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Fata Deum – The God Sim

Fata Deum – The God Sim (Aerosoft GmbH)

September 2025

Inspiriert von den alten Göttersimulationen, lässt Fata Deum dich Siedlungen und die Bevölkerung nach deiner Vorstellung gestalten. Führst du die Sterblichen zu Ruhm oder spornst du sie zu Ausschweifungen an? Beobachte, wie eine Welt unter deinen Launen wächst.
Entwickler: 42 Bits Entertainment
Genre: Göttersimulation
85%
Spielspaß
70%
Wiederspielbarkeit
65%
Langzeitmotivation
60%
Grafik
80%
Umsetzung
Fata Deum ist noch kein fertiger Tempel, eher eine Baustelle – aber eine, auf der die Grundmauern schon jetzt stabil stehen.


72%

Am Samstag den 13.09.2025 siehst Du um 19 bis 22 Uhr auf dem Twitch Kanal von Writing Bull ein Gameplay zu Fata Deum. Chefentwickler Christoph Schulze ist in der Zeit von 21 bis 22 Uhr mit dabei. Christoph Schulze beantwortet in dieser Zeit Fragen der Community und gibt weitere Tipps & Tricks. Verpasst? Dann auf dem YouTube Kanal von Wrting Bull nachschauen.

Fata Deum – The God Sim

Es gibt Spiele, die wecken nicht nur Neugier, sondern regelrechte Erinnerungsstürme. Black & White zum Beispiel, ein Titel, den ich damals wie besessen gespielt habe. Stundenlang saß ich vor dem Monitor, beobachtete, wie mein gigantisches Wesen Häuser zerschmetterte oder Dorfbewohnern half, ihre Felder zu bestellen. Dieses Gefühl, wirklich Gott zu sein, ist selten in Spielen. Deshalb war mein Herzschlag 2020 etwas schneller, als ich zum ersten Mal von Fata Deum hörte. Nun, einige Jahre später, konnte ich die Early-Access-Version mehrere Stunden lang vorab spielen. Herausgekommen ist ein Ersteindruck, der schwankt zwischen Begeisterung, Hoffnung – und vorsichtiger Skepsis.

Early Access – ein Versprechen, kein Endprodukt

Lass mich gleich mit offenen Karten spielen: Fata Deum ist noch im Early Access. Das bedeutet, dass du hier keine fertige Spielerfahrung erwarten darfst, sondern eher eine Skizze, die langsam Farbe bekommt. Die Inhalte sind begrenzt, es gibt nur vorgefertigte Karten, und die Mechaniken fühlen sich manchmal noch unausgegoren an. Aber das ist kein Makel – Early Access lebt von diesem Versprechen: „Wir arbeiten noch dran.“ Und genau dieses Gefühl hatte ich auch, denn fast täglich trudelten kleine Updates ein, die zeigen, dass die Entwickler wirklich am Ball bleiben.

Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse

Die größte Stärke des Spiels liegt schon jetzt im Kernprinzip: der moralischen Entscheidungsfreiheit. Jeder, der schon mal eine Göttersimulation gespielt hat, weiß, wie verlockend diese Frage ist: Willst du der gütige Vater sein, der seine Schäfchen schützt? Der gnadenlose Tyrann, der sie straft und knechtet? Oder vielleicht der listige Trickser, der seine Macht aus dem Schatten heraus spinnt?

Fata Deum macht aus dieser Entscheidung kein oberflächliches Gimmick, sondern ein tragendes Spielelement. Jede kleine Handlung strahlt auf deine Gottheit zurück. Schenkst du einem Dorfbewohner Gehör, erfüllst du seine Bitte und wirst dadurch als wohlwollend wahrgenommen. Lässt du ihn jedoch fallen – vielleicht sogar wortwörtlich von einer Klippe –, setzt du ein Zeichen der Furcht.

In meiner ersten Partie entschied ich mich für den „guten Gott“. Ich wollte sehen, wie sich das Spiel anfühlt, wenn man Zuneigung und Vertrauen aufbaut. Doch selbst in dieser Rolle war die Versuchung groß, mal die dunkle Seite zu probieren. Und genau darin liegt die Magie: Dein Gewissen wird auf die Probe gestellt, und jeder Durchgang fühlt sich dadurch ein Stück anders an.

Das mühsame Werben um Anhänger

Ein Kniff, der mir sofort auffiel: Du startest nicht als unangefochtener Gott. In Fata Deum musst du dir deine Gefolgschaft erst erarbeiten. Die Dörfer auf der Karte sind meist heidnisch, ihre Bewohner glauben an etwas anderes oder an gar nichts. Erst wenn du mindestens die Hälfte von ihnen überzeugt hast, wirst du offiziell als Hauptgott anerkannt.

Das klingt einfach, bedeutet aber jede Menge Arbeit. Denn deine Untertanen sind keine willenlosen Figuren, die sich mit einem Klick überzeugen lassen. Sie haben Wünsche, Sorgen, ja sogar Launen. Manche bitten dich um kleine Gefälligkeiten, andere stellen Forderungen, die dich moralisch herausfordern. Einmal bat mich ein Bürger, seinen Nachbarn zu bestrafen – aus purem Neid. Ich musste entscheiden: erfülle ich diesen Wunsch und riskiere meinen Ruf als gütiger Gott? Oder lehne ich ab und verliere vielleicht sein Vertrauen?

Dieses Mikromanagement kann anstrengend sein, macht das Spiel aber zugleich spannend. Es zwingt dich dazu, nicht nur von oben herab zu agieren, sondern dich wirklich mit den kleinen Geschichten deiner Bewohner auseinanderzusetzen.

Tutorial – kein Pflichtprogramm, sondern eine Einladung

Ein echtes Highlight ist das Tutorial. Ich habe schon viele Spiele gespielt, bei denen die Einführung eher wie ein lästiger Stolperstein wirkte. Nicht so hier. Fata Deum integriert das Tutorial direkt in eine normale Partie. Du spielst also nicht irgendein geskriptetes Szenario, sondern lernst Stück für Stück genau dann, wenn du es brauchst.

Willst du deine erste Siedlung übernehmen, erklärt dir das Spiel die Mechanik. Baust du dein erstes Gebäude, öffnet sich ein Hilfefenster. Alles passiert fließend, ohne den Spielfluss zu unterbrechen. Das ist nicht nur angenehm, sondern auch klug gelöst. Denn so fühlst du dich schon beim Lernen als Teil der göttlichen Welt. Für Neulinge eine willkommene Stütze, für Veteranen eine elegante Auffrischung.

Das Spielgefühl – zwischen Freude und Erwartung

Rein spielerisch funktioniert vieles schon gut. Das Bauen, das Übernehmen von Dörfern, das Beeinflussen der Bewohner – es geht leicht von der Hand. Ich habe selten das Gefühl gehabt, dass die Steuerung mich im Stich lässt.

Aber: Noch fehlt die große Bühne. Ja, man kann Siedlungen erobern, seine Anhänger segnen oder knechten, man kann nachts Befehle in ihre Träume flüstern. Doch die Abwechslung bleibt begrenzt. Nach ein paar Stunden sehnte ich mich nach mehr Karten, nach mehr unterschiedlichen Szenarien, vielleicht nach epischen Quests oder eben einer echten Kampagne. Gerade Letzteres wäre für mich das i-Tüpfelchen. Eine Geschichte, die mich Schritt für Schritt tiefer ins Spiel zieht, die mich begleitet auf meinem Weg vom kleinen Gott zum gefürchteten Herrscher.

Die Entwickler haben angedeutet, dass noch Inhalte folgen. Und angesichts der vielen Updates bin ich guter Dinge, dass Fata Deum noch wachsen wird.

Widerspielbarkeit – ein zweischneidiges Schwert

Die Wiederspielbarkeit ist so ein Thema. Ja, du kannst unterschiedliche Rollen ausprobieren: mal der liebevolle Gott, mal der finstere Tyrann. Das verändert deine Erfahrung und macht Lust auf mehrere Durchgänge. Aber die Karten fühlen sich noch zu ähnlich an. Nach einigen Partien stellt sich eine gewisse Routine ein, die Spannung verliert an Kraft.

Für ein Early-Access-Spiel ist das verzeihlich, aber es bleibt ein Punkt, den die Entwickler dringend angehen müssen. Denn ohne Abwechslung droht die Langzeitmotivation zu schwinden. Ich selbst hatte Spaß, aber ich weiß, dass ich auf Dauer neue Reize brauche, um immer wieder zurückzukehren.

Die Grafik – Zweckmäßigkeit vor Schönheit

Kommen wir zu einem Punkt, bei dem ich ehrlich sein muss: Die Optik. Schon die ersten Trailer von 2020 sahen ordentlich, aber nicht herausragend aus. Seitdem hat sich grafisch kaum etwas verändert. Die Spielwelt wirkt funktional, fast schon ein wenig altbacken.

Mich persönlich stört das weniger – ich bin Mitte 40, Retro-Look schreckt mich nicht ab. Aber objektiv betrachtet ist die Grafik kein Highlight. Sie erfüllt ihren Zweck, sie macht die Welt verständlich, doch sie reißt niemanden vom Hocker. Gerade jüngere Spieler, die an Hochglanzproduktionen gewöhnt sind, könnten hier die Nase rümpfen.

Aber – und das ist wichtig – die Mechaniken funktionieren. Und wenn Gameplay und Mechanik stimmen, kann ich über fehlenden Glanz hinwegsehen.

Kleine Geschichten, großer Charme

Einer der Gründe, warum ich Fata Deum dennoch ins Herz geschlossen habe, sind die kleinen humorvollen Momente. Wenn ein Bürger inbrünstig betet, dass du doch bitte seinen Nachbarn „aus dem Weg räumen“ sollst, dann sitzt du grinsend vorm Bildschirm. Solche Anekdoten brechen die Ernsthaftigkeit auf und geben dem Spiel eine Seele. Sie machen die Dorfbewohner greifbar, geben ihnen Charakter. Und genau das unterscheidet ein gutes Strategiespiel von einem austauschbaren.

Fazit – ein Fundament mit Zukunft

Mein Ersteindruck von Fata Deum ist positiv. Ja, es gibt Kritikpunkte: zu wenig Abwechslung, eine Grafik, die aus der Zeit gefallen wirkt, eine noch ausbaufähige Langzeitmotivation. Aber es gibt auch eine Menge Potenzial: das moralische Dilemma, die lebendige Interaktion mit den Bewohnern, das durchdachte Tutorial und die stetige Weiterentwicklung durch die Entwickler.

Wer nostalgische Erinnerungen an Black & White oder Populous hat, sollte hinschauen. Fata Deum ist noch kein fertiger Tempel, eher eine Baustelle – aber eine, auf der die Grundmauern schon jetzt stabil stehen. Ich hatte Spaß, und ich will mehr. Das allein reicht mir, um optimistisch zu sein.

Am Samstag den 13.09.2025 siehst Du um 19 bis 22 Uhr auf dem Twitch Kanal von Writing Bull ein Gameplay zu Fata Deum. Chefentwickler Christoph Schulze ist in der Zeit von 21 bis 22 Uhr mit dabei. Christoph Schulze beantwortet in dieser Zeit Fragen der Community und gibt weitere Tipps & Tricks. Verpasst? Dann auf dem YouTube Kanal von Wrting Bull nachschauen.

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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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