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Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit

Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit: Karl Jaspers’ politische Philosophie und ihre Aktualität ist ein Buch aus dem Schwabe Verlag und erschien am 11. März 2024. 

Version 1.0.0

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Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit

Erstarkende autokratische Regime, zunehmende politisch extreme Bewegungen und sich ausweitende internationale Konflikte – die Bestandsaufnahme der politischen Gegenwart ist alarmierend. Grund genug, sich mit einem Klassiker der politischen Philosophie – Karl Jaspers – die Grundlagen des demokratischen Rechtsstaates und der Idee der Freiheit zu vergegenwärtigen und für sie zu streiten. Hermann Imdahl zeigt, wie Jaspers den Begriff der existentiellen Freiheit in der «Existenzerhellung» herausarbeitet, um nach der Katastrophe des Nationalsozialismus den Begriff der politischen Freiheit als Weiterführung der existentiellen Freiheit zu entfalten. In «Wohin treibt die Bundesrepublik?» analysiert Jaspers den Verwirklichungsgrad der existentiellen und politischen Freiheit. Der Frage nach dem Verwirklichungsgrad beider Freiheitsformen geht Imdahl nach bis hin zu den befreienden Kommunikationsschüben und den die Gesellschaft gefährdenden extremen Polarisierungen.

Im Angesicht einer Welt, die durch erstarkende autokratische Regime, zunehmende politische Extremismen und international ausweitende Konflikte geprägt ist, kommt Hermann Imdahls Buch „Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit“ gerade recht. Der Autor greift tief in das philosophische Erbe von Karl Jaspers, um die Grundlagen des demokratischen Rechtsstaates und die Idee der Freiheit nicht nur zu beleuchten, sondern auch vehement für sie zu plädieren. In diesem Werk gelingt es Imdahl auf beeindruckende Weise, Jaspers‘ Konzept der existentiellen Freiheit, welches er in der „Existenzerhellung“ erarbeitet, zugänglich zu machen und für die heutige Zeit neu zu interpretieren. Das Buch lässt niemanden unberührt, der sich mit dem Zustand unserer heutigen Gesellschaft und dem Grad der Verwirklichung unserer politischen und existentiellen Freiheit auseinandersetzt. Imdahl geht der Frage nach, inwieweit diese Freiheiten in der Bundesrepublik Deutschland ihrer Idee nach verwirklicht sind, eine Untersuchung, die vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus eine besondere Brisanz erhält. „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ – diese Frage von Jaspers nimmt Imdahl auf und erörtert sie mit einer Tiefe und Schärfe, die sowohl Kenner der Materie als auch Laien anspricht.

Besonders faszinierend finde ich, wie Imdahl die Verbindung zwischen existentieller und politischer Freiheit herstellt. Seine Analyse der befreienden Kommunikationsschübe und der durch extreme Polarisierungen entstehenden Gefahren für die Gesellschaft ist nicht nur hochaktuell, sondern auch ein dringlicher Appell, sich der Bedeutung von Kommunikation und Diskurs in der Demokratie bewusst zu werden. Hermann Imdahls Hintergrund als Philosophie-, Latein- und Deutschlehrer, gepaart mit seiner Forschung zur Vollendung der kopernikanischen Wende in der Philosophie bei Nicolai Hartmann, verleiht diesem Buch eine Tiefe und Weitsicht, die selten zu finden ist. Mit „Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit“, herausgegeben von der renommierten Schwabe Verlagsgruppe AG Schwabe Verlag, legt er ein Werk vor, das nicht nur für den akademischen Diskurs von Bedeutung ist, sondern auch für jeden, der sich für die Grundlagen unserer Gesellschaft und die Bedeutung von Freiheit interessiert.

Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Buch ein Muss für alle ist, die verstehen möchten, wie die Ideen von Karl Jaspers unsere heutige Auffassung von Freiheit prägen können und sollten. Es bietet nicht nur einen tiefen Einblick in die politische Philosophie, sondern ermutigt auch dazu, für die Bewahrung und Stärkung unserer demokratischen Freiheiten zu kämpfen. In einer Zeit, in der die politische Landschaft zunehmend von Polarisierung und Extremismus geprägt ist, erweist sich „Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit“ als ein kritischer, aber hoffnungsvoller Kompass.

Die Selbstbehauptung der politischen Freiheit

7.7

Aufmachung

7.8/10

Umfang

7.8/10

Schreibstil

7.9/10

Thema

7.5/10

Aufbau

8.0/10

Lesbarkeit

7.9/10

Illustrationen Cover

7.2/10

Umsetzung

7.7/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine tiefgehende und zugängliche Analyse von Karl Jaspers' Konzepten der existentiellen und politischen Freiheit, die besonders in der heutigen Zeit relevant sind.
  • Die Untersuchung der Verwirklichung politischer und existentieller Freiheiten in der Bundesrepublik Deutschland ist hochaktuell und spricht sowohl Kenner der Materie als auch Laien an.
  • Imdahl beleuchtet kritisch die Gefahren extremer Polarisierungen und die Bedeutung von Kommunikation für die Demokratie, was den Leser zum Nachdenken anregt.
  • Hermann Imdahls Hintergrund als Lehrer und Forscher verleiht dem Buch eine besondere Tiefe und Weitsicht.
  • Das Werk ermutigt dazu, sich aktiv für die Bewahrung und Stärkung demokratischer Freiheiten einzusetzen und bietet einen hoffnungsvollen Blick auf die Möglichkeit gesellschaftlicher Verbesserungen.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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