeitet.

Schreibstil

Jeneva Rose versteht es meisterhaft, den Leser zu fesseln. Ihr Schreibstil ist klar und präzise, ohne dabei emotionslos zu wirken. Die Beschreibungen der abgelegenen Ranch sind so lebendig, dass man die kühle Luft Wyomings förmlich spüren kann. Gleichzeitig gelingt es ihr, eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen, die sich von Seite zu Seite steigert.

Besonders beeindruckend fand ich die unvorhersehbaren Wendungen. Gerade wenn man denkt, die Geschichte würde sich in eine bestimmte Richtung entwickeln, überrascht Rose mit einer neuen Enthüllung. Dadurch bleibt der Spannungsbogen konstant hoch, und es gibt keine Längen, die den Lesefluss stören könnten.

Themen

Das zentrale Thema des Buches – Sicherheit – wird auf verschiedenen Ebenen beleuchtet. Einerseits geht es um die physische Sicherheit von Grace, die sich in einer potentiell lebensbedrohlichen Situation wiederfindet. Andererseits stellt das Buch die Frage, wie sicher wir uns in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen fühlen können. Wem kann man vertrauen? Wie gut kennen wir die Menschen, mit denen wir unser Leben teilen?

Zusätzlich thematisiert das Buch die Herausforderungen moderner Technologie. Die Abwesenheit von Handy und Internet verstärkt nicht nur die Isolation von Grace, sondern erinnert auch daran, wie abhängig wir heute von solchen Verbindungen sind.

Über die Autorin

Jeneva Rose ist eine preisgekrönte Thriller-Autorin, die mit ihrem Debütroman „The Perfect Marriage“ internationale Bekanntheit erlangte. Ihre Werke wurden in über zwei Dutzend Sprachen übersetzt, was ihren globalen Erfolg unterstreicht. Sie stammt ursprünglich aus Wisconsin und lebt heute mit ihrem Ehemann und zwei englischen Bulldoggen in Chicago. Ihre Geschichten zeichnen sich durch spannende Plots, authentische Charaktere und überraschende Wendungen aus – eine Kombination, die auch in „Feeling Safe“ wieder einmal perfekt funktioniert.

Fazit

„Feeling Safe: Wie sicher bist du wirklich?“ ist ein außergewöhnlicher Psychothriller, der nicht nur spannend ist, sondern auch tiefgründige Fragen aufwirft. Die Kombination aus authentischen Charakteren, einer fesselnden Handlung und einer düsteren Atmosphäre macht das Buch zu einem absoluten Lesehighlight. Wer Psychothriller liebt, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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