Endzone 2 ist eine Simulation von Assemble Entertainment und erschien am 26. August 2024 auf Steam.
Endzone 2
Überlebende, die Zeit ist gekommen, die Grenzen dieser Länder zu überschreiten. Unsere klügsten Köpfe haben Maschinen konstruiert, um uns über unsere alten Grenzen hinaus zu wagen! Zweifelt nicht – selbst wenn der Zorn von Mutter Natur auch nach Jahrhunderten noch ungebrochen ist. Da draußen ist dieselbe ungezähmte Wildnis wie damals, als unsere Vorfahren die Endzone hinter sich ließen. Auch unser Weg wird von Hindernissen, Entbehrungen und Toten gesäumt sein. Doch wir sind Pioniere, geboren, um zu entdecken, wiederaufzubauen und zu wachsen. Gemeinsam wird die Menschheit aus der Asche auferstehen. Ella Sawchyn, Anführerin der Expedition 01
Als ich zum ersten Mal in die Welt von Endzone 2 von Assemble Entertainment eintauchte, war ich sofort fasziniert von der düsteren, post-apokalyptischen Atmosphäre. Das Spiel bietet eine packende Kombination aus Städtebau und Survival, die mich stundenlang in den Bann zog. Doch die Faszination basiert nicht nur auf der Ästhetik und dem Setting – Endzone 2 überzeugt auch durch die Tiefe seiner Spielmechaniken und die Herausforderungen, die der Überlebenskampf in einer feindlichen Welt mit sich bringt.
Endzone 2 setzt die Geschichte seines Vorgängers Endzone – A World Apart fort und versetzt mich in eine zerstörte Welt, in der die letzten Überlebenden nach einer nuklearen Katastrophe ums Überleben kämpfen. Es ist nicht nur mein Ziel, eine florierende Siedlung zu errichten, sondern gleichzeitig auch die zahlreichen Gefahren der Umwelt zu meistern – von Dürreperioden über radioaktive Verseuchungen bis hin zu Sandstürmen. Besonders beeindruckt hat mich dabei die Art und Weise, wie die Entwickler es schaffen, diese Bedrohungen nicht nur als zufällige Ereignisse, sondern als integralen Bestandteil des Gameplays zu integrieren. Sie fordern kontinuierlich mein strategisches Denken und meine Fähigkeit, auf unvorhersehbare Krisen zu reagieren.
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Der Kern des Spiels liegt im Aufbau und der Verwaltung von Siedlungen. Was sofort auffällt, ist die Tiefe des Ressourcenmanagements. Ich musste immer wieder abwägen, wie ich meine begrenzten Ressourcen einsetze: Soll ich den knappen Platz für landwirtschaftliche Betriebe oder für Produktionsstätten nutzen? Diese Entscheidungsmomente machen den Städtebau besonders spannend. Die verschiedenen Bodenarten, wie fruchtbarer Boden oder Sumpf, beeinflussen die Effizienz meiner Gebäude und erfordern eine vorausschauende Planung, um das Überleben der Siedlung zu sichern. Eine weitere interessante Mechanik ist das Expeditionssystem. Es ist nicht nur nötig, neue Ressourcen zu erschließen, sondern auch verlassene Ruinen zu plündern, die wertvolle Materialien und Technologien enthalten. Diese Expeditionen haben fast schon Point-and-Click-Abenteuer-Qualität und bieten eine gelungene Abwechslung zum Basisaufbau. Die gewonnenen Ressourcen sind essenziell, um die technologische Entwicklung der Siedlung voranzutreiben. Hier kommt das umfangreiche Forschungssystem ins Spiel, das in drei Kategorien unterteilt ist: Gesellschaft, Ökologie und Wirtschaft. Jede dieser Kategorien eröffnet neue Möglichkeiten, die Siedlung weiter auszubauen und den Überlebenskampf zu erleichtern.
Eine der herausragendsten Features von Endzone 2 ist die Möglichkeit, mehrere Siedlungen gleichzeitig zu verwalten. Diese Siedlungen sind oft auf unterschiedliche Ressourcen spezialisiert, was dazu führt, dass ich regelmäßig Handelsrouten einrichten musste, um den Austausch zwischen den Siedlungen zu gewährleisten. Dieser Aspekt des Spiels erinnert fast an eine Mini-Wirtschaftssimulation, bei der es darum geht, effiziente Lieferketten aufzubauen. Besonders beeindruckt war ich davon, wie intuitiv dieses System funktioniert, obwohl die Verwaltung mehrerer Siedlungen eine Herausforderung darstellt.
Optisch macht Endzone 2 einen realistischen Eindruck. Die zerstörten Umgebungen und die spärlichen Siedlungen fangen die düstere Stimmung einer Welt nach der Apokalypse sehr gut ein. Es gibt viele kleine Details, wie Menschen, die durch die Siedlung laufen oder an den improvisierten Essplätzen sitzen. Leider fehlt dem Spiel in puncto visueller Abwechslung etwas der Feinschliff. Viele Gebäude sehen ähnlich aus und verschmelzen fast mit der Umgebung. Der Realismus bringt eine gewisse Tristesse mit sich, die sich jedoch perfekt in die düstere Atmosphäre des Spiels einfügt. Die Soundkulisse ist etwas enttäuschend. Während die Geräusche der Umgebung und die Sounds bei den Expeditionen stimmig sind, fehlt es der Musik an Intensität. Sie wirkt oft zu heiter für die bedrückende Stimmung der Welt. Hier hätte ich mir eine passendere musikalische Untermalung gewünscht, um die Spannung und das Gefühl der ständigen Bedrohung zu verstärken.
Da sich Endzone 2 aktuell noch in der Early-Access-Phase befindet, gibt es noch einige Baustellen. Besonders die Langzeitmotivation leidet unter der noch nicht vollständigen Spieltiefe. Nach einigen Stunden beginnen die Aufgaben, repetitiv zu wirken, da der ständige Ausbau der Siedlungen und die wiederkehrenden Expeditionen an Reiz verlieren. Auch die Performance des Spiels weist noch Schwächen auf, wie gelegentliche Ruckler und längere Ladezeiten. Allerdings arbeiten die Entwickler kontinuierlich an Verbesserungen, und für die nächsten Monate sind spannende Updates angekündigt, wie die Einführung von Elektrizität und neuen Nebenmissionen.
Endzone 2 hat trotz seines Early-Access-Status bereits eine Menge Potenzial. Das tiefgehende Ressourcenmanagement, die strategische Herausforderung und die düstere Atmosphäre machen das Spiel zu einem Muss für Fans von Survival- und Städtebausimulationen. Es gibt zwar noch einige Baustellen, besonders in Bezug auf Langzeitmotivation und Sounddesign, doch wenn die Entwickler ihre Pläne für zukünftige Updates umsetzen, steht einem weiteren Erfolg der Reihe nichts im Wege. Insgesamt bietet Endzone 2 eine fesselnde, wenn auch herausfordernde Erfahrung, die in den nächsten Monaten sicher noch weiter verbessert wird. Ich freue mich schon darauf, zu sehen, welche Richtung das Spiel nach der Early-Access-Phase einschlagen wird.
Endzone 2
Hat mir besonders gefallen
- Die Komplexität beim Aufbau von Siedlungen, das Erstellen von Handelsrouten und die Optimierung von Produktionsketten bieten eine intensive Herausforderung für Liebhaber von Strategiespielen
- Die wechselnden Umweltbedingungen und zufälligen Ereignisse wie Dürren, Stürme und Strahlung sorgen für ein spannendes, sich ständig veränderndes Spiel
- Das System, mit einem Bus neue Gebiete zu erkunden und wertvolle Ressourcen zu sammeln, bringt eine zusätzliche strategische Ebene ins Spiel
War nicht ganz so toll
- Nach einigen Stunden kann das Spiel eintönig wirken, da der Fokus auf der ständigen Verbesserung von Gebäuden liegt, was zu einem Gefühl der Ziellosigkeit führen kann
