Die Sterne von St. Pauli: Eine junge Frau, die Beatles und die Große Freiheit ist ein Buch aus dem Aufbau Taschenbuch Verlag und erschien am 18. Juni 2024.
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Die Sterne von St. Pauli
Hamburg, 1961: Abby will Fotografin werden und ihr Leben leben, so intensiv und frei wie möglich. Dann sieht sie im Kaiserkeller eine unbekannte Band aus Liverpool, die sie einfach fotografieren muss – die Beatles. Ihre Bilder könnten ihr die Tür zum heiß ersehnten Fotografiestudium öffnen, vor allem aber verliebt sie sich in den Bassisten Stuart Sutcliffe. Doch kurz darauf muss die Band nach England zurück … Ostberlin: Sofia lebt für die Musik, die sie nicht hören darf, und träumt von einem Leben in Freiheit. Als plötzlich der Mauerbau beginnt, weiß sie, dass sie sich entscheiden muss: Entweder schwört sie allem ab, was sie liebt – oder sie wagt die Flucht ins Ungewisse …
„Die Sterne von St. Pauli: Eine junge Frau, die Beatles und die Große Freiheit“ von Kerstin Sgonina ist ein faszinierender Roman, der die Geschichte zweier junger Frauen in den turbulenten 1960er Jahren erzählt. Der Roman verbindet gekonnt historische Fakten mit fiktiven Elementen und entführt die Leser in eine Zeit des Wandels und der Freiheit, wie sie nur durch Musik erlebbar wird. Der Plot des Buches spielt in zwei getrennten, aber miteinander verwobenen Erzählsträngen. Abby, die Protagonistin in Hamburg, träumt davon, Fotografin zu werden und führt ein Leben voller Intensität und Freiheitsdrang. Ihr Weg führt sie in den legendären Kaiserkeller, wo sie eine unbekannte Band aus Liverpool entdeckt – die Beatles. Besonders die Begegnung mit dem Bassisten Stuart Sutcliffe verändert ihr Leben nachhaltig. Ihre Fotografien dieser aufstrebenden Band könnten ihr die Türen zu ihrem ersehnten Fotografiestudium öffnen, doch gleichzeitig bringt diese Beziehung auch Herausforderungen und Herzschmerz mit sich.
Parallel dazu erleben wir Sofia in Ostberlin, deren Liebe zur Musik sie in Konflikt mit dem restriktiven Regime bringt. Als der Bau der Berliner Mauer beginnt, steht sie vor der schwierigen Entscheidung, alles hinter sich zu lassen und in den Westen zu fliehen oder sich ihrem Schicksal zu fügen. Diese duale Erzählweise gibt dem Buch eine besondere Tiefe und zeigt die unterschiedlichen Facetten von Freiheit und Selbstverwirklichung in einer geteilten Welt. Kerstin Sgonina gelingt es, die Atmosphäre der 1960er Jahre lebendig und authentisch darzustellen. Die Beschreibung der Musikkultur und der sozialen Umbrüche jener Zeit sind besonders gelungen. Der Leser kann die Leidenschaft und die Aufbruchsstimmung dieser Ära förmlich spüren. Dabei ist es besonders beeindruckend, wie Sgonina historische Persönlichkeiten und Ereignisse nahtlos in die fiktive Handlung integriert.
Die Figuren im Roman sind vielschichtig und gut ausgearbeitet. Abby und Sofia stehen stellvertretend für viele junge Frauen jener Zeit, die gegen gesellschaftliche Normen rebellierten und ihren eigenen Weg suchten. Ihre Geschichten sind emotional packend und bieten einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Hoffnungen dieser Generation.
Kerstin Sgonina, geboren und aufgewachsen in Hamburg, lebt mittlerweile mit ihrer Familie und ihrem Hund in Brandenburg. Trotz ihrer neuen Heimat bleibt Hamburg das Herzstück ihrer Erinnerungen und ihrer literarischen Inspiration. Mit „Die Sterne von St. Pauli“ hat sie einen Roman geschaffen, der nicht nur von der Liebe zur Musik und Fotografie, sondern auch von der Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung erzählt. Insgesamt ist „Die Sterne von St. Pauli“ ein lesenswertes Buch für alle, die sich für die 1960er Jahre, die Geschichte der Beatles und die Lebenswege mutiger Frauen interessieren. Es ist ein Buch, das bewegt und inspiriert und dabei eine wichtige Botschaft über die Kraft der Musik und den Wert der Freiheit vermittelt.
Die Sterne von St. Pauli
Hat mir besonders gefallen
- Die Atmosphäre und die Musikkultur der 1960er Jahre werden lebendig und authentisch dargestellt.
- Der Wechsel zwischen den Geschichten von Abby in Hamburg und Sofia in Ostberlin gibt dem Roman Tiefe und Vielschichtigkeit.
- Die Protagonistinnen Abby und Sofia sind gut ausgearbeitet und repräsentieren mutige Frauen, die gegen gesellschaftliche Normen rebellieren.
- Historische Persönlichkeiten und Ereignisse, wie die Beatles und der Bau der Berliner Mauer, werden nahtlos in die fiktive Handlung integriert.
- Die Geschichten der beiden Frauen sind emotional packend und bieten tiefe Einblicke in die Herausforderungen und Hoffnungen dieser Generation.