Elefant ist ein Film mit u.a. Pawel Tomaszewski und Jan Hrynkiewicz im Vertrieb von Salzgeber erschien der Film am 23. November 2023 auf DVD.
Elefant
Der 22-jährige Bartek führt einen kleinen Bauernhof in den polnischen Bergen. Seit sich sein Vater aus dem Staub gemacht hat, ist er das Familienoberhaupt und muss für seine Mutter da sein. Frei fühlt er sich nur, wenn er Zeit mit seinen geliebten Pferden verbringen kann. Doch als eines Tages der lange verschollene Nachbarssohn Dawid ins Dorf zurückkommt, gerät Barteks von Pflichterfüllung geprägter Alltag durch- einander. Er muss sich entscheiden: zwischen einem Leben für die Familie und seinen immer stärker werdenden Gefühlen für Dawid.
„Elefant“ entführt die Zuschauer in eine raue, aber atemberaubend schöne Welt im Süden Polens, wo der 22-jährige Bartek einen kleinen Bauernhof führt. Die Geschichte entfaltet sich inmitten einer atemberaubenden Natur, die jedoch für Schwule und Lesben in dieser Region eine herausfordernde Realität darstellt. Als sein Vater die Familie verlässt und seine Mutter einen Zusammenbruch erleidet, wird Bartek zum Familienoberhaupt und steht vor der schwierigen Wahl zwischen seiner Pflicht gegenüber der Familie und seinen aufkeimenden Gefühlen für den zurückgekehrten Nachbarssohn Dawid. Regisseur Kamil Krawczycki hat mit „Elefant“ einen leidenschaftlichen Film geschaffen, der sich von Filmen wie „God’s Own Country“ und „Brokeback Mountain“ inspirieren lässt. Die Geschichte präsentiert einen jungen schwulen Mann, der sich in einer Gesellschaft behaupten muss, die oft dazu neigt, bestimmte Gruppen an den Rand zu drängen. Krawczycki zeichnet Bartek als eine Figur, die zugleich verletzlich und stark ist, und schafft damit eine Identifikationsmöglichkeit für viele queere Menschen in Polen, die ähnliche Herausforderungen erleben.
Die Landschaftsaufnahmen am Fuße des Tatra-Gebirges verleihen dem Film eine authentische Atmosphäre, während die inneren Konflikte von Bartek eine universelle Resonanz finden. Der Film thematisiert die Balance zwischen Verpflichtungen und persönlichem Begehren, was zu einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit dem inneren Konflikt des Protagonisten führt. In diesem Werk kehrt Krawczycki nicht nur in seine Heimatstadt zurück, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen für die LGBTQ+-Gemeinschaft in Polen. Der Film ist nicht nur eine Reflexion der individuellen Reise von Bartek, sondern auch ein Tribut an all jene, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. In einer Zeit, in der Hoffnung in Polen dringend benötigt wird, schenkt „Elefant“ einen Blick auf die Möglichkeit eines hoffnungsvolleren Morgen.
Kamil Krawczycki, geboren 1990 in Zakopane, zeigt mit diesem Langfilmdebüt nicht nur sein handwerkliches Können als Regisseur, sondern auch sein Engagement für Geschichten, die in der polnischen Gesellschaft oft übersehen werden. „Elefant“ ist nicht nur ein Film, sondern eine kraftvolle Erzählung, die Mut macht und Hoffnung inmitten der Herausforderungen des Lebens schenkt.
Elefant
Hat mir besonders gefallen
- Authentische Landschaftsaufnahmen am Fuße des Tatra-Gebirges verleihen dem Film eine einzigartige Atmosphäre.
- Die Geschichte von Barteks innerem Konflikt zwischen Familienpflichten und persönlichem Begehren bietet eine universelle Resonanz.
- Kamil Krawczycki zeichnet mit Bartek eine facettenreiche Figur, die gleichzeitig verletzlich und stark ist.
- Der Film wirft einen einfühlsamen Blick auf die Herausforderungen der LGBTQ+-Gemeinschaft in Polen.
War nicht ganz so toll
- Eine detailliertere Charakterentwicklung hätte dem Film zusätzliche Tiefe verliehen.