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Die Filmkultur des Making-of: Dokumentarische Produktionsästhetik im 21. Jahrhundert

Die Filmkultur des Making-of: Dokumentarische Produktionsästhetik im 21. Jahrhundert ist ein Buch aus dem transcript Verlag und erschien am 13. Mai 2024. 

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Die Filmkultur des Making-of

Filmen sieht man nicht vollständig an, wie sie gemacht wurden. Einblicke in ihre Herstellung liefern jedoch andere Filme: Making-ofs, Filme über Filmproduktion, die sich bis ins frühe Kino zurückverfolgen lassen. Making-ofs breiten sich in der post-kinematografischen Medienkultur des frühen 21. Jahrhunderts explosionsartig aus. Felix Hasebrink analysiert ihre Formen und Verbreitungswege in unterschiedlichen Kontexten: Dokumentarfilm, Home Video, Social Media und Festivalkino. In dieser Perspektive sind Making-ofs weitaus mehr als filmindustrielles Marketing – sie machen darauf aufmerksam, wie das Medium Film heute seine eigenen Produktionsbedingungen ästhetisch bearbeitet.

In seinem Werk „Die Filmkultur des Making-of: Dokumentarische Produktionsästhetik im 21. Jahrhundert“ taucht Felix Hasebrink tief in die weniger sichtbaren Schichten der Filmproduktion ein. Dieses Buch, erschienen im Mai 2024 beim transcript Verlag, widmet sich den dokumentarischen Aspekten und der ästhetischen Verarbeitung von Making-ofs in der Filmindustrie. Es ist eine umfassende Analyse, die sowohl Filmwissenschaftlern als auch Enthusiasten der Filmkunst neue Einsichten bietet. Hasebrink, der an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg tätig ist, nutzt seine Expertise, um die Entwicklung und die kulturelle Bedeutung von Making-of-Dokumentationen aufzuzeigen. Der Autor führt aus, wie diese Produktionsdokumentationen sich von einfachen Marketingwerkzeugen zu komplexen narrativen Werken entwickelt haben, die nicht nur den Prozess des Filmemachens enthüllen, sondern auch kritisch die eigene Produktion hinterfragen und reflektieren.

Das Buch gliedert sich in mehrere Kapitel, die jeweils verschiedene Aspekte und Plattformen – von Dokumentarfilmen über Home Videos bis hin zu Social Media und Festivalkino – beleuchten. Diese Struktur ermöglicht es dem Leser, ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Verbreitungswege und Formate der Making-ofs zu entwickeln. Besonders interessant ist die historische Perspektive, die Hasebrink bietet. Er zeichnet nach, wie sich die Praxis des Making-ofs seit dem frühen Kino stetig weiterentwickelt hat und heute ein fester Bestandteil der post-kinematografischen Medienkultur ist. Die Argumentation von Hasebrink ist klar und fundiert. Er stützt sich auf eine Vielzahl von Beispielen und Analysen, die die Leser dazu anregen, über die konventionelle Nutzung von Making-ofs hinauszudenken. Das Buch fordert auf, die Rolle dieser Dokumentationen in der heutigen Medienlandschaft neu zu bewerten und erkennt ihre Bedeutung als kritische und ästhetische Auseinandersetzung mit dem Medium Film an.

Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches ist die sprachliche Qualität. Hasebrink gelingt es, komplexe Sachverhalte verständlich und ansprechend zu formulieren, was das Lesen zu einem Vergnügen macht. Die detaillierten Einblicke in die filmische Produktion und die ästhetischen Überlegungen sind sowohl für Fachleute als auch für Laien faszinierend und lehrreich. Zusammenfassend ist „Die Filmkultur des Making-of“ eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich für die Hintergründe der Filmproduktion interessieren. Felix Hasebrink liefert mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag zur Filmwissenschaft und öffnet die Augen für die künstlerischen, kulturellen und gesellschaftlichen Implikationen von Making-of-Dokumentationen. Wer sich intensiver mit der Filmkultur des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen möchte, findet hier eine fundierte und inspirierende Quelle.

Die Filmkultur des Making-of: Dokumentarische Produktionsästhetik im 21. Jahrhundert

8.5

Aufmachung

8.4/10

Umfang

8.8/10

Schreibstil

8.1/10

Thema

8.6/10

Aufbau

8.5/10

Lesbarkeit

8.5/10

Illustrationen Cover

8.4/10

Umsetzung

8.4/10

Hat mir besonders gefallen

  • Das Buch bietet eine tiefe und detaillierte Untersuchung der dokumentarischen Aspekte von Making-ofs in der Filmindustrie, was sowohl für Wissenschaftler als auch für Filmbegeisterte von großem Wert ist.
  • Felix Hasebrink beleuchtet die Entwicklung von Making-ofs von einfachen Marketinginstrumenten zu komplexen, narrativen Werken, die eine kritische Auseinandersetzung mit der Filmproduktion ermöglichen.
  • Die Untersuchung erstreckt sich über verschiedene Medienplattformen, wie Dokumentarfilme, Home Videos, Social Media und Festivalkino, was eine umfassende Sicht auf das Thema bietet.
  • Die Argumentation im Buch ist klar und fundiert, gestützt durch zahlreiche Beispiele, und es ist in einer verständlichen Sprache verfasst, was das Lesen angenehm macht.
  • Das Buch regt dazu an, die Rolle und Bedeutung von Making-of-Dokumentationen in der modernen Medienlandschaft neu zu bewerten und erkennt deren Wert als kritische und ästhetische Auseinandersetzung an.
Mediennerd
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Medienproduzent/Blogger, Katzenliebhaber und 1. FC Köln Fan im hohen Norden. Mit meiner Berufs- und Lebenserfahrung teste und vermarkte ich seit 2009 Produkte aller Art. Sie erhalten immer ein ehrliches Feedback.
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